Ausgezeichnetes Badehaus
Mit dem Badehaus für seine Familie setzte der Thuner Architekt Jacques Wipf 1930 auf die neusten Architektur-Trends. Für die Restaurierung des Kleinbaus, der ein Musterbeispiel der Moderne ist, werden seine Enkel mit dem Denkmalpflegepreis 2017 des Kantons Bern ausgezeichnet.

Mit dem Badehaus für seine Familie setzte der Thuner Architekt Jacques Wipf 1930 auf die neusten Architektur-Trends. Für die Restaurierung des Kleinbaus, der ein Musterbeispiel der Moderne ist, werden seine Enkel mit dem Denkmalpflegepreis 2017 des Kantons Bern ausgezeichnet. Mit dem leuchtend roten, flach gedeckten Badehaus auf Stelzen erregte Jacques Wipf in seiner Heimatstadt Aufsehen. So radikal konnte Wipf sonst wohl kaum bauen. Seine Heimatstil-Wohnhäuser in Thun oder das Grimsel Hospiz sprechen eine andere Architektur-Sprache als das rote, avantgardistische Badehaus. Dieses mutet im Werk des Architekten wie ein Vorreiter des von Wipf mitgestalteten Thuner Strandbades an. Geradezu lehrbuchhaft präsentiert das Badehaus die damaligen Architektur-Trends, die Devise «Licht, Luft und Sonne» oder Le Corbusiers Architektur-Prinzipien des «Hauses auf Stützen». Mit grosser Wertschätzung widmete sich auch die dritte Besitzergeneration dem Seehaus, als es restauriert werden musste. Für die Bauherren steht die originale Substanz an oberster Stelle. Sie verzichteten auf eine technische Aufrüstung. Die unverfälschte Architektur ist mehr wert als zusätzlicher Komfort – das Badehaus bleibt ein Sommerhaus.erz.be.ch

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