Verknüpfende Massstäblichkeit
Urbanes Leben und herrschaftliches Wohnen: Viele Jahrhunderte lang war das Baugrundstück am Fusse des Erfurter Doms Ort für Klöster und Häuser einer reichen und stolzen Handelsstadt.

Urbanes Leben und herrschaftliches Wohnen: Viele Jahrhunderte lang war das Baugrundstück am Fusse des Erfurter Doms Ort für Klöster und Häuser einer reichen und stolzen Handelsstadt. Nachdem die Bebauung im napoleonischen Krieg zerstört worden war, war das Areal rund zwei Jahrhunderte lang städtebaulich rudimentär mit Parkplatz- und Lagernutzung besetzt. Mit einem neuen gepflegten Wohnquartier kehrt nun Leben an den Dom zurück. Dem Entwurf von Osterwold Schmidt liegt die Idee zugrunde, den Anspruch auf grosszügiges Wohnen mit viel Licht und freier Aussicht mit den stadtbaulichen und kontextuellen Forderungen bestimmter Raumkanten zu vereinen. Die Fassadengestaltung mit Hagemeister-Klinkern der hellen Sortierung Weimar unterstützt diese Idee. Je nach Orientierung der Gebäudeflügel entweder zum Dom oder zur Strasse wandeln sich die Fassaden in der Erscheinung ihrer Schwere, Durchlässigkeit und Massivität. Dazu trägt auch der Anteil der Klinkerflächen pro Fassade bei: Während am Domplatz der geschwungene Flügel komplett verklinkert ist und ein Wechselspiel durch Fenster und Loggien mit Schiebeverglasungen bildet, folgen den Strassenzügen Fassaden in Klinker-Putz-Kombination und geschlämmte Klinkerflächen. Im Innern des Quartiers beschränken sich die Klinkerflächen meistens auf das Erdgeschoss. Die Putzflächen werden strukturell ergänzt durch die Vielzahl der Balkone beziehungsweise Loggien, deren metallene Geländer mit speziellen Lochungen einen gewissen Bezug zum Klinkerverband assoziieren.hagemeister.de
Swissbau 2020, Halle 1.0, Stand C54
Swissbau 2020, Halle 1.0, Stand C54

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