Gebremstes Siedlungswachstum

Die Siedlungsflächen dehnen sich aus, seit den Achtzigerjahren sind sie im Kanton Zürich um 7100 Hektaren gewachsen. Das entspricht der Fläche von rund 10 000 Fussballfeldern. Das Siedlungsgebiet breitet sich vor allem auf Kosten des Kulturlands aus. Auf den ehemaligen Landwirtschaftsflächen entstanden in erster Linie neue Wohngebäude, Strassen, Parkplätze und Grünanlagen. Die Siedlungsflächen wachsen nicht nur im Kanton Zürich, sondern landesweit. Besonders im Mittelland ist der Siedlungsdruck hoch. In der Schweiz wird pro Sekunde etwa ein Quadratmeter Land überbaut – «überbaut» in dem Sinn, dass der Boden fortan Siedlungszwecken dient. Ungefähr seit Beginn des neuen Jahrtausends hat sich die Ausbreitung der Siedlungsflächen jedoch in allen Zürcher Regionen verlangsamt. Gleichzeitig sind Bevölkerungs- und Beschäftigungswachstum nach wie vor gross, auch im Vergleich zum Rest des Landes. Das bedeutet, dass heute mehr Menschen auf einer bestimmten Fläche wohnen und arbeiten als früher. Es kam also zu einer Verdichtung, und zwar in ausnahmslos allen Zürcher Regionen. In der Landschaft schlägt sich das unter anderem darin nieder, dass statt wie früher in die Fläche immer mehr in die Höhe gebaut wird. Entsprechend nimmt die Bedeutung der Einfamilienhäuser für den Wohnneubau ab. Stattdessen entstehen heute meist Mehrfamilienhäuser und Gebäude, die Wohnungen und Gewerberäume kombinieren. Das hängt unter anderem mit einem Paradigmenwechsel in der Raumplanung zusammen: Die Innenentwicklung, also das Ausschöpfen von Reserven im bestehenden Siedlungsgebiet, hat heute mehr Gewicht als früher, weshalb Umnutzungen, Aufstockungen und Ersatzneubauten verbreiteter sind als noch vor der Jahrtausendwende.zh.ch/bodennutzung

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