Gefeiert und geehrt
Der Architekt Sir David Adjaye wurde kürzlich mit der Royal Gold Medal 2021 geehrt. Verliehen wurde diese vom Royal Institute of British Architects (Riba). Die Auszeichnung würdigt Personen, die «entweder direkt oder indirekt einen bedeutenden Einfluss auf die Förderung der Architektur» ausgeübt haben.

Die Werke des international renommierten Architekten Sir David Adjaye reichen von Privathäusern, Ausstellungen und Möbeldesign bis zu grossen Kulturbauten und Masterplänen für Städte. Zu den Einflüssen seines Schaffens zählt er unter anderem «zeitgenössische Kunst, Musik und Wissenschaft, afrikanische Kunstformen und das bürgerliche Leben in den Städten». Seit dem Beginn seiner Karriere an Architekturschulen in Grossbritannien und den USA, darunter Professuren an den Universitäten von Harvard, Michigan, Pennsylvania und Princeton, verband er die Praxis mit der Lehre. Als Student gewann David Adjaye 1990 die Riba-Bronzemedaille. Sein Büro Adjaye Associates wurde im Jahr 2000 gegründet, und inzwischen bestehen Büros in Accra, London und New York mit weltweit realisierten Projekten. Nach einem OBE im Jahr 2007 wurde er zudem bei den Neujahrsehren 2017 für seine Verdienste um die Architektur zum Ritter geschlagen. Hohes internationales Ansehen erarbeitete sich der Architekt unter anderem mit folgenden Bauwerken:dem Smithsonian National Museum of African American History and Culture in Washington, D. C., 2016
dem Kunstzentrum in San Antonio, Texas, 2019
dem Alara Concept Store in Lagos, 2016
dem Sugar Hill Mixed-Use Development (Wohnen, Museum, Gemeinschaftseinrichtungen und Büros) in Harlem, New York, 2015
der Aishti Foundation, einem gemischt genutzten Einzelhandels- und Kunstzentrum in Beirut, Libanon, 2015
der Moscow School of Management Skolkovo in Russland, 2010
dem Kunstzentrum Rivington Place in Hackney, London, 2007
Aus der Aktualität
Zu seinen aktuellen Projekten gehören unter anderem ein Wohnhochhaus im New Yorker Finanzbezirk, die International Finance Corporation (IFC) in Dakar, Senegal, das Kunstmuseum der Universität Princeton in Princeton, New Jersey, und das UK Holocaust Memorial and Learning Centre in London. Nach Bekanntwerden der Auszeichnung äusserte sich Adjaye auch mit Blick auf künftige Projekte über gesellschaftliche Verantwortung in der Architektur: «Der soziale Einfluss dieser Disziplin war und wird auch weiterhin die leitende Kraft bei den Experimenten sein, die meine Praxis bestimmen. Ein herzlicher und aufrichtiger Moment der Dankbarkeit und des Dankes an all die Menschen, welche die Reise unterstützt haben, um zu diesem Moment zu gelangen.»
Bereichernde Kraft
Dem Auswahlkomitee für die Royal Gold Medal 2021, unter dem Vorsitz des Riba-Präsidenten Alan Jones, gehörten die Architekten Lesley Lokko, Dorte Mandrup und die letztjährige Trägerin der Auszeichnung, Shelley McNamara, sowie der Statiker und Professor Hanif Kara an. Der Riba-Präsident würdigte Adjayes bisheriges Schaffenswerk und dessen Ehrung wie folgt: «In jeder Grössenordnung, von Privathäusern bis zu grossen Kunstzentren, spürt man David Adjayes sorgfältige Auseinandersetzung mit der kreativen und bereichernden Kraft der Architektur. Sein Werk ist lokal und spezifisch, aber zugleich global und umfassend. In Verbindung von Geschichte, Kunst und Wissenschaft schafft er äusserst kunstvolle und ansprechende Umgebungen, die auf jeden inspirierend wirken. Ich glaube, dass sowohl seine Praxis als auch seine Lehrtätigkeit an Architekturschulen seine Arbeit erheblich bereichert haben. Seine künstlerische und soziale Vision hat öffentliche Projekte hervorgebracht, die das bürgerliche Potenzial der Architektur perfekt demonstrieren und Empathie, Identität und Stolz fördern.»

















