Dramaturgische Erleuchtung beim Lichtfestival Luzern

Im Januar setzte das Lichtfestival Luzern (Lilu) erneut eindrucksvolle Akzente hinsichtlich der Bespielung des Städteraums mithilfe von farbenprächtigen Lichtinstallationen – auch dank Netzwerklösungen von Netgear.

Die Jesuitenkirche in Luzern. (Fotos und Video: Holger Jacob)

Die Jesuitenkirche in Luzern zählte während des Lichtfestivals Luzern im Januar zu den Veranstaltungsorten. Das Künstlerkollektiv Projektil setzte die Innenräume des Sakralbaus mit einer Installation eindrucksvoll in Szene. Die Show «Flow» ist Teil der «Eonarium Experiences Tour», welche europaweit und in den USA an verschiedenen Orten stattfindet. Basis für die Durchführung einer derartigen Show ist ein 3D-Modell. Dazu werden die Innenräume des Austragungsortes mithilfe eines Laserscanners aufgenommen. «Das sind etwa 700 Millionen bis 1,5 Milliarden Punkte, aus denen Punktwolken für das 3D-Modell generiert werden. Fachpersonen wandeln diese Punktwolken ab, um daraus das Gebäude digital nachzubauen. Anschliessend integrieren wir den Content in das 3D-Modell», sagt Patrik Rost, Technischer Direktor bei Projektil.

Das Lichtfestival in Luzern fand im Januar statt.
Bei den Shows von Projektil werden verschiedene Veranstaltungsorte bespielt.

Zu den eigentlichen Kernelementen einer Show gehört ein Medienserver, worauf die gesamten Bilddaten und der Film enthalten sind. Ein automatisiertes Steuerungssystem kontrolliert die gesamte Anlage. Projektoren bringen den Film schliesslich auf die Wände und Decken der Innenräume. «Diese erlauben einen Output von 20000 Lumen an Bildstärke. Projektoren für daheim oder das Sitzungszimmer im Büro bewegen sich bei etwa 1500 bis 4000 Lumen», sagt Patrik Rost. Die Anzahl der Projektoren in der Tournee variiert von 7 bis 15 und ist abhängig von der Charakteristik der verschiedenen Veranstaltungsorte. Bei 16 liegt die Kapazitätsgrenze des derzeitigen Medienservers. Bei den Vorstellungen in Luzern waren 13 Projektoren im Einsatz.

In Luzern kamen 13 Projektoren zum Einsatz.

Ohne Unterbruch

Elementarer Bestandteil der technischen Lösung sind auch die «Netgear AV Line Switches». Diese sind darauf ausgelegt, die anspruchsvollen Anforderungen moderner AV-Projekte zu erfüllen. Für Projekte der Grösse von «Flow» empfiehlt sich der Einsatz von zwei Switches. Der zweite Switch würde als Redundanz dienen. Das heisst: Auch dieser zweite Switch ist verbunden und involviert und würde automatisch übernehmen, wenn der erste Switch aus irgendwelchen Gründen ausfallen würde. Die Show könnte so ohne Unterbruch weiterlaufen. Michael Schäfer, Country Manager bei Netgear Switzerland empfiehlt folgende Modelle: «Optimal ist ein Switch mit 48 Port, damit sicher genug Ports vorhanden sind und allenfalls auch in Zukunft genutzt werden können – zum Beispiel GSM4248PX mit 1GB Port und 10GB Uplinks. Für noch höhere Anforderungen bietet sich auch XSM4344C-100NES mit 10GB Ports und sogar 100 GB Uplinks an. Beide Modelle unterstützen natürlich PoE+ bis Ultra PoE++.»

Leicht behoben

Alle Geräte wie Stromverteiler und Projektoren, die in der Show verwendet werden, haben einen Netzwerk-Port und werden angesteuert. Deshalb ist die Netzwerk-Technologie so wichtig für die Durchführung. Denn ohne diese könnten die Shows nicht realisiert werden. «Wir sind eine Band und fahren die Show durch ganz Europa. Die Crews bauen auf und werden dabei von einem Projektleiter unterstützt», sagt Rost. Komplikationen wie Netzwerkunterbrüche oder technische Störungen sind bei wöchentlich 20 bis 24 Shows pro Standort die Ausnahme. Alle Anlagen auf der Tour werden von Zürich aus überwacht. Sollte es notwendig sein, werden Interventionen am System Remote durchgeführt. In gewissen Fällen kann es aber durchaus sein, dass ein eingewiesener Event-Mitarbeiter etwas am System vor Ort vornehmen muss. Hierbei stehen dem Vorort-Personal dann Spezialisten aus dem Office in Zürich zur Seite

Neben der Veranstaltung in Luzern stehen in den kommenden Monaten auch Shows in Amsterdam, Antwerpen, Glasgow oder Madrid auf dem Programm.

 

 

«Hemmschwellen in die digitale Welt senken»

 

Bei den von Projektil durchgeführten Shows spielen auch die Geräte von Netgear eine bedeutende Rolle. Im Interview gibt Michael Schäfer, Country Manager bei Netgear Switzerland GmbH, Einblicke.

Michael Schäfer

Erklären Sie uns bitte die Position im Markt und bei den Shows von Projektil.

«Netgear ist Hersteller von Netzwerklösungen, hauptsächlich Switches. Und das Herz der Lösung bei den Shows von Projektil ist der Switch. Denn alle Daten des Films laufen im Grunde über diesen. Ein Switch hat in der Regel 12, 24 oder 48 Ports. In einem Fussballstadion beispielsweise braucht man unter Umständen 50 Switches. Alle Lautsprecher, Displays und so weiter sind damit verbunden. Ohne diesen läuft somit nichts.»

 

Wir ermöglichen Sie die Kompatibilität mit anderen Produkten?

«Wir sind Mitgründer von der SDVoE-Allianz. Das ist eine Allianz mit 400 Herstellern von Audio- und Video-Lösungen. Die Hersteller arbeiten so eng zusammen, dass alle diese Produkte untereinander kompatibel sind. Unsere Switches sind deshalb so vorkonfiguriert, dass sie bereits Profile mit nahezu allen Protokollen jener Produkte enthalten. Mit Plug-and-Play lassen sich die Produkte deshalb verbinden. Den einzelnen Ports kann man die Profile der jeweiligen Hersteller zuweisen. Denn es ist wichtig, dass die Protokolle eins zu eins übermittelt werden. Damit dies funktioniert, braucht es einen Switch.»

 

In welchen Bereichen sind Ihre Geräte üblicherweise zu finden?

«Die Kirche ist lediglich ein Bereich, wo man Netgear antrifft. Unsere Produkte sind unter anderem auch bei Kontrollsystemen in Spitälern oder in Fussballstadien im Einsatz. Auch in Schulen oder Business-Sitzungsräumen trifft man uns an. Darüber hinaus sind wir im Broadcast-Bereich mit speziellen Protokollen vertreten. Wir arbeiten schweiz- und weltweit mit allen namhaften Integratoren zusammen.»

 

Welche Vorzüge bieten die Geräte von Netgear im Vergleich zu Konkurrenzprodukten?

«Unseren Switch kann man auch redundant einsetzen. Fällt ein Gerät aus, übernimmt das andere. Einen potenziellen Ausfall vom Netzwerk kann man somit theoretisch vermeiden. Wir unterscheiden uns von unseren Mitbewerbern, indem wir eine Out-of-the-Box-Lösung anbieten. Man kann so einen Switch innerhalb einer Stunde konfigurieren, damit die Lösung funktioniert. Viele Integratoren sind weiterhin in der analogen Welt unterwegs. Unsere Switches senken die Hemmschwelle zum Eintritt in die digitale Welt.»

 

Weitere Informationen

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