Das Beste in Holz

Kürzlich wurden die besten Bauten in Holz mit dem Prix Lignum prämiert. Die ausgezeichneten Projekte stehen für neue Frische und hohe Sorgfalt im Holzbau.

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Kürzlich wurden die besten Bauten in Holz mit dem Prix Lignum prämiert. Die ausgezeichneten Projekte stehen für neue Frische und hohe Sorgfalt im Holzbau.
Der Prix Lignum zeichnet alle drei Jahre die besten neuen Arbeiten in Holz aus – vom Möbel über den Innenausbau bis zur ganzen Wohnsiedlung. Ziel des Preises ist es, zukunftsweisende Arbeiten in Holz bekannt zu machen.

Virtuose Logik

Der Ersatzneubau einer Wohnüberbauung an der Maiengasse in Basel von Esch Sintzel Architekten (Zürich) erhielt den 1. Preis und damit den goldenen Prix Lignum 2021. Er verdichtet die Stadt und schafft angemessene öffentliche Räume und Wegverbindungen. Die Siedlung führt Holz auf überzeugende Weise in ein städtisches Umfeld ein, wo in Zukunft viel mit dem Material gebaut wird. Daneben sind die soziale Durchmischung und bezahlbarer Wohnraum ebenso wichtige Aspekte. Die Architekten setzten Holz auf allen Ebenen als tragendes und prägendes Baumaterial ein.

Alt und Neu im Einklang

Das Landenberghaus Greifensee mit seinem mittelalterlichen Gemäuer bildet zusammen mit dem benachbarten Schloss und dem angrenzenden ehemaligen Pfarrhaus ein denkmalgeschütztes Ensemble. Der Ersatzbau ist das Resultat eines gelungenen Zusammenspiels aller Akteure und erhält dafür den 2. Preis. Den ersten mutigen Schritt machte die Denkmalpflege: Sie liess die Ausweitung des Volumens auf die Dachlinie des angrenzenden Pfarrhauses zu und ermöglichte so ein Juwel: den Fest- und Konzertsaal im Obergeschoss. Aussen dominiert giebelseitig die mittelalterliche Bruchsteinmauer, welche die Architekten mit präzis gefügten, hellen Sandsteinquadern ergänzt haben. Innen bestimmt hingegen das Holz in allen Facetten.

Alter Keller, frisches Dach

Das alte Weinlager der Schnapsbrennerei Urs Saladin von 1956 war ein reines Lagerhaus. Mit seinem markanten Volumen ist es ein Teil der städtebaulichen und kulturellen Geschichte der Gemeinde Nuglar im Kanton Solothurn. Im Dorf sind nur Doppel- und Einfamilienhäuser erlaubt. Also war eine Ausnahmebewilligung nötig, um auf dem Grundstück sechs Reihenhäuser zu bauen. Die Architektin Lilitt Bollinger liess das Kellergeschoss stehen und errichtete darüber einen neuen Holzbau, dessen Grundfläche etwas kleiner ist, dessen Dach aber wie früher weit ausläuft. Dafür erhielt das Haus den 3. Preis.

Fünf Anerkennungen

Fünf Werke in der Region Nord würdigt die Jury zudem mit einer Anerkennung für den hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz:

Doppelkindergarten mit Tagesstrukturen, Riehen

Stapferhaus, Lenzburg

Überbauung Krokodil, Winterthur

Wildtierüberführung Rynetel, Suhr

Künstlerateliers Turmstrasse, Schlieren

lignum-zh.ch

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