Eindrückliche Entwicklung

Der Wakkerpreis 2022 geht an Meyrin GE. Auf dem Gemeindegebiet starten regelmässig Flugzeuge. Im nicht weit davon entfernten Cern wird international auf höchstem Niveau geforscht. Diese Dynamik und die Stadtnähe haben die Bevölkerung seit 1950 um 1200 Prozent ansteigen und vielfältig werden lassen. Heute leben 26 000 Menschen aus mehr als 140 Nationen in Meyrin. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Umgang mit der Baukultur als Teil einer Strategie, die dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Vertrautheit in der Gemeinde ein hohes Gewicht beimisst. Der historische Dorfkern des einst ländlich geprägten Meyrin ist gut erhalten. Die überlieferten Bauten werden gepflegt und den neuen Bedürfnissen angepasst. Nicht wenige davon haben heute eine öffentliche Nutzung und ermöglichen Begegnungen im Herzen der Gemeinde. Besonders prägend für das Bild von Meyrin ist die erste Satellitenstadt der Schweiz, die Nouvelle Cité, die im grossen Massstab in den Sechzigerjahren als Massnahme gegen die Wohnungsnot erstellt wurde. Das baukulturelle und soziale Potenzial der Nachkriegsarchitektur mit ihren grosszügigen Freiräumen wurde früh erkannt. Heute wird das riesige Ensemble nachhaltig saniert und verdichtet. Dabei wird das städtebauliche Gerüst beibehalten und aufgewertet. Den jüngsten Schub hat die Gemeinde mit dem Bau des Ecoquartiers Les Vergers erhalten. 1350 Wohnungen mit Platz für 3000 Menschen sind neu hinzugekommen. Mit langfristigen Visionen hat sich Meyrin innert zweier Generationen vom Bauerndorf zur lebenswerten und lebendigen Grossgemeinde innerhalb der Genfer Agglomeration entwickelt.heimatschutz.ch/wakkerpreis