Sichere Arbeitsplätze dank effizienter LED-Leuchten
Arbeitsplätze im Freien wie Tankstellen, Werkhöfe oder Aussenlager sind oft schlecht beleuchtet. Das kann einerseits ein Problem für die Arbeitssicherheit sein, andererseits verbrauchen veraltete Beleuchtungen auch viel Strom. Abhilfe schaffen moderne Lichtkonzepte auf Basis von LED-Leuchten.
In fast jedem Krimi kommt es früher oder später zu einer nächtlichen Szene auf einem schummrig beleuchteten Parkplatz oder Hinterhof. Die Realität mag weniger drastisch sein, aber solche Standorte sind in der Tat oft ungenügend mit Kunstlicht versorgt. Bisher gab es wenig Anreiz, die Beleuchtung dieser Infrastrukturen zu modernisieren. Dabei ist das Stromsparpotenzial hoch: Der Wechsel auf effiziente LED-Leuchten und ein passendes Lichtmanagement können den Elektrizitätsbedarf um mindestens 75 Prozent senken. Angesichts der gestiegenen Strompreise zahlt sich das rasch auch finanziell aus. Zudem verbessert eine moderne Lichtlösung die Arbeitssicherheit, weil die Umgebung besser ausgeleuchtet wird.
Lichtverschmutzung vermeiden
Wer eine möglichst effiziente Beleuchtungslösung realisieren will, sollte einige wichtige Grundsätze beachten. Keine gute Idee ist es, nur die alten Leuchten zu demontieren und 1:1 durch LED-Leuchten zu ersetzen, denn die Beleuchtungsnormen haben sich stark verändert. Mit einer abgestimmten Lichtplanung kann man beispielsweise Lichtverschmutzungen und einer störenden Blendung auf Nachbargrundstücken vorbeugen. Zudem sollte man darauf achten, dass das neue Lichtkonzept eine optimale Ausleuchtung insbesondere von Arbeitsplätzen und potenziellen Gefahrenstellen berücksichtigt. Wenn die Regelung der neuen Lichtlösung gut auf den Bedarf ausgelegt ist, werden keine unbenützten Flächen beleuchtet. Darüber hinaus ist punkto Lichtspektrum eine Auslegung gefragt, welche die Umwelt schont und auch die gewünschte Behaglichkeit für die Mitarbeitenden bietet. Und: Es lohnt sich, die Möglichkeit von Fördergeldern für die Sanierung zu prüfen. Eine finanzielle Unterstützung bietet etwa das Programm «SicuraLuce».
Werksgelände besser beleuchtet
Wie sich eine Aussenbeleuchtung sanieren lässt, zeigt das Beispiel der Elektrotechnikfirma Huber+ Suhner aus der Ostschweiz. Das Unternehmen entwickelt und produziert technische Lösungen in den Bereichen Hochfrequenz, Niederfrequenz und Fiberoptik für die Industrie, den Kommunikationssektor und die Mobilität. Das Werksgelände am Standort Herisau ist aus Sicherheitsgründen gegen aussen hermetisch abgeriegelt, nur Mitarbeitende haben Zutritt. Im Aussenbereich sind diese zu Fuss, aber auch mit Staplern und Lastwagen sowie Schneeräumfahrzeugen unterwegs.
Tiefere Stromkosten
Um die Energieeffizienz und die Arbeitssicherheit zu erhöhen, liess Huber+Suhner zwischen April und September 2022 einen Teil der Arealbeleuchtung erneuern. Dazu wurden 16 alte Natriumdampflampen durch moderne LED-Strahler ersetzt. Die neue Beleuchtung wird über ein Lichtmanagement tageslichtabhängig gesteuert, sodass kein Licht erzeugt wird, wenn es eigentlich noch hell genug ist. Die Lichtplanung erfolgte nach der Norm EN 12464-2, die Anforderungen an Blendfreiheit und sicheres Arbeitslicht umfasst. Das Resultat der Sanierung überzeugt: Die neue Beleuchtung spart viel Energie und erzeugt ein helleres, blendfreies Arbeitslicht, sodass das Gelände optimal ausgeleuchtet ist. Huber+Suhner profitiert von tieferen Stromkosten, die Mitarbeitenden von einem komfortableren und sichereren Arbeitsplatz. Die Planung des Lichtmanagements und der Ersatz der alten Leuchten kostet rund 20 000 Franken. Das Förderprogramm «SicuraLuce» übernimmt 9 Prozent der Kosten (1800 Franken). Zudem sinkt der Strombedarf der Beleuchtung um rund 8000 kWh pro Jahr, was mit einer jährlichen Einsparung von ungefähr 2000 Franken verbunden ist. Damit sind die Investitionen in die Beleuchtungssanierung nach etwa neun Jahren amortisiert – je nach Entwicklung der Strompreise sogar noch früher. ●
