Solarstrom im Winter

Seit Inkrafttreten des totalrevidierten Energiegesetzes 2018 ist die Schweiz auf dem Weg zu einer Versorgung mit erneuerbaren Energien.

Solarstrom
Seit Inkrafttreten des totalrevidierten Energiegesetzes 2018 ist die Schweiz auf dem Weg zu einer Versorgung mit erneuerbaren Energien. Diese wird zunehmend elektrischer, um bis 2050 das Netto-Null-Emissionsziel zu erreichen. Das zeigen die im November 2020 vom Bundesamt für Energie publizierten Energieperspektiven 2050+. Beim Ausbau der inländischen Stromproduktion aus erneuerbaren Energien spielt Photovoltaik (PV) eine grosse Rolle. 2050 könnte sie jährlich gegen 34 Terawattstunden (TWh) liefern. Das gesamte Potenzial der Solarstromproduktion auf und an Gebäuden liegt bei 67 TWh pro Jahr, davon 50 TWh auf Dächern und 17 TWh auf Fassaden. Die Ende 2019 in der Schweiz installierten Anlagen produzieren pro Jahr rund 2,5 TWh Solarstrom, davon 0,7 TWh oder rund 27 % im Winterhalbjahr. In einem Bericht des Bundesrats wurde untersucht, wie sich die Wahl spezifischer Flächen, die geografische Lage (Mittelland oder alpine Regionen), die Installationsart (flach oder geneigt) auf die Solarstromproduktion im Winter und auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen auswirkt. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass der Winteranteil der PV-Produktion durch eine Optimierung der genutzten Gebäudeflächen ohne grössere Zusatzkosten von heute 27 % auf 30 % gesteigert werden kann. Dazu müssten vermehrt PV-Anlagen an nach Süden ausgerichteten Fassaden installiert werden. Solche Anlagen werden heute noch kaum gebaut. Der Zubau von Fassadenanlagen könnte beispielsweise über eine höhere Einmalvergütung, ähnlich wie derzeit bei integrierten Anlagen, gefördert werden. Von den 34 TWh Solarstrom im Jahr 2050 könnten so rund 10 TWh im Winter produziert werden. Eine Steigerung des Winteranteils auf bis zu 35 % wäre zwar theoretisch möglich, würde aber unverhältnismässig hohe Kosten verursachen.bfe.admin.ch

(Visited 21 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema