Gewonnener Wettbewerb für das ungarische Naturkundemuseum
Die Bjarke Ingels Group (BIG) wurde ausgewählt, das neue ungarische Naturkundemuseum in der zweitgrössten Stadt Ungarns, Debrecen, zu gestalten. Das 23000 m² grosse Museum wird in den jahrhundertealten Grossen Wald im nördlichen Teil der Stadt eingebettet sein. Der Entwurf sieht drei sich überlappende Landschaftsbänder vor, die sich sanft aus dem Waldboden erheben und einen neuen öffentlichen und wissenschaftlichen Komplex bilden.

Das neue ungarische Naturkundemuseum befindet sich auf einem ehemaligen Sportplatz am Rande des Grossen Waldes von Debrecen. Das neue Museum wird durch drei sich überschneidende Volumen definiert, die sich mit der Landschaft heben und senken. Mit einer Massivholzstruktur und einer Fassade aus verkohltem Holz ist das Museum teilweise in den Boden eingelassen und erhebt sich aus dem Waldboden, um sich optisch in die Parkumgebung einzufügen, während die geneigte Dachlandschaft die Öffentlichkeit einlädt und einen weiten Blick auf die Stadt bietet.
Aus allen Richtungen werden Besuchende mit offenen Plätzen, verschlungenen Waldwegen und gerahmten Ausblicken durch und über das Gebäude konfrontiert. Das Museum ist von allen Seiten zugänglich und integriert sich in das Stadtgefüge und in die umgebende Naturlandschaft. Die Ankunft wird durch einen grosszügigen südlichen Platz markiert, der einen Treffpunkt für das Gemeinschaftsleben und die Museumsaktivitäten bildet.
Im Inneren fungiert die Empfangshalle als zentraler Orientierungspunkt und gibt den Blick frei auf die umliegenden Ausstellungsflügel – fünf für Dauerausstellungen und einer für Wechselausstellungen und öffentliche Programme, die radial angeordnet sind. Im Obergeschoss bieten eine Bibliothek und ein Restaurant Ausblicke auf das Blätterdach des Waldes, während im Untergeschoss ein Lernzentrum Workshops, Spielräume und Forschungslabors beherbergt.
Das Museum ist teilweise im Gelände versteckt, um seine Grundfläche zu minimieren. Die geneigten Gründächer sind mit einheimischen Arten bepflanzt und bieten Lebensraum für die örtliche Flora und Fauna, während sie den Park optisch über das Museum hinaus erweitern. Die Vegetation setzt sich auf dem Gelände und im Gebäude fort und bietet der Öffentlichkeit das ganze Jahr über Bereiche zum Ausruhen und Zusammenkommen.