Wohneigentumspreise und Marktmieten

Wohneigentumspreise und Marktmieten

Im Bereich Wohneigentum traf in den vergangenen vier Quartalen eine steigende Nachfrage auf ein sinkendes Angebot. Im mittleren Segment sind die Preise für Eigentumswohnungen 2021 innert Jahresfrist um 4,1 Prozent gestiegen, diejenigen von Einfamilienhäusern um 5,1 Prozent. Sofern die wirtschaftliche Erholung wie erwartet anhält und die Pandemie ohne harte Lockdowns einigermassen unter Kontrolle gehalten werden kann, ist davon auszugehen, dass die Preise für Eigentumswohnungen in den kommenden zwölf Monaten in allen Segmenten weiter steigen werden. Im Gegensatz zu den Eigentumswohnungen dürfte aber die zukünftige Preisentwicklung im Einfamilienhaussegment von der Angebotsentwicklung abhängen. Sollte die Zahl der Angebote wieder auf den Stand von 2019 steigen, könnte das den Preisanstieg im unteren und allenfalls im gehobenen Segment bremsen. Der Abwärtstrend bei den Wohnungsmieten hat sich auch in den vergangenen vier Quartalen fortgesetzt, wobei insbesondere die Altbaumieten mit Rückgängen zwischen 2,1 Prozent in der Region Basel und 3,4 Prozent in der Region Zürich unter Druck standen. Die Neubaumieten stagnierten in diesem Zeitraum. In Anbetracht der konjunkturellen Erholung ist mittelfristig ein leichter Anstieg der Mieten zu erwarten, wobei die Impulse hauptsächlich aus dem mittleren Neubausegment kommen dürften. Die Altbaumieten bleiben unter Druck, und im gehobenen Neubausegment ist nicht mit viel Bewegung zu rechnen. Gleichzeitig sinken die Renditen für Investoren in Mehrfamilienhäuser weiter. Nachdem sich die Büromieten über die letzten drei Quartale – nach einem deutlichen Rückgang im letzten Jahr – aufwärts oder im Vorquartal zumindest seitwärts bewegt haben, sinken sie im dritten Quartal 2021 wieder leicht. Damit liegt das Mietpreisniveau zwar etwas höher als im Jahr davor, aber immer noch über 10 Prozent tiefer als beispielsweise im Jahr 2015. Die gängigen Arbeitsmarktindikatoren lassen eine Fortsetzung des jüngst beobachteten Beschäftigungsaufbaus erwarten, und zwar erfreulicherweise auf breiter Front beziehungsweise bei sämtlichen Büromarktbranchen. Bereits heute kann resümiert werden, dass der Büroflächenmarkt alles in allem glimpflich durch die Krise gekommen ist. Schwierig bleibt die Einschätzung zur kurzfristigen Flächennachfrage.fpre.ch

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