Gegen den Mangel

«ReHome» ist eine modulare Off-Site-Baulösung. Ursprünglich zur Bewältigung der Wohnungskrise in der Ukraine konzipiert, kann es auch gegen den Wohnungsmangel in anderen Regionen eingesetzt werden.

Durch das modulare System kann ein komplettes Wohngebäude entstehen. (Fotos: Cutwork)

Mit «ReHome» hat Cutwork eine kostengünstige und schnell verfügbare Wohnlösung entwickelt. Es entstand als Lösung für den Wiederaufbau eines vom Krieg zerrütteten Landes – nicht erst nach dem Krieg, sondern während des Konflikts, wenn es am dringendsten benötigt wird. Es begann mit einem Demonstrationsprojekt im ukrainischen Lwiw. Das Planungsbüro erkannte zugleich das Potenzial des Systems als ein Projekt mit grösserer Reichweite zur Bewältigung eines Wohnungsnotstands in anderen Regionen.

Adaptierbar

Das modulare System ist leicht anpassbar sowie erweiterbar und kann wechselnde sowie eine hohe Anzahl an Personen bequem beherbergen. Damit lassen sich je nach den zu entwickelnden Bedürfnissen der Bewohnenden geräumigere Wohnungen schaffen. Die modulare Architektur ist weitaus günstiger, einfacher und schneller herzustellen als mit herkömmlichen Baumethoden und kann ohne zeitliche oder geografische Beschränkungen umgesetzt werden.

Die modularen Einheiten haben eine Grösse von 27 Quadratmetern und können beliebig gestapelt werden.

In Abschnitte unterteilt

Die modularen Einheiten haben eine Grösse von 27 Quadratmetern und können beliebig gestapelt werden. So kann ein komplettes Wohngebäude mit bis zu sechs oberen Stockwerken entstehen und eine rasche Reurbanisierung in unterschiedlichen Umgebungen erfolgen.

Jede Standard-Wohneinheit ist in drei Abschnitte unterteilt; diese Strukturierung schafft mehr Flexibilität und stellt sicher, dass trotz der Kompaktheit der persönliche und private Raum erhalten bleibt. Durch die Eingangstür gelangt man in eine kleine Küche und einen Essbereich, im mittleren Block befinden sich eine Schlafnische und ein Badezimmer, und der letzte Block ist ein vielseitig nutzbares Wohnzimmer mit bodentiefen Fenstern und einem Schlafsofa.

Das Badezimmer verfügt über ein einzigartiges Doppeltür-Rahmensystem. Das Bad kann als gesamthafter Raum genutzt oder in Dusch- und WC-Bereich unterteilt werden. So können verschiedene Personen gleichzeitig und unabhängig voneinander die Dusche, die Toilette und das Waschbecken benutzen, was mehr Flexibilität bedeutet.

Im mittleren Block befindet sich unter anderem eine Schlafnische.

Soziale Interaktion fördern

Die Loft-Wohneinheit, die für das Demonstrationsprojekt in Lwiw entworfen wurde, verfügt über ein Zwischengeschoss, das die Deckenhöhe von drei auf vier Meter erhöht. Mithilfe von Leitern gelangt man zu diesem Dachgeschoss, wo sich zwei Einzelbetten befinden, die für Paare kombiniert oder für Einzelpersonen abgetrennt werden können. Die Gemeinschaftsküchen und Wäschereieinheiten sollen die soziale Interaktion fördern, die möglicherweise durch Ereignisse wie den Krieg gestört worden sein könnte. Die Bewohnenden können zusammenkommen, gemeinsam kochen und essen oder den Raum einfach als Arbeitsraum oder Lounge nutzen. Die Einheit umfasst zudem ein kleines, gemeinsam genutztes Aufnahmestudio mit guter Beleuchtung, einem hochwertigen Mikrofon und einer akustischen Unterlage. Dieser Raum soll den Bewohnenden die Möglichkeit geben, etwas zu schaffen, ihre Reise aufzuzeichnen, zusammenzuarbeiten und sogar traumatische Erlebnisse während einer Krise zu verarbeiten.

Die Einheiten können ganze Familien auf kompaktem Raum beherbergen.

Vollständig anpassbare Wohnungen

«ReHome» hilft gegen den dringenden Wohnungsbedarf und ist zugleich langlebig konzipiert. Die Einheiten können ganze Familien auf kompaktem Raum beherbergen und gleichzeitig komfortable, erschwingliche, gut gestaltete und vielseitige Wohnungen für Gruppen wie Paare, junge Berufstätige, Studierende und ältere Menschen bieten, wenn sich die Wohnungsnot gelegt hat. Bestimmte Wände in allen Wohnungstypen sind als nicht tragend gekennzeichnet und enthalten keine technischen Elemente. Diese Wände können entfernt werden, was den Bauherrschaften die Flexibilität gibt, mehrere Einheiten zu kombinieren und eine Vielzahl von Wohnungen unterschiedlicher Grösse zu schaffen.

«Die Idee ist nicht, reine Notunterkünfte zu bauen, die langfristig nicht genutzt werden, sondern qualitativ hochwertige, erschwingliche Wohnungen zu bauen, welche Menschen aufnehmen können und in allen Umgebungen sowie Situationen Schutz und Sicherheit bieten», erklärt Antonin Yuji Maeno, Mitbegründer und leitender Architekt von Cutwork.

cutworkstudio.com

«ReHome» ermöglicht eine rasche Reurbanisierung in unterschiedlichen Umgebungen.
Die Bewohnenden können zusammenkommen, gemeinsam kochen und essen oder den Raum einfach als Arbeitsraum oder Lounge nutzen.

Harmonisch und multifunktional

Unter dem Anspruch maximaler Nutzungsflexibilität entstand in Horgen ein Küchen- und Innenausbau. Die Umsetzung von R+S Schreinerei und der Architektin Sascha Daeschler erfüllen die Bedürfnisse vollumfänglich.

Glanzstück des Innenausbaus ist die Küche, umgesetzt von R+S Schreinerei. (Fotos: Peter Franchi)

Wohnräume müssen wahre Multitalente sein, um den Bedürfnissen der Bewohnenden bestmöglich dienen zu können. Dabei sollten sie nicht nur unterschiedlichen, sondern teilweise gar entgegengesetzten Aspekten – beschränkter Raum mit unbeschränkten Settings – Rechnung tragen. Mit attraktiven Einsichten präsentiert sich in Horgen ein Küchen- und Innenausbau, den R+S Schreinerei zusammen mit der Architektin Sascha Daeschler realisierte. Auf vergleichsweise kleinem Raum entstand durch geschicktes Wechselspiel von offenen und geschlossenen Zonen ein multifunktionales, harmonisches Ganzes, das dem gemeinschaftlichen Sein genauso Raum gibt wie dem Rückzug und der Privatheit. Durch die Ergänzung mit massgeschneiderten Einbauten, wie dem funktional perfekt platzierten Desk im Elternzimmer, gelang es, einzelnen Räumen ganz selbstverständlich mehrere Funktionen zuzuweisen. Der Einsatz der vielen hellen Töne in Kombination mit den Akzenten in furnierter Eiche gedämpft tut ein Übriges, um der Wohnung eine schlichte Eleganz mit ruhiger Atmosphäre zu verleihen.

Veritables Zelebrieren

Das eigentliche Glanzstück ist zweifellos die Küche – nicht nur was das Konzept der Verdichtung angeht, sondern auch bezüglich der handwerklichen Umsetzung von R+S Schreinerei. Der als geschlossene Zone gesetzte Raum macht mit stimmigen Details, fein abgestuften Farbtönen und wertigen Materialien aus dem Kochen ein veritables Zelebrieren des Alltags. Die Arbeitsfläche aus dem Naturstein Quarzit in Champagnerfarbe verbindet sich gediegen mit den hellen und vor allem dunklen Elementen, etwa den Nischen – wiederum aus Eiche gedämpft. Ein spezieller Blickfang sind die Griffe aus cognacfarbenem Leder, die R+S in seinem Nachhaltigkeitslabel SwissGreenstar führt. Die Armaturen von Franke und das zurückhaltende Design der Miele-Geräte – von der Glaskeramik über den Dampfgarer und den Kühlschrank bis zum Dampfabzug – runden beim Blick in die Küche den Eindruck ab, dass Schlichtheit in höchster Verarbeitungsqualität immer ihresgleichen sucht.

rs-schreinerei.ch

Architektur und Innenarchitektur stammen von Sascha Daeschler.

Pulsierende Siedlung

Die Huebergass in Bern entspricht in vielen Punkten den von der UNO formulierten Nachhaltigkeitszielen. Diese waren 2023 auch Thema des UIA-Kongresses in Kopenhagen. Dort wurde die Siedlung zusammen mit drei weiteren Schweizer Bauten präsentiert. Nachdem die über 100 Wohnungen 2021 bezogen wurden, lässt sich heute beurteilen, ob und wie sich die ambitionierten Ziele umsetzen liessen.

Die Siedlung im Stadtteil Holligen ist sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig. (Fotos: Susanne Goldschmid, Damian Poffet)

Wie in vielen Städten ist auch in Bern der Wohnraum knapp, vor allem wenn er bezahlbar sein soll. Daher entschied die Stadt, ein Gartenareal aus ihrem Eigentum für die Bebauung und einen Park freizugeben. Die Auflagen dafür lauteten: Die neue Siedlung im Stadtteil Holligen sollte sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig sein. Ausserdem war ein gemischtes Quartier gewünscht, das Raum für unterschiedlichste Lebensformen bietet und das nachbarschaftliche Zusammenleben fördert. Bevor es überhaupt zur Objektplanung und Raumgestaltung kam, wurden hierfür Konzepte erarbeitet. So wurde in einem Wettbewerbsverfahren das Planungsteam ausgewählt. Man entschied sich für das Konzept von GWJ Architektur, ORT AG für Landschaftsarchitektur und dem Sozialplaner Martin Beutler von Soziale Plastik, da es in einem umfassenden, komplexen partizipativen Prozess Städtebau, Freiraum und Architektur von Beginn an als zusammengehöriges Ganzes entwickelte. Das Planungsteam erarbeitete dieses gemeinsam mit der Genossenschaft «Wir sind Stadtgarten» in einem kollaborativen Prozess.

Die auffälligen, zur Gasse orientierten Vorbauten aus Holz sind Treppenaufgänge und Privatbalkone in einem.

Kommunikativ und nachbarschaftlich

Entstanden ist eine sechsteilige Wohnsiedlung, die sich zusammen mit dem Stadtteilpark städtebaulich, architektonisch und gesellschaftlich mit dem vorgefundenen Umfeld verknüpft und in dieses hineinwirkt. Drei durchlässige Bauzeilen im Norden verdichten den Stadtkörper und bilden einen Übergang zur bestehenden Bebauung. Die drei südlichen Zeilen hingegen gehen zum Park über. Der wichtigste Kunstgriff, der alles miteinander verbindet, ist eine altbekannte Typologie: die Gasse zwischen den Gebäuden. Sie ist das Zentrum und das Rückgrat des Gesamtkonzeptes. Sie ist die pulsierende, sämtliche gemeinschaftliche und private Räume erschliessende Mittelachse der Siedlung: Hier kreuzen sich die Wege, hier trifft man sich. Von hier aus sind die Wohnungen, die Gemeinschaftsräume wie das inzwischen vom Quartier betriebene Café, der Veranstaltungssaal, die Waschsalons und Ateliers gleichermassen zugänglich. Die auffälligen, zur Gasse orientierten Vorbauten aus Holz sind Treppenaufgänge und Privatbalkone in einem, sodass eine offene Kommunikation stattfinden kann, sobald man die eigene Wohnung verlässt. Denn das erklärte Ziel war es, das bestehende mit einem weiteren Stück Quartier fortzuschreiben, das Schwellenräume, Übergänge, Nachbarschaften zwischen innen und aussen, zwischen Quartier, Gärten und Umfeld zulässt.

Die Zimmer sind alle gleich gross.

Kompakt und suffizient

Mit der Auslagerung der elf Treppenhäuser wird auch der Energieverbrauch reduziert und die Baukörper sind ganz den nutzbaren Räumen vorbehalten. Alle 103 Wohnungen verfügen über zwei Ausrichtungen, was sich positiv auf die Raumklimatisierung, die Belichtung und die Behaglichkeit auswirkt. Die meisten davon sind 4,5- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen, es gibt aber auch kleinere Einheiten sowie eine Clusterwohnung mit bis zu acht Zimmern. Die Zimmer sind alle gleich gross, sodass die Nutzung je nach Bedürfnis und Lebensmodell flexibel ist. Auch Gäste- und Jokerzimmer sowie gemeinschaftlich nutzbare Räume stehen zur Verfügung. Statt der heute üblichen 45 Quadratmeter pro Person wurden 25 Quadratmeter kalkuliert. Durch diesen effizienten Umgang mit dem Raum können die Wohnungen so günstig vermietet werden, dass sie sogar den ursprünglich vom Auslober vorgesehenen Mietzins pro Quadratmeter unterschreiten. Dazu tragen auch einfache, klar gegliederte Baukörper, ein geringes Bauvolumen im Verhältnis zur Nutzfläche und wenig Untergeschossvolumen ebenso bei wie eine einfache und klare Materialisierung und ein hoher Repetitionsfaktor von Bauteilen wie Fenstern oder Türen. Ein spezielles Carsharing-Angebot und ein Mobilitätsfonds sorgen dafür, dass die autofreie Huebergass entschleunigt bleibt und eine klimaschonende Mobilität unterstützt wird.

Die notwendige Wärme zum Beheizen der Gebäude und zur Aufbereitung des Warmwassers wird über das Fernwärmenetz der KVA Bern geliefert. Die Wärmeübergabe für die Raumbeheizung erfolgt grundsätzlich mit Fussbodenheizung und darüber hinaus mit möglichst geringer Vor- und Rücklauftemperatur.

Die Nutzung ist je nach Bedürfnis und Lebensmodell flexibel.

Biodiversität und soziale Diversität

Die Parkanlage ist öffentlich und Teil des Quartiers – ein Freiraum, der allen Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen Angebote macht. Daneben gibt es zudem Brachflächen, in denen sich die Vegetation unkontrolliert ausbreiten darf, grosszügige Retentionsflächen und wenige versiegelte Flächen. Baumbestand und Platanenallee rund um das ehemalige Gartenareal blieben stehen. Ihre endgültige Gestalt fanden die Aussenzonen erst in einem partizipativen Prozess. Zu Beginn moderierte ein Siedlungsgärtner die Initiativen aus der Anwohnerschaft. Was diese auf dem «Vorpark» erprobten, floss später in die definitive Parkgestaltung ein. So entstand ein partizipativ genutzter Park, aus dem Stadtteilpark wurde ein lernender Ort – bis heute setzt sich das gemeinsame Engagement in der pulsierenden Siedlung und darüber hinaus fort. ●

Gäste- und Jokerzimmer sowie gemeinschaftlich nutzbare Räume stehen ebenfalls zur Verfügung.
Die Aussenräume sind ebenfalls wichtiger Bestandteil der Siedlung.
Alle Wohnungen verfügen über zwei Ausrichtungen, was sich positiv auf die Raumklimatisierung, die Belichtung und die Behaglichkeit auswirkt.
Grundriss mit Lageplan

Edel und funktional zugleich

Die Küche ist mehr als der Ort zum Kochen. Sie verkörpert das Herzstück einer gemütlichen Familienwohnung, in der Genuss, Ästhetik und Funktionalität auf harmonische Weise verschmelzen.

Induktionskochfeld und Spüle sind bewusst in der hinteren Zeile platziert, um einen praktischen Arbeitsbereich zu schaffen. (Fotos: Philipp Jeker Photography)

Das dominante Gestaltungskonzept einer Küche von Sanitas Troesch in Hettlingen umfasst eine Kombination aus Beton, Holz und Marmor. Diese Materialien repräsentieren eine Einheit von Eleganz, Natürlichkeit und Moderne. Das Holz setzt warme Akzente, ist Blickfang und schafft eine einladende Atmosphäre. Der Marmor der Kücheninsel fügt dem Ensemble einen Hauch von Luxus hinzu, seine glatte Oberfläche und die sanften Farbtöne reflektieren das einfallende Licht und verleihen der Küche eine gewisse Raffinesse. Generell ist die Farbpalette dieser Küche dezent, aber keineswegs langweilig. Abhängig von der Tageszeit und dem einfallenden Licht erstrahlen die Materialien und Farben in verschiedenen Nuancen. Bei Sonnenaufgang erweckt das sanfte Morgenlicht den Raum zum Leben, während abends gedämpftes Licht eine behagliche Stimmung schafft.

Die Platzierung entlang der langen Wand ermöglicht eine grosszügige Küche und eine klare Trennung zum Wohnraum.

Geordnete Struktur

Bei der Planung stand besonders die Funktionalität im Fokus. Ein durchdachtes Stauraumkonzept sorgt dafür, dass die Wohnung stets aufgeräumt wirkt. In den Aufsatzschränken zur Decke findet alles seinen Platz. Zudem ist die Tiefe der hinteren Zeile und bei den Auszügen mit 68 cm grösser als üblich, was noch mehr Stauraum für Kochutensilien, Geschirr und Vorräte bietet. Diese geordnete Struktur trägt dazu bei, dass die Küche nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch praktisch und komfortabel.

Für die Weinliebhaber gibt es einen edlen Weinkühler, der sich nahtlos in das Gesamtkonzept der Kücheninsel einfügt. Hier können erlesene Tropfen optimal temperiert gelagert werden, immer bereit, um mit Familie und Freunden geteilt zu werden. Die Insel dient nicht nur als Rüstinsel, sondern auch für das gesellige Zusammensein und als Treffpunkt der Familie. Ausserdem ist sie ein sehr ästhetischer Raumtrenner.

Die Kochzone ist mit einem unauffälligen Deckenlüfter ausgestattet, der nicht nur eine effektive Küchenlüftung gewährleistet, sondern auch ausreichend Kopffreiheit beim Kochen bietet. Dies ist besonders wichtig, um ungestört kreativ in der Küche agieren zu können. Das Induktionskochfeld und die Spüle sind bewusst in der hinteren Zeile platziert, um einen praktischen Arbeitsbereich zu schaffen. Die geschickte Positionierung entlang der langen Wand ermöglicht eine grosszügige Küche und eine klare Trennung zum Wohnraum.

Gemütlichkeit und Funktionalität

Zusammenfassend verkörpert diese moderne Küche ein gelungenes Zusammenspiel von Gemütlichkeit und Funktionalität. Sie ist ein Ort, an dem die vierköpfige Familie sich versammelt und Freunde willkommen sind. Mit ihrem zeitlosen Materialkonzept aus Beton, Holz und Marmor strahlt sie eine schlichte Eleganz aus. Die Liebe zum Detail, die hochwertigen Materialien und die raffinierte Funktionalität machen diese Küche zu einem ganz besonderen Ort in der Familienwohnung.

sanitastroesch.ch

Ein durchdachtes Stauraumkonzept sorgt stets für Ordnung.

Harmonische Farbgestaltung

Das neue metrische «StoColor System» setzt sich über die Grenzen klassischer Farbsysteme hinweg und eröffnet damit völlig neue Möglichkeiten. Die Basis bildet ein sehr fein abgestufter Farbkreis mit 72 Farbtonbereichen. Entwickelt wurde eine intelligente Systematik, mit der die perfekte Lösung für die architektonische Gestaltung gefunden wird.

Zwei Arbeitsmittel fürs Fachhandwerk: die «StoColor System Edition» mit sechs Fächern und die «StoColor System»-Box mit 1000 Einzelblättern. (Fotos: Martin Baitinger, Sto SE & Co. KGaA)

Mit dem neuen «StoColor System» ist ein innovatives und nachhaltiges Farbsystem mit 1000 neuen Farbtönen für hauptsächlich Fassaden und 225 Innenfarben entstanden. Bei der Herstellung von abgetönten Fassadenfarben werden deshalb nur Farbstoffe und Tönpasten verwendet, die den Anforderungen an höchste Witterungs- und UV-Lichtbeständigkeit entsprechen.

Anwenderbezogen, präzise, ästhetisch

Das System geht über Ton-in-Ton-Aspekte hinaus und findet auch ästhetische polychrome Lösungen. Solche Ansätze sind vor allem für grössere Gebäude und Quartiere interessant, in denen Farbe akzentuiert und dabei hilft, Baukörper zu gliedern.

Das Farbsystem ist metrisch offen, basierend auf den Grundfarben Gelb, Rot und Blau. Zu den Abstufungen der Farbtöne – in Fünf-Grad-Schritten auf dem 360-Grad-Farbkreis – kommen eine Aufhellungs- und eine Vergrauungsmatrix. Dies führt zu 1000 Farbtönen für die Fassade, 225 für den Innenraum, 200 Lack- und 38 Holzlasurtönen. Diese Selektion basiert auf den Eigenschaften der Pigmente und Farbstoffe und deren Umsetzbarkeit. So bietet das System «Rezepte» für den Umgang mit Farbe, Kompositionen und der Suche nach einer Farbharmonie.

Für bionische Farbe

Um die Auswahl zu erleichtern, gibt es jetzt zudem einen neuen Farbfächer mit insgesamt 64 Nuancen für Metallic-Farbtöne. Er ergänzt das «StoColor-System» um metallisch schimmernde Varianten und gilt für «StoColor Dryonic M». Da diese bionische Farbe ein besonders breites Einsatzspektrum aufweist, ist auch der glitzernde Anstrich fast überall möglich: auf Putz, Beton oder Porenbeton, Holz oder sogar auf Blechen. Die schnell trocknende Fassadenfarbe mit natürlichem Schutz vor Algen- und Pilzbewuchs und hoher UV-Resistenz ist auch innen problemlos verwendbar. Metallic-Flächen kommen somit auch in Innenräumen für Akzentflächen oder spektakuläre Wände infrage.

64 Metallic-Töne zeigt der neue Farbfächer für die Farbe «StoColor Dryonic M».

Die Werkzeuge

Zentrales Werkzeug ist der Streifenfächer mit 1000 Farbtönen für die Fassade – inklusive Weiss- und Schwarztönen, einer neutralen und achtfarbigen Graureihe sowie 65 historisch geprägten Farbtönen. Für das Beratungsgespräch stehen die «StoColor System»-Edition mit sechs Farbfächern sowie die «StoColor System»-Box mit 1000 DIN-A6-Einzelblättern zur Verfügung. Spezial-Fächer oder Lacke und Lasuren komplettieren die Edition. Damit werden Entwurf und Kundenberatung einfacher und zielführender.

stoag.ch

Peter Appenzeller, Leiter StoDesign, und Antonio Romano, StoDesign

Ideal kombiniert

Ein neues Aparthotel in Döttingen vereint Wohnnutzung mit attraktiven Serviceangeboten. Dank der funktionalen und ästhetischen Produkte von EgoKiefer geniessen Gäste und Personal einen hohen Komfort.

Die als Festverglasung ausgeführten Fenster in den Gängen und dem Rondell gewährleisten die Absturzsicherung. Fotos: LIKA Group AG

Das 2023 eröffnete Aparthotel La Maison Suisse in Döttingen bietet zeitlich begrenztes Wohnen. Aufgrund des Standortes ausserhalb des Stadtzentrums und innerhalb eines Industriegebietes ist das Objekt besonders für Gewerbetreibende als Zielgruppe interessant. Durch die ideale Verkehrsanbindung an Bahn und Schnellstrassen wird es zudem vorzugsweise von beruflich Pendelnden in Anspruch genommen.

Der von der LIKA Group AG als Bauherrschaft entwickelte Gebäudekomplex positioniert sich auf einer Grundstücksfläche von 3656 Quadratmetern. Er besteht aus drei rechtwinkligen, parallel zueinander angeordneten Baukörpern, welche jeweils über eine Brücke miteinander verbunden sind. Diese sind als Massivbau mit einschaligem Mauerwerk mit Aussenwärmedämmung von 20 Zentimetern in Steinwolle ausgeführt. Rotbrauner Travertin ziert die äussere Schicht der Gebäudehülle. Flachdächer bilden jeweils den baulichen Abschluss.

Der Gebäudekomplex besteht aus drei rechtwinkligen, parallel zueinander angeordneten Baukörpern.

Stimmiges Gesamtkonzept

Das viergeschossige Aparthotel La Maison Suisse in Döttingen bietet insgesamt rund 219 Wohneinheiten, die in Studios, Juniorsuiten und Suiten aufgeteilt sind. Bei der Überbauung legte man unter anderem besonderen Wert auf den Schallschutz. Die «EgoKiefer Kunststoff-Aluminium-Fenster EgoAllround» bilden deshalb die ideale Wahl für die Gebäudehülle. Insgesamt wurden im Gebäude 515 Elemente davon verbaut, was einer Gesamtfläche von 1811 Quadratmetern entspricht. Die schmalen Profile garantieren einen maximalen Lichteinfall und sorgen dadurch für eine hohe Lichtdurchflutung der Hotelzimmer. Die Fenster erzielen dabei einen respektablen Schalldämmwert (Rw) von 45 dB, was den Gästen hohen Komfort und einen ruhigen Aufenthalt im Aparthotel beschert. Die Fenster verfügen über Hohlprofile, welche mit einer zusätzlichen Kammer konstruiert wurden. Auch in Verbindung mit dem Ug-Wert von 0,6 W/m²K sorgen sie damit für hohe Wärme- und Schalldämmung sowie für optimale Stabilität des Profils und hohe Tragkraft bei schweren Gläsern.

Die 515 im Gebäude eingesetzten «EgoKiefer Kunststoff-Aluminium-Fenster EgoAllround» bilden die ideale Wahl für die Gebäudehülle.

In Funktion und Gestaltung stilbildend

«Alle Fenster der Zimmer sind mit Kämpfer ausgeführt. Der obere Bereich kann durch den Dreh-Kipp-Flügel beliebig zum Lüften geöffnet werden», erklärt Fabian Schneider, Projektverantwortlicher bei EgoKiefer AG. Die als Festverglasung ausgeführten Fenster in den Gängen und dem Rondell gewährleisten die Absturzsicherung. Die gewählten Fenster überzeugen zudem mit geringem Pflege- und Wartungsaufwand, was in der Hotelbranche für das Servicepersonal von unschätzbarem Wert ist und zur hohen Zufriedenheit der Gäste beiträgt.

Neben den funktionalen Aspekten setzen die Fenster auch gestalterische Akzente. Filigrane, geradlinige Aluminiumprofile verleihen dem Fenster ein modernes und ästhetisches Erscheinungsbild. Innen sind alle Fenster weiss und harmonieren dadurch ideal mit den weiss gefärbten Wänden. «Durch die äussere Farbe der Kunststoff-Aluminium-Fenster in RAL 7016 sind die Fenster darüber hinaus optisch die perfekte Ergänzung zur rotbraunen Steinfassade», sagt Fabian Schneider.

Ergänzend zu den Wohneinheiten, verfügt das Hotel über Restaurant, Fitnessraum, Bürozimmer, Konferenzräume, Lounges und Teeküchen sowie einen Wintergarten. In diesen sorgen die «EgoAllround» ebenfalls für lichtdurchflutete Innenräume. In Konferenzzimmern ermöglichen sie zudem bei Firmen-Workshops, Seminaren oder Feierlichkeiten einen traumhaften Weitblick ins Grüne. Für einen stilvollen Zugang zum Gebäude sorgt darüber hinaus die «EgoKiefer Aluminium-Haustüre 72».

Neben den funktionalen Aspekten setzen die Fenster auch gestalterische Akzente.

Aktiver Beitrag

Auch Zweifel an der Umweltverträglichkeit sind schnell beseitigt. Denn EgoKiefer leistet seit Jahrzehnten einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Ziel des Unternehmens ist, eine grösstmögliche Klimaneutralität zu erreichen. Aktuell ist EgoKiefer mit dem Label «CO2 Optimised» von Swiss Climate ausgezeichnet. Die Klimastrategie des Unternehmens gibt vor, dass bei jeder Entscheidung umweltrelevante, ökonomische und gesellschaftliche Überlegungen mit einfliessen. Hervorragend wärmegedämmte Fenster tragen während ihrer gesamten Lebensdauer dazu bei, Energie zu sparen. Schon bei der Materialbeschaffung achtet das Unternehmen jedoch auf zertifizierte Materialien. Und ein ausgeklügeltes Recyclingsystem hilft, Rohstoffe im Kreislauf zu halten. Mit diesem Vorhaben unterstützen die Produkte von EgoKiefer zugleich das auf hohe Energieeffizienz ausgelegte Gesamtkonzept der Bebauung, bei dem Fernwärme zur Versorgung mit Heizwärme ebenso Bestandteil ist wie eine Photovoltaikanlage zur Produktion von Energie am Gebäude.

egokiefer.ch

Wie ökologisch ist der Projektentwurf?

ZPF Ingenieure und der Kanton Basel-Stadt haben mit «EcoTool» eine Entwurfshilfe entwickelt, die bereits in der Wettbewerbsphase die Ökobilanz von geplanten Neubauten einschätzen kann. Mit wenigen Angaben zu Standort, Material und Konstruktion lassen sich die Entwürfe in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit beurteilen und vergleichen.

«EcoTool» kann schnell und zuverlässig die Ökobilanz des entworfenen Gebäudes einschätzen.

Das Planen und Bauen der Zukunft muss umweltschonender werden. Hierbei ist die Verbesserung der Gesamtbilanz von Gebäuden in Bezug auf Ressourcenverbrauch und CO2-Emissionen entscheidend – und nicht nur einzelner Faktoren, wie etwa die Gebäudetechnik oder die Materialwahl und -herstellung. Eine verlässliche Einschätzung der Ökobilanz von Bauvorhaben ist gerade in einer frühen Projektphase wichtig. Bestehende Hilfsmittel wie Tabellen und Datenbanken sind aber komplex und aufwendig zu bedienen.

Deshalb hat ZPF Ingenieure ein Werkzeug speziell für die Wettbewerbsphase entwickelt, das einfach, schnell und zuverlässig die Ökobilanz des entworfenen Gebäudes einschätzen kann. Das webbasierte «EcoTool» ist in Kooperation mit Immobilien Basel-Stadt und der Dienststelle Städtebau und Architektur entstanden. Der Kanton setzt es bereits seit 2021 als Berechnungsmethode erfolgreich ein.

Entscheidungshilfe in einer frühen Projektphase

Ziel des «EcoTools» ist, eine neue Denkweise bei Wettbewerbsverfahren zu ermöglichen und so schon in einer frühen Phase Einfluss auf die Gesamtbilanz von geplanten Neubauten zu nehmen. Mit belegbaren und nachvollziehbaren Kenndaten unterfüttert, kann es den Wettbewerbsteilnehmenden solide Argumente an die Hand geben. «Denn allzu oft wird mehr geraten und geglaubt als gerechnet und geprüft», sagt Nico Ros, der als Mitinhaber von ZPF das Tool initiiert und entwickelt hat. Als Bauingenieur ist er davon überzeugt, dass Material, Tragwerk und Anforderungen entscheidende Faktoren für das ökologische Bauen sind und die Kreativität dabei nicht behindert werden darf. Das Tool ist ein Werkzeug, das bei Entscheidungen unterstützt, indem es faktenbasierte Vergleiche zu der Umweltbelastung, dem Verbrauch nicht erneuerbarer Energien und den Treibhausgasemissionen ermöglicht.

Wenige Daten reichen aus

Bereits mit wenigen Eingaben aus Decken-, Wand- und Fassadenschnitten können Bauherrschaften und ihre Vertretungen die eingereichten Entwürfe schnell in Bezug auf ihre Bilanz vergleichen und ins Verhältnis zu den Kosten setzen. Wie bei einer ersten Kostenkalkulation liegt die Genauigkeit der Berechnung bei +/–20 Prozent. Für eine derart solide Berechnung müssen lediglich Bodenplatte, Wände, Decken und Fassaden sowie Dach detailliert erfasst werden. Gemäss Untersuchungen von ZPF, Werner Sobek und Jusselme sowie dem Normenwerk des SIA (SIA 2032: «Graue Energie von Gebäuden») generieren diese Bauteile den Grossteil der Umweltbelastung im Hochbau.

Im Hintergrund komplex

Das «EcoTool» ist anwendungsfreundlich und anschaulich, der Aufbau hingegen ist komplex. Denn es ist mit den aufgearbeiteten und aggregierten Werten der «Ökobilanzdaten im Baubereich» der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren (KBOB) hinterlegt. Basierend auf diesen Werten und in Anlehnung an die SIA 2032 wird die Umweltbelastung für die massgebenden Bauteile berechnet. Die Haustechnik wird anhand von Referenzwerten berücksichtigt, die Betriebsenergie auf Basis der Normenreihe SIA 380 abgeschätzt.

ecotool.org

Investitionen in die Weiterbildung

Die Ausbildung an der Schweizerischen Bauschule Aarau konzentriert sich auf die Umsetzungskompetenz im Architektur- und Innenarchitekturbereich.

In der Bauplanungsbranche herrscht ein Mangel an qualifizierten Fachkräften für die Ausführungsphase. Die Ausbildung an der Schweizerischen Bauschule Aarau konzentriert sich auf die Umsetzungskompetenz im Architektur- und Innenarchitekturbereich. Sie entwickelt projekt- und bauleitungsrelevante Fähigkeiten in Fach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz. Die praxisorientierte Weiterbildung bildet das Fundament, insbesondere für die Herausforderungen der digitalen Zusammenarbeit. Die Rolle der Technikerinnen und Techniker HF Bauplanung:

– Sie agieren als Schnittstelle zwischen verschiedenen Akteurinnen sowie Akteuren und übernehmen Konstruktions-, Bau- und Leitungsaufgaben.

– Verantwortungsvoll gestalten sie Bauwerke unter Berücksichtigung kultureller, ökologischer und ökonomischer Aspekte.

– Sie interpretieren Entwurfskonzepte und setzen sie in zeitgemässe, nachhaltige Lösungen um.

– Mit Führungsaufgaben und betriebswirtschaftlichem Verständnis leiten sie komplexe Bauprojekte.

Die Bedeutung in den verschiedenen Baubereichen:

– Technikerinnen und Techniker HF Bauplanung Architektur realisieren anspruchsvolle Wohn-, Geschäfts- und Industriebauten.

– Technikerinnen und Techniker HF Bauplanung Innenarchitektur gestalten und realisieren hochwertig öffentliche und private Räume.

Breites Wissen

Die sechssemestrige, berufsbegleitende Ausbildung erfordert eine solide berufliche Ausbildung und während der Ausbildung mindestens eine 50-Prozent-Anstellung im Planungsbereich. Investitionen der Unternehmen in diese Ausbildung zahlen sich aus, da die Absolvierenden ein breites Wissen und praxisbezogene Erfahrungen entwickeln, was den Betrieben direkt zugutekommt.

bauschule.ch

Moderner Brandschutz in attraktivem Design

Brandschutztüren müssen nicht nur strenge Brandschutzanforderungen erfüllen, sondern auch ästhetisch ansprechend sein. Die neuen Designvarianten von Hörmann vereinen beides.

Brandschutztüren von Hörmann

Brandschutztüren müssen nicht nur strenge Brandschutzanforderungen erfüllen, sondern auch ästhetisch ansprechend sein. Die neuen Designvarianten von Hörmann vereinen beides und eröffnen Architekturbüros und Planenden vielfältige Möglichkeiten beim Brandschutz mit dem Fokus auf moderne, platzsparende und montagefreundliche Lösungen. Aluminium-Rohrrahmenobjekttüren verbinden Transparenz mit hohen Anforderungen an Brand-, Schall- und Rauchschutz. Jetzt erweitern fünf exklusive «Decoral»-Dekore das Sortiment und bieten stilvolle Möglichkeiten für Brandschutzkonzepte. Neu sind die El30-feuerhemmenden Rohrrahmenobjekttüren als Aussentüren (CE-Kennzeichnung) für den Objektbau in den Dekoren «Zement», «Rusty Patina», «Wildeiche», «Stadelholz» und «Stadelholz grau» erhältlich. Die flügelüberdeckenden Aluminiumbleche auf der Innen- und Aussenseite sorgen für eine elegante Türoptik, während die Rahmenprofile serienmässig in Tiefschwarz RAL 9005 ausgeführt sind.

hoermann.ch

Schützend und gestaltend

Das «Aquasol Steinöl» von Thymos verleiht mineralischen Fussböden natürlichen Schutz. Gewonnen wird es aus Ölen und Harzen nachwachsender Pflanzen.

Das «Aquasol Steinöl» betont die Schönheit und Ursprünglichkeit mineralischer Unterlagsböden. (Foto: Thymos AG)

Kunststoffversiegelungen wirken auf mineralischen Fussböden unnatürlich und künstlich. Zudem belasten sie die Umwelt und den Menschen bei Verarbeitung sowie Nutzung. Wer einen natürlichen Schutz mineralischer Fussböden bevorzugt, findet mit dem «Aquasol Steinöl» eine sehr interessante Alternative. Dieses kann für offenporig unbehandelte mineralische Fussböden wie Zement- und Anhydritestriche eingesetzt werden. Aber auch auf Tonplatten oder saugfähigen Natursteinplatten bietet das Produkt einen natürlichen und nachhaltigen Schutz.

Hohe Eindringtiefe

Die Struktur von mineralischen Fussböden und Unterlagsböden wird seidenmatt belebt und der natürliche Charakter bleibt erhalten. Durch die hohe Eindringtiefe wird die Oberfläche deutlich strapazierfähiger. Das «Aquasol Steinöl» von Thymos wird aus hochwertigen, natürlichen Ölen und Harzen nachwachsender Pflanzen hergestellt. Es kann als transparente Imprägnierung oder zur farblichen Gestaltung als Lasur bis hin zu deckenden Anstrichen eingesetzt werden. Deckungsgrad und Farbton können individuell angepasst werden. Das moderne lösemittelfreie «Aquasol Steinöl» betont die Schönheit und Ursprünglichkeit mineralischer Unterlagsböden und schützt sie auch in stark beanspruchten Bereichen nachhaltig.

thymos.ch

Im Wandel der Zeit

Die Burg Bad Lippspringe war sieben Wochen lang ultramarinblau. Für die Realisation sorgte die PSS Interservice mit einer pigmentierten Rezeptur des reversiblen Oberflächenschutzes «PSS 20».

Über sieben Wochen umhüllte der blau pigmentierte Oberflächenschutz den Naturstein der Burgruine. Fotos: PSS Interservice, insevia GmbH

Die erstmals 1312 erwähnte Burg Bad Lippspringe wurde zum Gegenstand einer Kunstaktion. Der Umweltkünstler HA Schult stellte das zentrale Element Wasser in den Mittelpunkt seiner Aktion. Dabei wurde die Burgruine am Quellort der Lippe selbst zum Ausdrucksträger und für einen Zeitraum von sieben Wochen blau gefärbt. Es geht um Wasser als Quell allen organischen Lebens – ohne Wasser, ohne Flüssigkeit, verdorrt alles. Hitzewellen in diesem Sommer in Südeuropa potenzieren die politische Aktualität dieses Projekts. Daher der intensive Farbton Ultramarinblau.

Auf die technische Lösung für die Realisation der blau eingefärbten Burg kam Restaurator Ulrich Nüthen, Mitglied im Kulturfond Bad Lippspringe. Die Wahl fiel auf den reversiblen Graffitischutz «PSS 20», da dieser auf Basis von Polysacchariden völlig unbedenklich und umweltgerecht ist. «Nach der ersten Idee für diese technische Umsetzung begannen wir, gemeinsam mit der PSS Interservice mit lebensmittelechten Pigmenten das transparente Oberflächenschutzsystem einzufärben», berichtet Ulrich Nüthen und ergänzt: «Die grosse Kunst in diesem Fall war, die richtige Rezeptur zu finden – für eine intensive Farbgebung unter Beibehalt der Funktionalität des Opferschichtsystems.» Letztendlich konnte die Rezeptur durch Praxistests definiert und industriell gefertigt werden.

Rückstandslos entfernt

«PSS 20» wird vielfach an historischen Bauten eingesetzt und schützt dort unsichtbar vor Graffiti und Verschmutzungen. Der transparente Oberflächenschutz wurde durch diese Kunstinstallation und die blaue Pigmentierung erstmals sichtbar, und seine Funktionalität war gut zu erkennen. Über sieben Wochen umhüllte der blau pigmentierte Oberflächenschutz den Naturstein der Burgruine, um schliesslich denkbar einfach entfernt zu werden. Denn «PSS 20» ist ein hauchdünner Schutzfilm auf Basis von Polysacchariden (Stärke, Zellulose). Der Graffitischutz ist völlig ökologisch und unbedenklich. Und der Schutzfilm ist reversibel – ein sogenanntes Opferschichtsystem. Der «PSS 20»-Graffitischutz legt sich auf die zu schützende Oberfläche. Mittels heissem Wasser (60 °C) quillt das Opferschichtsystem an und kann dann mit sanftem Druck rückstandslos entfernt werden. Die in Wasser gelösten Pigmente wurden aufgefangen, getrennt und fachgerecht entsorgt. Nach Ende der Aktion erstrahlte die Burgruine wieder in gelblichem Naturstein.

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Über sieben Wochen umhüllte der blau pigmentierte Oberflächenschutz den Naturstein der Burgruine. Fotos: PSS Interservice, insevia GmbH

Über sieben Wochen umhüllte der blau pigmentierte Oberflächenschutz den Naturstein der Burgruine. Fotos: PSS Interservice, insevia GmbH

Unter Hochdruck

Das Objekt «Three Point» stellte in vielerlei Hinsicht spezielle Anforderungen an den Einbau der Estriche. Mit dem Kalziumsulfat-Fliessestrich «KBS Eco-21» und «KBS Mix-Mobilen» konnte ein zügiger Baufortschritt erreicht und die grosse Pumphöhe erfolgreich bewältigt werden.

Im Wochentakt wurde auf jeweils vier Etagen Fliessestrich eingebaut. (Fotos: KBS)

Verdichtetes Bauen an zentraler Lage mit optimaler Anbindung an den öffentlichen Verkehr: «Three Point» in Dübendorf ist eine Wohnanlage am Puls der Zeit, die keinen Vergleich zu scheuen braucht. Die drei eindrücklichen, über 100 Meter hohen Türme bestechen durch ihre moderne und zeitlose Architektur und bieten eine faszinierende Aussicht auf das Naherholungsgebiet.

Die offensichtlichste Herausforderung für den Einbau der Fliessestriche war die Höhe der Gebäude. Dank über 30 Jahren Erfahrung im Maschinenbau und selbst entwickelter, äusserst leistungsstarker Mix-Mobile konnte die KBS AG die Förderung bis in die oberste Etage ohne Zwischenpumpe sicherstellen. Die Projektleitung hatte vorgesehen, im Wochentakt auf jeweils vier Etagen (je zwei in zwei Türmen) Fliessestrich einzubauen, was rund 1500 Quadratmetern entspricht. Aufgrund der guten Organisation des Estrichlegers und der hohen Förderleistung benötigten die Ausführenden mehrheitlich sogar nur einen Tag.

Erfolgreiche Trocknungsstrategie

Ein derartiges Projekt stellt auch erhöhte Anforderungen an das Austrocknungsverhalten. Der Energieverbrauch zum Austrocknen herkömmlicher Estrichsysteme bei 50 °C Vorlauftemperatur in drei Gebäuden gleichzeitig ist weder finanziell noch ökologisch sinnvoll. Daher war ein Produkt gefordert, das bei konstanten 28 °C Vorlauftemperatur – Sommer wie Winter – seine Belegreife innert drei Wochen zuverlässig erreicht. Das ist sogar für den «KBS Eco-21» anspruchsvoll. Die zusätzlich vereinbarten Unterstützungsmassnamen wie Luftentfeuchter und Ventilatoren bei schwülwarmen Bedingungen mussten aber bei keiner einzigen Etappe ausgelöst werden.

Unerreicht gutes Trocknungsverhalten

Neben dem zuverlässigen Erreichen der Belegreife unter erschwerten Bedingungen hat sich KBS Eco-21 insbesondere im Holzbau und bei unbeheizten Flächen bewährt. Nach anfänglich intensivem Lüften wird der weitere Trocknungsprozess über die Luftfeuchte gesteuert. Werden konstant maximal 50 Prozent eingehalten und mittels Ventilatoren eine Luftumwälzung sichergestellt, ist die Belegreife weitgehend unabhängig von der Schichtdicke nach drei Wochen erreicht. Diese Trocknungsart ist äusserst schonend für die angrenzenden Holzbauteile, da eine anfänglich zu hohe Luftfeuchtigkeit ebenso verhindert werden kann wie eine viel zu tiefe gegen Ende der Trocknungsphase.

kbs-ag.ch

Die Förderung bis in die oberste Etage konnte ohne Zwischenpumpe erfolgen.
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