Auszeichnung für zeitgemässes Wohnen

Den «DAM Preis 2022» gewinnt die Arge Summacumfemmer Büro Juliane Greb für ein genossenschaftliches Wohnhaus in München.

zeitgemässes Wohnen
An der kurzen Südfassade mit auffälligen dreieckigen Fenstereinschnitten liegt der Haupteingang. Fotos: Florian Summa, Petter Krag
Preis für herausragende Bauten
Den «DAM Preis 2022» gewinnt die Arge Summacumfemmer Büro Juliane Greb für ein genossenschaftliches Wohnhaus in München.
Das in der relativ jungen Münchner Messestadt Riem gelegene «San Riemo» stammt von der Arge Summacumfemmer Büro Juliane Greb. Ästhetisch überrascht das Gebäude durch eine Strassenfront mit schlanken Wintergärten hinter gewellten Polycarbonattafeln. Vor allem aber sind in dem Haus durch eine matrixartige Raumstruktur unterschiedliche Wohnungsgrundrisse für verschiedene Lebensweisen einschliesslich gemeinschaftlicher Flächen möglich. Dieses Konzept setzt Massstäbe in der drängenden Frage nach der Zukunft des Wohnens und erhielt dafür den «DAM Preis 2022» des Deutschen Architekturmuseums (DAM). Mit der Auszeichnung werden seit 2007 jährlich herausragende Bauten in Deutschland bedacht.

Farbliche Akzente

Im Frühjahr 1992 wurde der zu eng gewordene Flughafen München Riem geschlossen. Das zurückgebliebene leere Flugfeld sollte die Möglichkeit für neues, zeitgemässes Wohnen, Arbeiten und Leben mit Freizeitangeboten in einem ökologisch geplanten Stadtteil schaffen. Mit mehr als 500 realisierten Wohnungen entstand auf dem Gebiet inzwischen ein Quartiergefühl. Davon fallen 27 Einheiten auf das genossenschaftliche Wohnhaus «San Riemo». Das Gebäude setzt zur Heinrich-Böll-Strasse mit seiner gläsernen Fassade aus beweglichen Fenstertüren und einer vorgelagerten Schicht aus gewellten Polycarbonatplatten farbliche Akzente in einer Umgebung mit sehr streng gestalteten Häusern. Türkisfarbene Deckenplatten, Vorhänge und Rahmungen der grossformatigen Fenster im Erdgeschoss unterstreichen diesen Eindruck. Das Wellenmotiv setzt sich an den anderen Fassaden mit weissen Wellblechverkleidungen fort. An der kurzen Südfassade mit auffälligen dreieckigen Fenstereinschnitten liegt der Haupteingang. Im Erdgeschoss befindet sich die Gewerbefläche. Dahinter, vom Haupteingang erschlossen, ist der gemeinschaftlich genutzte Teil des Erdgeschosses. Von den Bewohnenden «Lobby» getauft, ähnelt der Bereich einer überdachten Spielstrasse. Sie schafft mit einer Gemeinschaftsküche und einer Werkstatt Impulse für gemeinschaftliches Tun im alltäglichen Zusammenleben. Waschmaschinen und Abstellflächen in einer Hochregalwand verschwinden hinter sonnengelben Vorhängen. Das Pendant zur Foyerhalle ist obenauf der Dachgarten mit Hochbeeten und Sommerküche.

Konventionell bis experimentell

Das einfache konstruktive System bietet eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Grundrissgestaltung. Für die Wohnungen wurden drei Typen definiert: das sogenannte Basis-, das Filial- und das Nukleuswohnen. Ersteres entspricht am ehesten einer konventionellen Wohnung. Beim Filialwohnen sind die privaten Räume etwas kleiner, die gewonnene Fläche wird gemeinschaftlich genutzt. Das Nukleuswohnen ist die experimentellste Wohnform im Haus: Mehrere Wohnungen geben Flächen in einen «Pool», dessen Nutzung neu und wechselnd definiert werden kann. Jede Partei behält aber einen individuell bewohnten Nukleus. So entsteht bewegliche Fläche, die untereinander je nach Bedarf hinzugenommen oder abgegeben werden kann.

Nutzungsneutralität

Entlang der West- und der Ostfassade befinden sich nutzungsneutrale, gleich grosse Räume. In der Achse dazwischen sind die beiden Erschliessungskerne, die Sanitärzellen und die gemeinschaftlichen Ess- und Kochbereiche platziert. So entstehen durchgesteckte Familien- oder Gemeinschaftswohnungen. Durch das Zusammenschalten mehrerer neutraler Raumzellen an den Seiten können weitere grössere, gemeinschaftlich genutzte Bereiche entstehen. Die schmalen Wintergartengalerien im Westen werden sehr vielseitig genutzt. Insgesamt bestimmen Sichtbeton und graue Estrichböden die Grundausstattung. Die beiden Treppenhäuser sind in kräftigem Lila und sattem Himmelblau gestrichen. «San Riemo» präsentiert damit neue mutige und mit Leben gefüllte Wohnformen.

dam-preis.de

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Türkisfarbene Elemente und Rahmungen der grossformatigen Fenster im Erdgeschoss setzen Akzente.
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Das Gebäude setzt mit seiner gläsernen Fassade aus beweglichen Fenstertüren und einer vorgelagerten Schicht aus gewellten Polycarbonatplatten farbliche Akzente.
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Insgesamt bestimmen Sichtbeton und graue Estrichböden die Grundausstattung.
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Entlang der West- und der Ostfassade befinden sich nutzungsneutrale, gleich grosse Räume.
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Die schmalen Wintergartengalerien im Westen werden sehr vielseitig genutzt.

Bestens integriert

Im japanischen Kitakami integrierten Uta-Unemori teco Associates ein Gesundheits- und Kinderbetreuungszentrum in einen Bürokomplex. Funktionelle Verkleidungen dienen in den Innenräumen zugleich als Blickfang.

Bestens integriert
Von Morris Breunig (Text) und Kai Nakamura (Bilder)
Im japanischen Kitakami integrierten Uta-Unemori teco Associates ein Gesundheits- und Kinderbetreuungszentrum in einen Bürokomplex. Funktionelle Verkleidungen dienen in den Innenräumen zugleich als Blickfang.
Im Stadtzentrum von Kitakami in Japan verwandelte das japanische Architekturbüro Uta-Unemori teco Associates einen Teil eines achtstöckigen Geschäftshauses in ein Gesundheits- und Kinderbetreuungszentrum.

Mit mehreren Funktionen

Dafür nutzten die Planenden ein bestehendes, 1999 fertiggestelltes Geschäftshaus, entkernten die ersten beiden Stockwerke und bauten diese für eine neue Nutzung um. Statt eines neuen Gebäudes konnten die Planenden nun diese freien Räumlichkeiten mit einer Fläche von 4000 Quadratmetern einer neuen Nutzung zuführen. Die bestehende Fassade wich zudem einer Glasfront mit grosszügigem Eingangsbereich und Schiebetüren.

Die Planenden erzeugten einen offenen Raum in der Mitte des ersten Stockwerks, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist und so den Aussenraum mit dem Gebäude verbindet. Die raumhohe Plaza besteht aus einem Atrium, einem Café sowie einer Rezeption. Sie dient als Eingangs- und Wartebereich zu den umliegenden Räumen mit verschiedenen Funktionen wie einer Einrichtung für medizinische Untersuchungen, einem Indoor-Spielplatz, einem Ausstellungsraum, einem Beratungsraum sowie einem Bürobereich. Im Foyer installierte man mehrere Sitzbereiche mit unterschiedlichen Texturen und Sitzhöhen. Die übrigen Etagen des Gebäudes werden weiterhin für Bürotätigkeiten genutzt.

Inszenierung auf spielerische Weise

In die auf einfachen rechteckigen Rastern basierenden Innenräume implementierten die Planenden wellenförmige Decken und Böden. Optisch widmen sie sich der Nutzungsthematik auf spielerische Weise, funktionell erlauben die Verkleidungen die Installation technischer Leitungen. Die Decke ist über die gesamte Fläche beleuchtet, wodurch ein Spiel mit Licht und Schatten entsteht, das den entsprechenden Gebäudeteilen ein Gefühl von Tiefe verleiht. Die Wellenform findet zugleich an der Fassade als markante Traufe eine Wiederverwendung.

Im Ausgangszustand waren die Öffnungen in den Aussenwänden in Anzahl und Dimensionierung deutlich reduzierter. Das Gebäude wirkte stark introvertiert. Nach dem Umbau zeigt sich dessen offener Charakter, indem die Innenräume verstärkt mit dem Aussenraum kommunizieren und das Gebäude gleichzeitig seine Verbindung zur Stadt intensiviert. Mit dem Umbau stellen Uta-Unemori teco Associates ihre Kompetenz für den respektvollen Umgang mit bestehender Bausubstanz unter Beweis. ●

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Geothermieprojekt wird fortgeführt

Die jurassische Regierung hat entschieden, das Tiefengeothermieprojekt Haute-Sorne unter zusätzlichen Sicherheitsauflagen weiterzuführen

Geothermieprojekt
Die jurassische Regierung hat entschieden, das Tiefengeothermieprojekt Haute-Sorne unter zusätzlichen Sicherheitsauflagen weiterzuführen. Das Projekt der Geo-Energie Suisse SA soll langfristig rund 6000 Haushalte mit Strom versorgen, der aus der in den tiefen kristallinen Gesteinen des jurassischen Untergrunds gewonnenen Wärme produziert wird. Mit dem Projekt in Haute-Sorne soll die technische Machbarkeit von stimulierten geothermischen Systemen in der Schweiz demonstriert werden, um später die Nutzung dieser Technologie in anderen Regionen des Landes zu ermöglichen. Das Bundesamt für Energie wird die weiteren Arbeiten begleiten und den Kanton Jura und die Geo-Energie Suisse SA bei der Umsetzung der zusätzlichen, in den bevorstehenden Verhandlungen festzulegenden Auflagen unterstützen.bfe.admin.ch

Dünner dämmen mit Aerogel

Aerogel
Fotos: Empa

Wer clever und vor allem wirtschaftlich baut, versucht seine nutzbare Gebäudefläche möglichst zu maximieren, sowohl bei einem Neubau als auch bei einer Renovation. Dabei können Hochleistungsdämmstoffe wie Aerogele eine wichtige Rolle spielen. Für die gleiche Dämmwirkung kommen solche Materialien mit der Hälfte oder gar nur einem Viertel an Material aus, das im Vergleich zu herkömmlichen Dämmstoffen. Jedoch sind solche Hochleistungsisolationen um ein Vielfaches teurer. Ein Team rund um den Empa-Forscher Jannis Wernery hat sich in seiner jüngsten Studie die Frage gestellt: Wann rentiert der Einsatz von super isolierenden Materialien? Oder besser: Wann ist der finanzielle Vorteil der zusätzlichen Fläche grösser als die Mehrkosten des teureren Dämmmaterials, das zu diesem Flächengewinn führt? Ein reales Beispiel an der Hohlstrasse in Zürich zeigt, wie lukrativ der Einsatz von Hochleistungsdämmstoffen sein kann. Das Wohn- und Gewerbehaus in der Innenstadt wurde zwischen 2015 und 2019 neu gebaut und gilt als erstes Gebäude der Schweiz, das praktisch ausschliesslich mit Aerogel gedämmt wurde. Das Haus ist das letzte Stück einer Blockrandbebauung. Die äusseren Gebäudemasse mussten deshalb mit den bestehenden Bauten korrespondieren und liessen keinen Spielraum zu. «Um die innere Nutzfläche zu maximieren, wurde eine Holz-Aerogel-Fassade eingesetzt, die gerade mal 14 Zentimeter dick ist», sagt Wernery, der mit seinem Team in der Planungs- und Bauphase des Gebäudes als wissenschaftlicher Berater fungierte. «Zum Vergleich: Eine Fassade mit konventionellem Dämmmaterial wäre rund 20 Zentimeter dick gewesen», so der Empa-Forscher. Hochgerechnet auf das ganze Gebäude entstanden so durch den Einsatz des Hochleistungsdämmstoffs rund 30 zusätzliche Quadratmeter Nutzfläche. Neu entwickelte, vorgefertigte Aerogel-Holzelemente, die sich für Neubauten und Aufstockungen wie für Sanierungen eignen, wurden für einen ersten Praxistest in der Nest-Unit «Sprint» eingebaut. Mit Monitoring wird deren Funktion nun laufend analysiert.empa.ch

Aerogel

Brücken schlagen

Mit der Etablierung des Eleftheria-Platzes als wichtigster Treffpunkt der Stadt Nikosia schaffen Zaha Hadid Architects (ZHA) neue Verbindungen, um eine geteilte Hauptstadt zu vereinen.

Brücken schlagen
Eine Brücke bildet eine direkte Verbindung zum städtischen Gefüge und zum neuen öffentlichen Platz im Herzen der Hauptstadt.
Zypriotische Hauptstadt im Wandel
Mit der Etablierung des Eleftheria-Platzes als wichtigster Treffpunkt der Stadt Nikosia schaffen Zaha Hadid Architects (ZHA) neue Verbindungen, um eine geteilte Hauptstadt zu vereinen.

Die massiven venezianischen Befestigungsanlagen von Nikosia trennen die Altstadt von den modernen Bezirken, während die «grüne Linie» der Stadt die Hauptstadt in zwei ungleiche Gemeinschaften teilt. Der in der Nähe des Zentrums von Nikosia gelegene Eleftheria-Platz grenzt an die venezianischen Mauern und den trockenen Graben, der die Stadt umgibt. Diese im Mittelalter errichteten und von den Venezianern im 16. Jahrhundert umfassend umgebauten Mauern bilden die Grenze des ältesten Teils der Hauptstadt und trennen die alte Stadt von den neuen Stadtteilen ausserhalb der Mauern.

Neue öffentliche Räume

Die Planenden von Zaha Hadid Architects sahen den Eleftheria-Platz als erste Phase eines weitaus grösseren städtebaulichen Konzepts, der als Katalysator der Wiedervereinigung der Hauptstadt dienen könnte. Der Platz gewährleistet einen ungehinderten Blick auf die venezianischen Mauern und etabliert diese Festungsanlagen als integralen Bestandteil der Identität Nikosias, während gleichzeitig der trockene Graben für die öffentliche Nutzung geöffnet wird und ein Park entsteht. Durch die Umgestaltung bisher unzugänglicher Bereiche des Grabens mit neuen öffentlichen Plätzen, Gärten und palmengesäumten Promenaden kann der Graben zu einem stadtumschliessenden «grünen Gürtel» werden. Diese neuen öffentlichen Räume innerhalb des Grabens folgen den alten Stadtmauern und umschliessen Nikosia, um die Gemeinden dieser geteilten Hauptstadt wieder miteinander zu verbinden. Eine Brücke bildet eine direkte Verbindung zum städtischen Gefüge und zum neuen öffentlichen Platz im Herzen der Hauptstadt. Die fliessenden Geometrien des in den Stadtpark integrierten Grabens entstanden durch die Triangulierung der unregelmässigen Formen der alten Befestigungsanlagen, um Bereiche wie Sitzplätze, Blumenbeete oder Wasserspiele im neuen Park zu definieren. Das Granitpflaster vermittelt dabei eine zeitlose Solidität.

Aufwertung des historischen Viertels

Als grösster städtischer Platz in Nikosia wurde der Eleftheria-Platz für Festivals und öffentliche Veranstaltungen konzipiert. Die Brücke und die tragenden Säulen auf der oberen Ebene sind aus Beton gefertigt, ihre skulpturalen Formen gewährleisten die strukturelle Integrität in dieser erdbebengefährdeten Region. Die Renovierung des Platzes umfasste umfangreiche archäologische Ausgrabungen sowie Arbeiten zur Reparatur und zum Schutz der historischen venezianischen Mauern. Teil der Neugestaltung waren auch zwei Cafés auf dem Platz und die neue Tiefgarage mit Zufahrtsrampe an der Omirou Avenue. Treppen und Aufzüge verbinden den Ort direkt mit dem Busbahnhof am Solomos-Platz.

Durch die Überbrückung der venezianischen Mauer und des Wassergrabens wird der Platz zu einem wichtigen Tor zur Altstadt. Die Tiefgarage trägt zur Reduzierung des Autoverkehrs in der Altstadt bei und ermöglicht zugleich eine weitere Fussgängerzone, die den urbanen Raum dieses historischen Viertels aufwertet.

zaha-hadid.com

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Die Brücke und die tragenden Säulen auf der oberen Ebene sind aus Beton gefertigt.
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Der in der Nähe des Zentrums von Nikosia gelegene Eleftheria-Platz grenzt an die venezianischen Mauern und den trockenen Graben, der die Stadt umgibt. Fotos: Laurian Ghinitoiu

Mögliche Bohrungen

Bohrungen
Bohrungen für Erdwärmesonden sind in der Schweiz bewilligungspflichtig. Aus gewässerschutzrechtlichen und anderen Gründen sind jedoch Bohrungen und die Nutzung von Erdwärme in gewissen Gebieten nicht oder nur mit Auflagen möglich. Die Regelungen sind kantonal verschieden. Mit einem neuen Angebot kann man nun rasch und einfach abklären, ob am geplanten Standort eine . Entwickelt wurde diese interaktive, digitale Anwendung vom BFE und seinem Programm Energie Schweiz auf Basis von kantonalen Geodaten. Alle Kantone publizieren Eignungskarten für Erdwärmesondenbohrungen. Diese erlauben eine Vorabklärung und zeigen die Chancen für eine Bewilligung. Die Anwendung verknüpft die Schnittstellen der abrufbaren kantonalen Eignungskarten. Für alle Kantone ausser Appenzell Ausserrhoden, Basel-Stadt, Jura, Neuenburg, Nidwalden, Obwalden, Solothurn und Tessin kann die Eignung abgefragt werden.kann-ich-bohren.ch

Gesundheitsbauten – Vom Krankenhaus zum Gesundheitszentrum

Die Basler Büros Rapp Architekten AG und Butscher Architekten AG haben als Planergemeinschaft RA-B Architekten einen Klinikneubau für das Kantonsspital Winterthur fertiggestellt. Bettenhaus und Behandlungstrakt sind so konzipiert, dass sich die bestehenden und aktuellen Bauten neu ordnen und zu einem Gesundheitszentrum in einem grosszügigen Park vereinen.

Gesundheitsbauten
Von Gisela Graf, Katharina Marchal (Text) und Roman Weyeneth (Bilder)
Die Basler Büros Rapp Architekten AG und Butscher Architekten AG haben als Planergemeinschaft RA-B Architekten einen Klinikneubau für das Kantonsspital Winterthur fertiggestellt. Bettenhaus und Behandlungstrakt sind so konzipiert, dass sich die bestehenden und aktuellen Bauten neu ordnen und zu einem Gesundheitszentrum in einem grosszügigen Park vereinen.

Das Kantonsspital Winterthur (KSW), ursprünglich als Klinik in einem weitläufigen Park geplant, wurde in den letzten 50 Jahren kontinuierlich erweitert. Jeder An- und Neubau verunklärte jedoch die bauliche Struktur. Dazu gehört das inzwischen baufällige Hochhaus aus dem Jahr 1968. Die Basler Planergemeinschaft RA-B (Rapp Architekten und Butscher Architekten) ersetzt dieses nun, indem es dem bestehenden Bettenhaus aus dem Jahr 1954 ein zweites, zehngeschossiges und typologisch gleiches Bettenhaus als Zwillingsbau zur Seite stellt. Verbunden sind die beiden Bauten durch einen siebengeschossigen Behandlungstrakt. Dieser bildet das Scharnier zwischen Alt und Neu, denn hier liegt der neue Haupteingang in den Spitalkomplex, und von hier aus werden alle weiteren Gebäude erschlossen. Der Grundgedanke hinter dieser Anordnung: das Spital bietet so nicht nur eine klarere Orientierung, sondern es erhält auch seinen Park zurück. Es ist ein Gesundheitszentrum entstanden, das sich zur Stadt hin öffnet. Dabei passt sich die Fassade des neuen Bettenhauses in Ton und Stil dem alten Bettenhaus an: Die warme, beige-braune Travertinverkleidung ist auf die graue Fassade des Nachbarbaus abgestimmt.

Einzelzimmer für mehr Effizienz

Während sich im Bettenhaus die Betriebsräume für das Pflegepersonal vor allem im Norden befinden, sind fast alle Patientenzimmer mit ihren grossen Fenstern nach Süden, zum Park hin ausgerichtet. Entgegen den Vorgaben des Wettbewerbs werden fast alle zu Behandelnden – ausser den Kindern – in diesem neuen Gebäude künftig in Einzelzimmern untergebracht. Was auf den ersten Blick als Luxus für die Betroffenen erscheinen mag, ist im Endeffekt wirtschaftlicher für das Krankenhaus. Die Erkrankten genesen erheblich schneller, weil das Infektionsrisiko geringer ist und weil sie sich ungestört erholen können, indem sie beispielsweise einfach besser schlafen. Die Bettenbelegung wird aber nicht nur durch die verkürzte Aufenthaltsdauer effizienter, sondern auch durch eine flexiblere Auslastung: Da Mehrbettzimmer mit Rücksicht auf Geschlecht und Kultur der zu Behandelnden nicht beliebig belegt werden können, sind sie praktisch nie vollständig ausgelastet – Einbettzimmer dagegen schon. Ein weiterer Aspekt: Weil so die Gespräche mit Ärzten offener sein können, kann die Behandlung gleich in das Krankenzimmer verlegt werden, was wiederum betriebliche Abläufe optimiert. Die im Krankenhausbau erfahrenen Planenden können sich mit diesen Argumenten auf wissenschaftliche Studien und Vorbilder, beispielsweise aus Skandinavien, stützen. Zusammen mit den Zimmern des Bestandsbaus verfügt das KSW nun über jeweils zur Hälfte Einbettzimmer und Mehrbettzimmer.

Gestaltung trägt zur Genesung bei

Ebenso sind Gestaltung, Details und Materialien darauf ausgelegt, dass sie eine heilsame Atmosphäre schaffen und zugleich Arbeitsprozesse erleichtern. So lässt sich das unter den Erkerfenstern eingebaute Sofa in den Zimmern der Erkrankten mit wenigen Handgriffen in ein Bett umwandeln. Dadurch können Angehörige in den Räumen übernachten, bei Bedarf in den Behandlungsprozess eingebunden und das Spitalpersonal entlastet werden.

Alle Zimmer sind grundsätzlich mit hochwertigen Materialien ausgestattet, wie Böden aus massivem Holz und Einbauten aus Kastanien- oder Nussbaumholz. Das Sofa und die Wandfläche hinter dem Bett setzen farbliche Akzente in Rot, Gelb, Grün oder Blau. Ein Wandschrank, der sich von zwei Seiten öffnen lässt, trennt Bad und Schlafraum, wobei natürliches Licht durch ein innen liegendes Fenster aus transluzentem Glas bis ins Badezimmer dringt. Das Lichtkonzept ist mehrschichtig und bietet ein hohes Mass an Variabilität zwischen Funktions- und Gestaltungslicht – so kann etwa die vielseitige Beleuchtung über dem Bett als Leselampe oder als sehr helles Licht für Untersuchungen genutzt werden. Ansonsten ist die medizinische Technik für die zu Behandelnden grundsätzlich nicht sichtbar. Die Böden in den Fluren aus Gummigranulat absorbieren den Schall und sind angenehm zu begehen. Dieses Material ist zudem widerstandsfähig und damit langlebig.

Raumorganisation optimiert die Betriebsabläufe

Über der grosszügigen Eingangshalle im Verbindungstrakt – dem Scharnier zwischen Alt und Neu – befinden sich die multifunktionalen Untersuchungs- und Behandlungsräume. Im darüberliegenden 5. Obergeschoss liegt die Operationslandschaft. Diese verbindet sich mit den Operationsräumen des Bestandsbaus, die sich ebenfalls im 5. Obergeschoss befinden. So bleiben alle Sterilzonen kompakt auf einer Ebene.

Eine unkonventionelle Lösung ist die Erschliessung der Räume, in denen untersucht und behandelt wird: Diese sind von der Fassade gelöst und zurückgesetzt, sodass zwischen den Aussenwänden dieser Räume und der Fassade ein zusätzlicher Korridor entsteht. Das hat den entscheidenden Vorteil, dass die Betriebsabläufe effizienter werden, da die Wege der Erkrankten und des medizinischen Personals getrennt sind. Denn allzu oft finden Gespräche zwischen den beiden Gruppen ungeplant auf den Fluren statt. So können die Erkrankten und ihre Angehörigen durch den Mittelgang in ihren Behandlungsraum gehen oder geführt werden und dort warten, bis das Arztpersonal ungestört von der anderen Seite eintritt. Diese Korridore kann das medizinische Personal zudem als temporären Arbeitsplatz an mobilen Tischen nutzen. Auf Einzelbüros wurde komplett verzichtet, weil diese in Krankenhäusern die meiste Zeit leer stehen. Die Medizinerinnen und Mediziner teilen sich stattdessen vier Open-Space-Bereiche in den vier Behandlungsgeschossen.

Konzeption und Konstruktion ermöglichen maximale Flexibilität

Über den Operationsräumen im 5. Obergeschoss nimmt die Technikzentrale ein eigenes Geschoss ein. Die Konstruktion als Brückentragwerk ermöglicht ein fast stützenfreies Operationsgeschoss, sodass künftige technische Entwicklungen und räumliche Anpassungen flexibel und mit niedrigen Investitionskosten umgesetzt werden können – denn gerade in diesen Bereichen sind viele Innovationen zu erwarten. Die fortlaufende Entwicklung in der Medizintechnik ist also schon so weit als möglich mitgedacht. Ebenso in die Konzeption eingebunden ist eine allfällige künftige Erweiterung des Spitals, denn ein modernes Gesundheitszentrum muss sich laufend den sich ändernden Einflüssen anpassen können. Hierzu haben die Architekturbüros einen Masterplan angeregt, nach dem weitere Bauten den Platz des baufälligen Sechzigerjahre-Hochhauses nach dessen Rückbau einnehmen können.

Insgesamt handelt es sich bei Bettenhaus und Behandlungstrakt um Skelettkonstruktionen mit tragenden Erschliessungskernen, sodass Umbauten und Anpassungen, wie zum Beispiel Vergrösserungen oder Verkleinerungen von Räumen, grundsätzlich mit geringem Aufwand möglich sind. Das macht die Gebäude kosteneffizienter und letztlich nachhaltiger im Betrieb. Nachhaltig ist der Neubau auch aus ökologischer Sicht: Als eines der wenigen Spitäler in der Schweiz hat das KSW den Minergie-P-Eco-Standard erreicht.

Der Ersatzneubau wurde bei laufendem Betrieb und ohne Beeinträchtigung desselben in mehreren Zeitabschnitten errichtet. Die erste Etappe fand bereits von 2015 bis 2017 mit dem Neubau der Radioonkologie statt. Deren Behandlungsräume liegen wegen der radioaktiven Strahlung bis zu sechs Meter tief unter der Erde. Für möglichst viel natürliche Belichtung sorgen zwei grosszügige Lichthöfe, damit sich die Wartenden stets im Tageslicht aufhalten können.

Mit den Neubauten für das KSW haben RA-B Architekten ein modernes Gesundheitszentrum geschaffen, das Potenzial für eine fortlaufende Erneuerung in sich trägt. Der Grundgedanke bei der Konzeption war, mit der Architektur die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Heilungsprozesse gefördert und Arbeitsprozesse erleichtert werden. «Wenn wir ein Krankenhaus bauen, denken wir nicht nur an die kranken Menschen, sondern auch an das medizinische Personal, das dort Tag für Tag und Nacht für Nacht Einsatz bringt», erklären Thomas Stegmaier und Christoph Butscher ihre Leitidee für die komplexe Bauaufgabe. ●

Bautafel

Objekt Ersatzneubau Kantonsspital

Standort Winterthur

Fertigstellung 2021

Bauherrschaft Kantonsspital Winterthur

BauherrenvertretungHochbauamt Kanton Zürich

Generalplanung und Architektur Arge RA-B Architekten (Rapp Architekten AG, Butscher Architekten AG)

Kennwerte:

Anzahl Stockwerke 14 (4 Untergeschosse, 10 Obergeschosse)

Bruttogeschossfläche 60 735 m2

Nettonutzfläche 33 783 m2

Dachfläche 4420 m2

Gebäudevolumen 219 817 m3

Energiestandard Minergie-P-Eco

Wärme-Kälte-Quelle Fernwärme

Fläche PV-Anlage Dach 365 m2

Leistung der PV-Anlage 71,69 kWp

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Das neue Bettenhochhaus grenzt an das bestehende Bettenhaus (links).
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Die Fassade des neuen Bettenhauses ist mit beigem Travertin verkleidet.
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Die Erker des Bettenhauses gliedern die nach Süden ausgerichtete Fassade.
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Alle Zimmer sind mit hochwertigen Materialien ausgestattet. Das Sofa und die Wandfläche hinter dem Bett setzen farbliche Akzente in Rot, Gelb, Grün oder Blau.
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Im Patientenzimmer lässt sich das unter dem Erkerfenster eingebaute Sofa mit wenigen Handgriffen in ein Bett umwandeln.
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Aussengang zwischen Fassade und Behandlungs- beziehungsweise Untersuchungszimmern für das Personal mit temporärem Arbeitsplatz.
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Operationsraum mit Röntgengeräten.
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Privatabteilung im 8. Geschoss mit Nussbaumfurnier.
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Eine einläufige Treppe führt vom Foyer ins Untergeschoss, im Hintergrund die vom Künstler Yves Netzhammer gestaltete Wand der Spitalkapelle.
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Erdgeschoss: Foyer mit Patientenempfang und Dienstleistungen, Cafeteria mit Lounge und Sitzbereichen im Süden.

Wohnungsmieten

Im 4. Quartal 2021 legen in der Schweiz sowohl die Marktmieten für Neubauwohnungen (+ 0,4 %) als auch für Altbauwohnungen (+ 0,7 %) geringfügig zu, nachdem es im Vorquartal noch leicht in die andere Richtung gegangen ist.

Wohnungsmieten
Im 4. Quartal 2021 legen in der Schweiz sowohl die Marktmieten für Neubauwohnungen (+ 0,4 %) als auch für Altbauwohnungen (+ 0,7 %) geringfügig zu, nachdem es im Vorquartal noch leicht in die andere Richtung gegangen ist. Über das ganze Jahr 2021 betrachtet, bleiben die Neubaumieten praktisch unverändert (– 0,3 %), während es im Altbausegment etwas stärker abwärts geht (– 1,7 %). Am deutlichsten gesunken sind 2021 die Altbaumieten in den Regionen Zürich (– 2,4 %) und Jura (– 2,3 %), während der Rückgang in den Regionen Ostschweiz (– 0,9 %) und Genfersee (– 1,0 %) am geringsten ausfällt. Im Neubausegment weisen nur Zürich (– 1,4 %) und der Alpenraum (– 0,6 %) sinkende Mieten auf. Altbaumieten bleiben weiterhin unter Druck, und auch im gehobenen Neubausegment ist mit wenig Bewegung zu rechnen. Dabei könnte es zu regional unterschiedlichen Entwicklungen kommen: «Die erwartete Zusatznachfrage dürfte sich insbesondere in den Zentren und inneren Agglomerationsgemeinden mit guter ÖV-Erschliessung manifestieren. Die räumliche Verteilung der zukünftigen Nachfrage ist hingegen vor allem für jene Regionen problematisch, die heute hohe Leerstände aufweisen. Zu nennen sind hier zum Beispiel die MS-Regionen Mendrisio, Thal, Berner Jura und Martigny, die Mitte 2021 im Mietwohnungssegment Leerstandsquoten von über 7 Prozent aufwiesen», sagt Stefan Fahrländer, Partner bei Fahrländer Partner Raumentwicklung. Im Büromarkt sind Vertragsmieten bei Neuabschlüssen im Jahr 2021 schweizweit um 2,7 Prozent gestiegen, nachdem es im Jahr zuvor noch um 5,1 Prozent abwärts gegangen ist.fpre.ch

Platin-Zertifikat für Nachhaltigkeit

Nach Platin im Jahr 2019 für das Verwaltungszentrum am Guisanplatz in Bern sowie Gold im Jahr 2020 für den Verwaltungsneubau an der Pulverstrasse in Ittigen erhält bereits ein drittes Bundesgebäude ein Zertifikat des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS)

Platin-Zertifikat
Foto: BBL, Rolf Siegenthaler
Nach Platin im Jahr 2019 für das Verwaltungszentrum am Guisanplatz in Bern sowie Gold im Jahr 2020 für den Verwaltungsneubau an der Pulverstrasse in Ittigen erhält bereits ein drittes Bundesgebäude ein Zertifikat des Standards Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS). Der Neubau am Eichenweg 3 in Zollikofen ist das Resultat der zweiten Bauetappe für das Verwaltungszentrum des Bundes auf dem Areal Meielen. Mit der dritten Auszeichnung innert kurzer Zeit wird das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) für seinen konsequenten Fokus auf nachhaltiges Bauen belohnt. Im Neubau in Zollikofen sind Teile des Bundesamts für Informatik und Telekommunikation (BIT) sowie das Informatik Service Center des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (ISC-EJPD) untergebracht.bbl.admin.ch

Natürliche Vergrauung versus Farbanstrich

Die Behandlung von Holzfassaden hängt von der Bauweise ab, ist aber nicht zuletzt auch eine Frage der Gestaltung

Natürliche Vergrauung versus Farbanstrich

Die Behandlung von Holzfassaden hängt von der Bauweise ab, ist aber nicht zuletzt auch eine Frage der Gestaltung. Während bei frei liegenden Fassaden oft eine einmalige Vorvergrauung zum Einsatz kommt, bietet sich bei geschützter Bauweise mit konstruktivem Holzschutz eine farbige Behandlung geradezu an. «Pento Fluid Trend 2125» ist ein wasserverdünnbares, offenporiges System für die schützende und zugleich dekorative Behandlung von Holzfassaden. Dank einer Rezeptur mit natürlichen Rohstoffen dringt es optimal in das Holz ein und schützt die Fassade langfristig vor Feuchtigkeit und Dimensionsveränderungen. Pflegeanstriche werden damit in deutlich längeren Abständen benötigt als üblich. «Pento Fluid Trend 2125» ist in sieben Trendfarbtönen erhältlich und lässt sich zudem individuell nach RAL und NCS S abtönen. Ist dennoch eine Vorvergrauung erwünscht, bietet Teknos dafür «Pento Fluid Silverwood 2125»: Fassaden erhalten eine natürliche, graue Patina – ihr Erscheinungsbild verändert sich danach kaum mehr, und Renovierungsanstriche entfallen.teknos.ch

Investition mit Mehrwert

Photovoltaik hat das Potenzial, einen grossen Teil des Energiebedarfs selbst zu decken. Mit der Integration von Komponenten wie Batteriespeichern, Smart Metering oder E-Ladestationen lässt sich der Eigenverbrauch weiter steigern.

Investition mit Mehrwert
Photovoltaikanlagen finden ohne Flächenverbrauch Platz auf dem Gebäudedach oder werten ganze Fassaden ästhetisch auf. Foto: Agrola
Photovoltaik hat das Potenzial, einen grossen Teil des Energiebedarfs selbst zu decken. Mit der Integration von Komponenten wie Batteriespeichern, Smart Metering oder E-Ladestationen lässt sich der Eigenverbrauch weiter steigern.
Die Integration nachhaltiger Energielösungen wird bei Neubau- oder Sanierungsaufträgen zunehmend wichtiger. Angesichts kontinuierlich steigender Energiepreise sparen Bauherrschaften langfristig viel Geld, wenn zumindest ein Teil des Energieverbrauchs mit eigenem Strom gedeckt wird. Photovoltaik-(PV-)Anlagen sind hierfür eine ideale Lösung. Sie finden ohne Flächenverbrauch Platz auf dem Gebäudedach oder werten ganze Fassaden ästhetisch auf. Das Portfolio der Energiedienstleisterin Agrola reicht von der Planung und der Auslegung mittlerer und grosser PV-Anlagen und Fassaden über die Installation bis zu Serviceleistungen wie dem Monitoring oder der Reinigung von PV-Modulen.

Modulare Systemtechnik

Die Solarfachleute von Agrola stimmen sich bis ins Detail mit der Projektleitung ab. Möglich wird das durch das modulare Konzept. Hierzu gehören unter anderem die individuelle Auswahl der Module und Speicherlösungen oder das intelligente Lastmanagement. Ein wichtiger Baustein eines PV-Systems sind Smart Meter, eine leistungsstarke und kommunikationsfähige Mess- und Steuerungstechnologie, die den Energieverbrauch in Echtzeit exakt bestimmt. Das Lastmangement (EMS) steuert die Betriebsvorgänge entsprechend gezielt. Ist die PV-Anlage mit einem Batteriespeicher gekoppelt, kann dadurch zum Beispiel eine Wärmepumpe nachts oder zu Nebenzeiten betrieben werden. Starke Verbraucher können genau dann laufen, wenn die PV-Anlage die meiste Energie produziert. Besonders bei industriell genutzten Anlagen bringt das ein hohes Sparpotenzial mit sich.

Energieverbrauch zusätzlich steigern

Werden weitere Komponenten wie beispielsweise Ladestationen für Elektrofahrzeuge mit der PV-Anlage gekoppelt, wird der Eigenverbrauch zusätzlich gesteigert. Agrola installiert diese zusätzlichen Komponenten ebenfalls und übernimmt darüber hinaus bei Bedarf das komplette Abrechnungsmanagement.

agrola.ch/solar

Fassaden als Energieerzeuger

Fassaden als Energieerzeuger

Dank verbesserter Effizienz, einer höheren Lichtempfindlichkeit und gestalterisch vielfältigen Oberflächen eignen sich Photovoltaikmodule heute ideal als Fassadenelement. Mit auf einer hinterlüfteten Unterkonstruktion der GFT Fassaden AG erhält man eine wartungsarme, langlebige Gebäudehülle mit reduzierten Dämmstärken. Die Lichtempfindlichkeit für die Minergie-, die Minergie-P-(Eco-) und die Passivhauszertifizierung können damit bestens erfüllt werden.gft-fassaden.swiss

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