Von der Natur inspirierte Designs

Natur inspirierte Designs
Das Bodenbelagsunternehmen Interface hat eine seiner meistverkauften Serien von Skinny Planks, die Works-Kollektion, erweitert. Die drei neuen Designs basieren sowohl auf einer natürlichen als auch urbanen Umgebung und harmonieren perfekt untereinander. Zur Auswahl stehen jeweils acht Farbvarianten in zurückhaltenden Nuancen.Die Works-Kollektion bietet passende Lösungen für nahezu jede Anforderung. Die bisherigen Designs Works Geometry, Works Flow sowie Works Dash und Works Hype werden von den drei neuen Varianten ergänzt, sodass sich neue, kreative Gestaltungsmöglichkeiten ergeben.

Works Freestyle spiegelt die vielschichtigen Texturen von grob bemaltem Holz und hat eine beruhigende Wirkung auf den Innenraum. Der Ozean inspirierte die Designer zu den wellenförmigen Linien von Works Fluid, die eine angenehme Dynamik erzeugen. Mit der architektonischen Perspektive hoher Wolkenkratzer fusst Works Balance auf einem modern-urbanen Umfeld aus Stein und Beton.

Die Erweiterungen der Works-Kollektion sind in den Farbtönen Grau, Dunkelblau und Blaugrün erhältlich. Sie lassen sich nicht nur untereinander sehr gut kombinieren, sondern sind auch auf viele weitere Teppichfliesen- und LVT-Kollektionen abgestimmt. Mit ihren an Holz, Wasser und Stein erinnernden Mustern eignen sich die Bodenlösungen auch für Innenraumgestaltungen nach den Prinzipien des Biophilic Design.

interface.com

Open-Space-Lösung für Smart Workers

Co-Working, Open Space und Smart Working sind heutzutage Schlagworte einer neuen Arbeitsphilosophie, die kleinzellige Büroeinteilungen durch flexibel nutzbare, offene Arbeitsumgebungen ablöst.

Sara Locker

Co-Working, Open Space und Smart Working sind heutzutage Schlagworte einer neuen Arbeitsphilosophie, die kleinzellige Büroeinteilungen durch flexibel nutzbare, offene Arbeitsumgebungen ablöst. Die Produktlinie Sara Locker hat Lösungen für den privaten Stauraum im Businessbereich, die gleichzeitig ästhetisch schön, sicher und praktisch sind. Es ist nicht nur ein geräumiger Bereich für die Ablage der persönlichen Gegenstände, sondern auch ein Einrichtungsgegenstand, der den Anforderungen des Smart Workings entspricht und sich perfekt in den Open Space der Gemeinschaftsräume integrieren lässt.Die Funktionalität und die Praktikabilität von Sara Locker sind an der Klappe erkennbar, auf der man beispielsweise mit dem Laptop arbeiten kann. Dank der Stromversorgung kann man auch die Batterie des eigenen Smartphones aufladen oder sich an der USB-Buchse anschliessen. Sara Locker ist mit einer Schuhablage und einem praktischen Zahlenschloss ausgestattet.

sara-suisse.ch

Brandwache soll erweitert werden

Die denkmalgeschützte Brandwache Süd in Zürich Wiedikon soll mit dem Projekt «Fuchs» der Conen Sigl Architekten GmbH aus Zürich für knapp 40 Millionen Franken erweitert und instand gesetzt werden.

Conen Sigl
Die denkmalgeschützte Brandwache Süd in Zürich Wiedikon soll mit dem Projekt «Fuchs» der Conen Sigl Architekten GmbH aus Zürich für knapp 40 Millionen Franken erweitert und instand gesetzt werden. Mit einem Erweiterungsbau soll an der Weststrasse Platz für den Rettungsdienst geschaffen werden, der heute von der Wache Triemli ausrückt. Dadurch sollen die Hilfsfristen im Kreis 2, der heute nicht optimal versorgt ist, verkürzt werden. Die direkte Anbindung der Wache Süd an die Autobahn wird helfen, vor allem die Quartiere Wollishofen und Leimbach schneller zu erreichen. Das Gebäude soll den Minergie-P-ECO-Standard erreichen. Als Erstes muss der Objektkredit über 39 Millionen Franken vor den Gemeinderat. Darauf folgt eine Volksabstimmung Ende 2020. Der Zürcher Stadtrat rechnet mit einem Baubeginn im Herbst 2021.conensigl.com
stadt-zuerich.ch

Überbauung im bernischen Bätterkinden

In Bätterkinden an bester Lage, vis-à-vis des Bahnhofs, soll eine architektonisch hochwertige und zusammenhängend gestaltete Überbauung entstehen. Die Einbettung der Bauten in die bestehende Topografie soll die vorhandene, leicht gegen Norden geneigte Hanglage auf der Parzelle spür- und ablesbar erhalten.

Alterszentrum

In Bätterkinden an bester Lage, vis-à-vis des Bahnhofs, soll eine architektonisch hochwertige und zusammenhängend gestaltete Überbauung entstehen. Die Einbettung der Bauten in die bestehende Topografie soll die vorhandene, leicht gegen Norden geneigte Hanglage auf der Parzelle spür- und ablesbar erhalten. Die freie Landschaft südseitig der Parzelle und der gestaltete Aussenraum innerhalb der Bebauung sind fliessend miteinander verbunden. Den Auftakt zum neuen Quartier bildet das neue Alterszentrum mit 40 Pflegeplätzen und 9 Alterswohnungen. Das Überbauungsprojekt reagiert auf die lokale kleinmassstäbliche Bebauung mit 7 fein gegliederten Mehrfamilienhäusern (47 Mietwohnungen, 40 Alterswohnungen) und schafft ein neues Gebäudeensemble. Totalunternehmerin ist die Halter AG aus Bern, Architekten sind Rykart Architekten aus Liebefeld.rykart.ch

Sternwarte Uecht kurz vor der Realisierung

Im Jubiläumsjahr der ersten Mondlandung greift mit dem Swiss Space & Sustainability Observatory (s3o) ein international bedeutendes Schweizer Weltraumforschungs-Grossprojekt nach den Sternen.

Tessiner Architekten

Im Jubiläumsjahr der ersten Mondlandung greift mit dem Swiss Space & Sustainability Observatory (s3o) ein international bedeutendes Schweizer Weltraumforschungs-Grossprojekt nach den Sternen. Im s3o enthalten ist das weltweit einzigartige neue Observatorium des Tessiner Architekten Mario Botta. Das von der Stiftung Sternwarte Uecht geplante Zentrum steht kurz vor der Realisierung – auch dank der finanziellen Unterstützung des Berner Regierungsrats. Ab 2021 wird es Spitzenforschern und der Bevölkerung zur Verfügung stehen.s3o.org

Planungsvereinbarung unterzeichnet

Zug Estates beabsichtigt, den Lebensraum Metalli im Einklang mit der Gesamtentwicklung der Stadt Zug weiterzuentwickeln. Mit der nun unterzeichneten Planungsvereinbarung wird das gemeinsame Vorgehen von Zug Estates und der Stadt Zug verbindlich geregelt.

Metalli
Zug Estates beabsichtigt, den Lebensraum Metalli im Einklang mit der Gesamtentwicklung der Stadt Zug weiterzuentwickeln. Mit der nun unterzeichneten Planungsvereinbarung wird das gemeinsame Vorgehen von Zug Estates und der Stadt Zug verbindlich geregelt. Das Verfahren ist der Startschuss für einen wichtigen, langjährigen städtebaulichen Prozess. In diese Entwicklung sollen von Anfang an auch die Sichtweisen und die Bedürfnisse der Zuger Bevölkerung einfliessen. Die Metalli war schon immer ein wichtiger Teil der Stadt: früher als Arbeitsort in der Peripherie des damaligen Siedlungsgebiets, heute als Einkaufsallee und Ort der Begegnung im Zentrum von Zug. Um dieses geschichtsträchtige Areal für die nächste Ära zu wappnen und auf neue und künftige Bedürfnisse auszurichten, will Zug Estates ihre Immobilien im Lebensraum Metalli mittelfristig neu gestalten. Dabei steht die bessere Nutzung des bestehenden Potenzials im Vordergrund – sowohl in städtebaulicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.zugestates.ch

Spatenstich «Am Südhang» in Brügg

In Brügg im Berner Seeland ist der Spatenstich für die Wohnüberbauung «Am Südhang» erfolgt. Dieses Projekt, das von der ausführenden Totalunternehmerin Steiner AG entwickelt wurde, umfasst den Neubau von 3 frei stehenden Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 24 Eigentumswohnungen.

Am Südhang

In Brügg im Berner Seeland ist der Spatenstich für die Wohnüberbauung «Am Südhang» erfolgt. Dieses Projekt, das von der ausführenden Totalunternehmerin Steiner AG entwickelt wurde, umfasst den Neubau von 3 frei stehenden Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 24 Eigentumswohnungen. Die Überbauung, die in den kommenden zwei Jahren am Ostrand der Gemeinde Brügg entsteht, vollbringt den Spagat zwischen urban und ländlich. Im Zentrum der 3,5- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen stehen offene Wohn- und Essbereiche, die fliessend in die restlichen Räume übergehen und dank grosszügigen Glasfronten und raumhohen Schiebeflügeln mit Ausblicken in drei Himmelsrichtungen aufwarten. Im Erdgeschoss sorgen Kiesplatz und Garten für Einfamilienhausgefühl, gewisse Attikawohnungen erlauben mit zwei Halbgeschossen eine Trennung von privaten und Gasträumen, das Weglassen der optionalen Wand wiederum verleiht im Handumdrehen einen grosszügigeren und luftigeren Charakter.steiner.ch

Stadtumfahrung von Stockholm

In Stockholm baut Implenia für die schwedische Vergabebehörde Swedish Transport Administration (Trafikverket) an der Stadtumfahrung Förbifart. Implenia ist dafür ein Joint Venture mit dem norwegischen Unternehmen Veidekke eingegangen und baut das komplexe Infrastrukturprojekt Hjulsta Södra.

Infrastrukturprojekt

In Stockholm baut Implenia für die schwedische Vergabebehörde Swedish Transport Administration (Trafikverket) an der Stadtumfahrung Förbifart. Implenia ist dafür ein Joint Venture mit dem norwegischen Unternehmen Veidekke eingegangen und baut das komplexe Infrastrukturprojekt Hjulsta Södra. Die beiden Unternehmen realisieren als gleichberechtigte Partner das Autobahnkreuz. Dieses entsteht in der Nähe des Johannelundtunnels und des Lundatunnels, die ebenfalls Teil der Stadtumfahrung sind und von Implenia in alleiniger Verantwortung ausgeführt werden. Die Arbeitsgemeinschaft baut einen rund einen Kilometer langen Autobahnabschnitt mit zwei Autobrücken, die je eine Länge von 650 Metern aufweisen. Der neue Verkehrsknoten hat ein Auftragsvolumen von rund 80 Millionen Franken.implenia.com

Hotels und Restaurants – Ein zweischneidiges Schwert

Szenige und preiswerte Übernachtungen in coolen Nachbarschaften mit Kontakt zu Einheimischen kann die Hotellerie bis jetzt noch nicht anbieten. Vermittlungsplattformen machen diese Tourismusform möglich. Deren Auswirkungen werden schon seit Jahren in internationalen Studien untersucht und diskutiert.

Ute Ziegler
Ute Ziegler, Innenarchitektin, M. A. Kunstgeschichte, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe Innenarchitektur an der Hochschule Luzern  – Technik & Architektur.
Like-Home-Vermittlungsplattformen
Szenige und preiswerte Übernachtungen in coolen Nachbarschaften mit Kontakt zu Einheimischen kann die Hotellerie bis jetzt noch nicht anbieten. Vermittlungsplattformen machen diese Tourismusform möglich. Deren Auswirkungen werden schon seit Jahren in internationalen Studien untersucht und diskutiert. In der Summe gehören dazu in erster Linie die enormen Teuerungsraten von Mieten und Kaufpreisen für Wohnungen in gefragten Vierteln touristischer Destinationen, die zu einer Verdrängung von Einheimischen führen. Aber nicht nur der Wohnungsmarkt leidet unter dieser Entwicklung, sondern auch das Alltagsleben in den Quartieren verändert sich stark. Die Nahversorgung mit Lebensmitteln ist teilweise problematisch, weil sie einer hippen Gastronomie, einer Klubkultur und kleinen Läden mit einem exklusiven Angebot weicht, das auf die neuen Kurzzeitgäste zugeschnitten ist. Weitere Faktoren wie Lärmemissionen, die durch lärmende und spät zurückkehrende Gäste entstehen, führen dazu, dass die Akzeptanz gegenüber Touristen sinkt, und rufen ein Unbehagen bei den Einheimischen hervor, die sich aufgrund der wachsenden Massen bedrängt fühlen.Bei Airbnb lesen sich diese Auswirkungen anders als oben beschrieben. Die Plattform hat eigene Studien in Auftrag gegeben, die den positiven Einfluss der Community auf Grossstädte beschreiben. Laut diesen Studien wollen 91 Prozent der befragten Reisenden die Städte nicht wie Touristen, sondern wie Einheimische erleben. 79 Prozent wollen eine bestimmte Nachbarschaft erkunden, und 74 Prozent wollen ausserhalb der klassischen Hotelbezirke wohnen. Weiterhin ist zu lesen, dass Airbnb-Gäste 2,1-mal länger bleiben als typische Touristen und 2,1-mal mehr Geld ausgeben, davon 42 Prozent in dem Quartier, in dem sie wohnen. 81 Prozent der Gastgeberinnen und Gastgeber empfangen die Reisenden bei sich zu Hause und ergänzen damit ihr Einkommen. 53 Prozent geben an, dass sie so in ihrem Zuhause bleiben können und die Einnahmen für Miete und Lebensmittel ausgeben.

Was sich bei Airbnb so positiv liest, ist aus einem Teufelskreis entstanden, indem Mieterinnen und Mieter oft nicht ganz freiwillig selbst einzelne Zimmer untervermieten, um sich ihr Leben in der Innenstadt noch leisten zu können. Dieses sogenannte Home-Sharing spielt jedoch eher eine untergeordnete Rolle. Die Umwandlung ganzer Wohnungen oder Häuser in Wohngebieten für touristische Zwecke, die mit Gewinnabsichten in grösseren Dimensionen erfolgen, wird mittlerweile auch von Städten und Kommunen als problematisch angesehen. Laut Studien betrifft das mehr als 50 Prozent der aktuellen Angebote auf den Vermittlungsplattformen. Die Wohnungen werden oft als Zweitwohnungen angemietet oder gekauft und im professionellen Stil «kurzzeitvermietet». Damit entziehen sie der Bevölkerung den so dringend benötigten Wohnraum. Angeboten werden diese Wohnungen mit einem Flair des Privaten und Individuellen, als ob dort ein Einheimischer wohnen würde. Die Like-Home-Atmosphäre mit persönlicher Note steht im Gegensatz zu einem standardisierten Hotel, das in dafür ausgewiesenen Vierteln steht.

Für betroffene Quartiere, Städte und Gemeinden entstehen durch Steuerausfälle Schäden in Millionenhöhe, da Superhosts oft international agieren. Metropolen wie London, Paris, Amsterdam, Barcelona und Berlin haben bereits auf regulatorische Massnahmen gesetzt, um diese Entwicklungen einzudämmen, die Abgaben einzutreiben und die dauerhafte Zweckentfremdung zu verhindern. Aber auch die Hotellerie ist gefragt, um attraktive, zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln, damit sie wieder interessanter für Gäste wird und wieder mehr Leute ins Hotel gehen. ●

Was ist noch ohne integrale Planung möglich?

Wird Building Information Modeling (BIM) von den Architekten geprägt, oder ist integrale Planung für BIM stilbildend? Während die Meinungen diesbezüglich häufig auseinandergehen, bezieht Christoph M. Achammer von ATP architekten ingenieure im Gespräch Stellung.

Christoph M. Achammer
Der Architekt und Universitätsprofessor Christoph M. Achammer ist Vorstandsvorsitzender von ATP architekten ingenieure, das sich auf integrales Planen spezialisiert hat und europaweit tätig ist. Er studierte an der Technischen Universität Wien. 1987 trat er als Partner bei ATP ein. 2002 wurde er als Universitätsprofessor an den Lehrstuhl für Industriebau und interdisziplinäre Bauplanung der TU Wien berufen. Fotos: ATP, Olaf Becker
BIM und Architektur
Von Morris Breunig

Wird Building Information Modeling (BIM) von den Architekten geprägt, oder ist integrale Planung für BIM stilbildend? Während die Meinungen diesbezüglich häufig auseinandergehen, bezieht Christoph M. Achammer von ATP architekten ingenieure im Gespräch Stellung.Christoph M. Achammer hat sich mit seinen über 800 Mitarbeitenden dem integralen Planen und Bauen verschrieben. Als Vorstandsvorsitzender implementierte er es in die Unternehmenskultur von ATP architekten ingenieure. Seit 2012 plant ATP durchgehend mit BIM, was als ideale Kombination mit dem integralen Planen und Bauen funktioniert. Der von ATP über mehrere Jahre entwickelte BIM-Standard trug etwa zur österreichischen BIM-Norm (ÖNORM A 6241) bei.

Lokale Anforderungen beeinflussen das Bauen, Industrie und Digitalisierung folgen hingegen internationalen Prinzipien. Wie gelingt dieser Spagat?

Der dafür dringend notwendige kleinste gemeinsame Nenner ist die eindeutig verständliche Bezeichnung von Eigenschaften von Bauteilen und deren internationale Codierung. Building Smart International hat dafür den Design-Dictionary entwickelt, der aber, um wirksam zu werden, redaktionell betreut und mit IFC-Codes vernetzt werden muss. Eine Aufgabe, die ein generischer Property-Server, der kostenlos allgemein zugänglich sein muss, erfüllen soll.

Wie bildet sich das im Unternehmen ab?

Durch den modellbasierten Ansatz, nach dem wir Bauwerke entwickeln. Im Fokus steht die Nutzung – Wohnen, Industrie oder Gewerbe –, und das Gebäudemodell bildet schrittweise den Prozess ab. Jedes neue Projekt hat andere Herausforderungen. Früher fungierte der Architekt noch als Allrounder. Inzwischen braucht es deutlich mehr Disziplinen und das Know-how von Fachplanern. BIM ist kein exklusiver Klub für Architekten. Deshalb bin ich auch als Organisationsleiter gefragt, um die Projektteams jeweils mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten.

Die Hürden von BIM sind vorwiegend menschlich und weniger technisch begründet. Wie geht man mit den kulturellen Herausforderungen um?

Integrales Bauen ist ein kultureller Wandel. Die Besetzung der Projektteams folgt deshalb einer dezidierten Auswahl an Fachkräften. Welche Personen sind bereit zum Teilen und Kollaborieren? Diese Kriterien sind für die Digitalisierung und BIM essenziell. Die Einheiten müssen im Planungsprozess eigenständig funktionieren – so lautet das Ziel. Unsere Unternehmenskultur skizziert dafür den entsprechenden Rahmen. Aufgrund des trinationalen Wirkens in Österreich, Deutschland und der Schweiz hat sich gezeigt: Eine einheitliche Kommunikationssprache, wie die Definition von Bauteilen oder Arbeitsschritten in den Leistungsphasen, ist während des Planens unerlässlich. Sie ist relevant und muss verstanden werden, ob gesprochen oder geschrieben. Hier auf der Methode BIM aufzubauen, ist klar ein Vorteil.

Ist BIM exklusiv auf Grossprojekte und mitarbeiterstarke Planungsteams ausgerichtet? Kann BIM auch losgelöst davon funktionieren?

Noch spricht vieles dafür. Die Simulation komplexer Strukturen, wie etwa in Krankenhäusern, findet mit BIM auf einem bedeutend höheren Niveau statt. Die Vorteile des integralen Planens werden bei diesen Gebäudekategorien schnell deutlich. Die vom Schweizer Bund unterstützte Strategie «Digitale Schweiz» fördert diesen Trend ab 2021 zusätzlich. Viele Grossinvestoren drängen zudem auf den Einsatz von BIM, was eine lobenswerte Tendenz ist.

Welche Auswirkungen hätte eine konventionelle Planungsmethode für Ihr Unternehmen?

Die konsequente Unternehmensausrichtung auf integrale Planung und das frühzeitige Bekenntnis zu BIM haben uns eine aktuelle Vorreiterrolle im europäischen und besonders im deutschsprachigen Raum ermöglicht. Mit herkömmlichen Planungsmethoden hätte das Unternehmen kein derartiges Wachstum erfahren. Bei rund 800 Mitarbeitenden haben wir die Herausforderung, mehrere Grossprojekte parallel planen zu dürfen. Ein Verzicht auf integrales Planen wäre illusorisch und eine Vergeudung bereits erarbeiteter Kompetenzen. Die herkömmliche Planungsmethode ist ein Auslaufmodell und nicht mehr zeitgemäss.

Worin liegt der heutige Mehrwert für Eigentümer und Betreiber von Gebäuden im Vergleich zu bisherigen Planungs- und Bauprozessen?

Das As-built-Modell ermöglicht ihnen einen effizienten Betrieb des Gebäudes. Wir sollten nicht vergessen, dass der kostenintensivste Lebenszyklusabschnitt eines Gebäudes erst nach dessen Fertigstellung effektiv beginnt. Im herkömmlichen Planungsprozess wurde der Betriebsphase häufig nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt. Das integrale Planen und Bauen und speziell BIM haben erfreulicherweise einen Paradigmenwechsel herbeigeführt, wodurch alle Phasen eines Gebäudes ähnlich stark gewichtet werden und bereits in frühen Planungsphasen simuliert werden können.

Welchen Stellenwert hat die Industrie im Konzept der integralen Planung?

Die Bauindustrie profitiert von BIM. Das ist unverkennbar. Das digitale Modell erfüllt alle Voraussetzungen, um den gewünschten Prozess und damit verbundene Disziplinen wie die Gebäudetechnik zusammenzuführen, baulich abzubilden und zu koordinieren. Auf dieser Grundlage wird auch die integrale Planung ein noch höheres Niveau erreichen. Vor allem aber wird damit die Tür aufgestossen, um ein Verschwendungspotenzial von 30 bis 50 Prozent in den aktuellen Prozessen zu reduzieren.

Gehen wir 15 Jahre in die Zukunft: Was ist vom integralen Planen und Bauen zu erwarten? In welcher Weise werden Industrie und Architekten in Mitteleuropa miteinander kooperieren?

Um integrale Planungsabläufe zu ermöglichen, werden sich industrielle und planerische Komponenten enger verzahnen. Vermeintliche Eigeninteressen – häufig aus finanziellen Gründen – müssen im Sinne eines erfolgreichen Gesamtprojektes zurückgestellt werden. Die spezifischen Bereiche müssen generell und nicht nur im Einzelfall näher zusammenrücken. Die bevorstehenden Herausforderungen sind offensichtlich: Industrielle Leistungsträger müssen auf Modelle reagieren können, die wir beim integralen Planen darstellen.

Das Engagement von Christoph M. Achammer reicht bis in das Bildungs- und Normierungswesen sowie die Standardisierung. Für den deutschsprachigen Raum wünscht er sich eine einheitliche Informationsstruktur – Definition der Attribute der einzelnen Bauteile und gebauter Materialstrukturen. Eine Erweiterung um annäherungsweise passende Bauteile, Materialien und Produktstrukturen könnte speziell in der Schweiz starkes Interesse auslösen. ●

«Inzwischen braucht es deutlich mehr Disziplinen und das Know-how von Fachplanern. BIM ist kein exklusiver Klub für Architekten.» Christoph M. Achammer
Christoph M. Achammer

Das Naturtalent für die Fassade

Die verputzte Aussenwärmedämmung mit Flumroc-Steinwolle greift auf die natürlichen Eigenschaften des Steins zurück.

Flumroc-Steinwolle
Unkomplizierte, vollflächige Dämmung mit Flumroc-Steinwolle. Foto: Losys GmbH
Die verputzte Aussenwärmedämmung mit Flumroc-Steinwolle greift auf die natürlichen Eigenschaften des Steins zurück.

Die verputzte Aussenwärmedämmung Compact Pro von Flumroc greift auf die natürlichen Eigenschaften des Steins zurück. Sechs Eigenschaften für eine hochwertige und sichere Gebäudehülle sind in einem Produkt vereint.Brandschutz: Bei mehrgeschossigen Gebäuden ab 11 Meter werden höhere Anforderungen an den Brandschutz gestellt. Während bei brennbaren Dämmungen Brandriegel Pflicht sind, kann mit Steinwolle, unabhängig von Höhe und Nutzung, vollflächig gedämmt werden. Denn ohne zusätzlichen Planungsaufwand und aufwendige Materialwechsel ist der Brandschutz mit eingebaut. Compact Pro brennt nicht, tropft nicht ab und entwickelt keinen gefährlichen Rauch.

Schallschutz: Vor allem in Städten und Agglomerationen ist die Lärmbelastung ein Problem. Mit einem schalldämmenden Wandaufbau kehrt Ruhe ein. Brandschutz verbessert die Schalldämmung massgeblich.

Wärmedämmung. Der Wärmeverlust über die Gebäudehülle im Winter ist mit einer Steinwolldämmung gering. Damit kann Heizenergie gespart werden. Das Raumklima ist im Winter, aber auch im Sommer angenehm. Und mit Brandschutz bleibt die Dämmleistung über die gesamte Lebensdauer der Fassade erhalten.

Formstabilität: Die Gebäudehülle schützt das Gebäude vor jeder Witterung. Besonders in Übergangszeiten mit grossen Temperaturschwankungen ist das eine Herausforderung. Denn tagsüber können sich die Putzoberfläche und die darunterliegende Dämmung durch direkte Sonneneinstrahlung stark erwärmen, während nachts die Temperatur wieder unter den Gefrierpunkt fällt. Auch bei Temperaturschwankungen von 60 °C bleiben die Steinwolldämmplatten von Flumroc formstabil.

Diffusionsoffen: Die Feuchtigkeit in der Luft nimmt im Innenraum durch Kochen, Duschen und wegen der Bewohner oder Pflanzen zu. So unterscheidet sich der Dampfdruck der Innenluft vom Dampfdruck der Aussenluft. Ein diffusionsoffenes Bauteil wie Compact Pro lässt den Feuchtigkeitsaustausch zwischen Innen- und Aussenluft zu und fördert ein angenehmes und gesundes Innenraumklima.

Ökologie: Die Steinwolldämmplatten überzeugen mit einer positiven Gesamtenergiebilanz. Denn bei einer Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten ist die graue Energie nach maximal zwei Heizperioden energetisch bereits amortisiert. Gebrauchte Steinwolle und Steinwollreste können ausserdem zu 100 Prozent wiederverwertet werden.

flumroc.com/naturtalent

Flumroc-Steinwolle
Besenstrichstruktur auf einer verputzten Aussenwärmedämmung.

Aufwertung von Fassaden

Für eine optische Gestaltung im Fassadenbereich und auch bei der Sanierung von historischen Gebäuden werden diverse Gestaltungselemente wie Profile, Gurtgesimse, Bossensteine, Traufgesimse oder Torbogen benötigt.

Fassadenbereich

Für eine optische Gestaltung im Fassadenbereich und auch bei der Sanierung von historischen Gebäuden werden diverse Gestaltungselemente wie Profile, Gurtgesimse, Bossensteine, Traufgesimse oder Torbogen benötigt. Durch die hohe Flexibilität in der Formgebung des Leichtbaustoffes Prottelith sind der Gestaltung von Profilen und Fassadenelementen keine Grenzen gesetzt. Hergestellt wird der Baustoff aus einem zementgebundenen Rezyklat, der ökologische Fussabdruck wird entsprechend klein gehalten. Die nicht brennbaren, mineralisch beschichteten Elemente werden nach Vorgaben des Kunden massgenau hergestellt und montage- sowie malerfertig angeliefert. Neben frei wählbaren Formen steht auch eine breite Palette von über 100 Standardformen zur Auswahl. Die hochwertige und natursteinnahe Optik überzeugt. Designansprüche für klassische, moderne oder auch denkmalgeschützte Bauten werden erfüllt. Aufwendige Zuschnitte auf der Baustelle entfallen. Das Versetzen erfolgt mit einem vollflächigen Klebeverfahren, bei grossen Gestaltungselementen wird zusätzlich eine mechanische Befestigung empfohlen. Die einfache und zeitsparende Anwendung verkürzt Montage- und Gerüststandzeiten massgeblich. Die witterungsbeständigen Gestaltungselemente sind langlebig und werten jede Fassade auf.alther-consult.ch

Fassadenbereich
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