Neue Produktlinie

Das Befestigungssystem für Ganzglasgeländer GM Railing von Glas Mart spricht sowohl Architekten als auch Monteure an.

GM Railing
Bei dem Befestigungssystem für Ganzglasgeländer sieht man nur Glas, keine Befestigungselemente oder senkrechte Steher.
Das Befestigungssystem für Ganzglasgeländer GM Railing von Glas Mart spricht sowohl Architekten als auch Monteure an.

gun. Die mit der Produktlinie GM Railing errichteten Brüstungen zeichnen sich einerseits dadurch aus, dass sie höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht werden. Der Betrachter sieht nur Glas, keine Befestigungselemente oder senkrechte Steher. Andererseits lässt sich die Brüstung äußerst einfach anbringen. Der Grund: Sie besteht nur aus zwei Komponenten – dem Unterkonstruktionsprofil und dem Glasbaumodul (Glas und Profil in einem). Für die Montage ist zunächst das Unterkonstruktionsprofil am Bauwerk zu befestigen. Anschließend kann das Glasbaumodul einfach eingehängt und damit verschraubt werden.

Verschiedene Baureihen

Um den völlig unterschiedlichen Einbausituationen gerecht zu werden, bietet Glas Marte diverse Baureihen an. Diese gehen beispielsweise darauf ein, dass das Geländer auf einem Wärmedämmsystem eingebaut, seitlich angebracht wird oder aus gebogenem Glas bestehen soll. Das brachte indes mit sich, dass die einzelnen Handgriffe zur Montage prinzipiell immer gleich – im Detail allerdings häufig doch leicht unterschiedlich waren. Um dies zu verbessern, entwickelte Glas Marte GM Railing Uni. Mit ihm wird das Anbringen der Unterkonstruktion zwar nach wie vor von der Bausituation beeinflusst, doch die Arbeitsweise beim Einhängen des Glasbaumoduls ist jetzt immer dieselbe. Dies ermöglicht ein noch wirtschaftlicheres Arbeiten.

GM Railing UNI deckt die vier wichtigsten Anwendungsgebiete ab. So eignet sich die Linie UNI SIDE besonders für eine seitliche Befestigung des Glasgeländers an der tragenden Konstruktion. UNI TOP wurde für die Befestigung oben an den tragenden Elementen entwickelt. Und UNI PART leistet bei hochgedämmten Bereichen, wie zum Beispiel einem Balkon oberhalb eines Wohnraumes, wertvolle Dienste. UNI SOLO eignet sich für völlig verschiedene Unterkonstruktionen und bietet sich infolgedessen für den Sanierungs- und Umbaubereich an – kann aber auch im Neubau eingesetzt werden.

glasmarte.at/produkt/gm-railing-uni

GM Railing

Sonnensegel

Die Segel von Guggenberger sind immer ferngesteuert, windüberwacht und werden mit modernster Technik und den hochwertigsten Materialien ausgestattet. Auch eine Sonnenautomatik kann auf Wunsch in den Design-prämierten Schattenspender integriert werden.

Sonnensegel

Die Segel von Guggenberger sind immer ferngesteuert, windüberwacht und werden mit modernster Technik und den hochwertigsten Materialien ausgestattet. Auch eine Sonnenautomatik kann auf Wunsch in den Design-prämierten Schattenspender integriert werden. Alle Bauteile entsprechen ihrer Funktion und werden speziell für ihren Einsatz entwickelt und produziert. Jachtzubehörteile verwendet Guggenberger nicht. Geplant werden alle Sonnensegel mit höchster Genauigkeit. Dafür werden 2D- und 3D-CAD-Programme verwendet. Zudem wird das von SunSquare entwickelte Ausmesswerkzeug für die 1 : 1-Simulation vor Ort eingesetzt.Das Segeltuch ist das Herzstück eines jeden Sonnensegels, und Partner SunSquare entwickelt die Sonnensegeltuchtechnologie permanent weiter. Höchste Qualität, ästhetisches Design und zeitgemässe Funktionalität waren schon immer die massgebenden Werte, die das Unternehmen und das Produkt geprägt haben.

Als Partner der Guggenberger GmbH und Erfinder rollbarer Sonnensegel feiert SunSquare 2019 sein 25-Jahr-Jubiläum, ein Vierteljahrhundert seit der Entstehung der ersten rollbaren Sonnensegelanlagen. Viele überraschende Neuigkeiten zum Jubiläum bestätigen, dass das Feuer vom Pioniergeist weiterhin grosse Flammen schlägt. Zum Beispiel wurde die weltweit grösste SunSquare-Anlage eben fertiggestellt. Direkt an der Küste der Dubai-Palm-Jumeirah wurden 500 m² Terrasse mit so wenig Stützen wie nur möglich beschattet.

automatischesonnensegel.ch

Doppelstockparker

Dank optimaler Planung konnten mit dem Veloparkiersystem Femapark Easylift+ statt den gewünschten 500 Plätzen in der Velostation Centralbahnplatz in Basel 545 neue Veloparkplätze geschaffen werden. Die neuen Abstellplätze liegen im Untergeschoss direkt neben dem Centralbahn-Parking.

Centralbahn-Parking

Dank optimaler Planung konnten mit dem Veloparkiersystem Femapark Easylift+ statt den gewünschten 500 Plätzen in der Velostation Centralbahnplatz in Basel 545 neue Veloparkplätze geschaffen werden. Die neuen Abstellplätze liegen im Untergeschoss direkt neben dem Centralbahn-Parking. Soll ein Velo in der oberen Etage eingestellt werden, lässt sich selbst die höhere Schiene der Hoch-Tief-Stellung bis auf den Boden absenken. Die integrierten Gasfedern unterstützen das Hochheben, damit sogar E-Bikes kinderleicht in der oberen Etage parkiert werden können. Das System ist wartungsarm und bietet für öffentliche Institutionen und Bahnhöfe maximale Benutzerfreundlichkeit bei geringstem Kraftaufwand. Auch für Mehrfamilienhäuser und Überbauungen ist es geeignet. Die Rollen gleiten sanft über die Schienen und erzeugen in Fahrradkellern keinen unnötigen Lärm.femapark.ch

Flüssigkunststoff

Immobilien mit einem Balkon oder einer Terrasse stehen bei Mietern und Eigentümern hoch im Kurs. Die Freude an geselligen Stunden unter freiem Himmel wird jedoch getrübt, wenn bröckelnde Oberflächen, abgeplatzter Beton, verwitterte Holzbeläge, undichte Fugen oder hochgefrorene Fliesen das Erscheinungsbild bestimmen.

Triflex-Flüssigkunststoff

Immobilien mit einem Balkon oder einer Terrasse stehen bei Mietern und Eigentümern hoch im Kurs. Die Freude an geselligen Stunden unter freiem Himmel wird jedoch getrübt, wenn bröckelnde Oberflächen, abgeplatzter Beton, verwitterte Holzbeläge, undichte Fugen oder hochgefrorene Fliesen das Erscheinungsbild bestimmen. Mit Triflex-Flüssigkunststoff erhalten Balkone und Terrassen rechtzeitig zum Beginn der warmen Jahreszeit ein frisches Design. Einzelmotive wie mediterrane Weinreben, filigrane Bordüren sowie verschiedene Fliesenmuster und Ornamente verleihen abgenutzten Balkon- und Terrassenoberflächen eine persönliche Note und machen Freiflächen zum Kleinod für Mieter und Eigentümer. Zudem schützt die Versiegelung dauerhaft vor Feuchtigkeit und Moosbewuchs. Die Abdichtungs- und Beschichtungssysteme von Triflex erfüllen höchste Ansprüche an Funktionalität und Design. Sowohl im Neubau als auch in der Sanierung sorgen sie für eine sichere Detail- und Fugenabdichtung. Flüssig aufgetragen passt sich das Spezialharz auf Polymethylmethacrylat-Basis (PMMA) nahtlos an jede Konstruktionsform an.triflex.swiss

Triflex-Flüssigkunststoff

Flachdach mit puristischem Design

Mit dem SDL Acubis erweitert Solarlux sein Produktportfolio um ein Flachdach. Das Terrassendach kann entweder an eine Hauswand angeschlossen oder frei stehend realisiert werden. Mit einer Höhe von nur 253 mm ist die umlaufende Blende sehr schmal und sorgt im Zusammenspiel mit den schlanken Sparren für hohen Lichteinfall.

SDL Acubis

Mit dem SDL Acubis erweitert Solarlux sein Produktportfolio um ein Flachdach. Das Terrassendach kann entweder an eine Hauswand angeschlossen oder frei stehend realisiert werden. Mit einer Höhe von nur 253 mm ist die umlaufende Blende sehr schmal und sorgt im Zusammenspiel mit den schlanken Sparren für hohen Lichteinfall. Trotz seiner kaum vorhandenen Dachneigung von nur zwei Grad wird das Regenwasser kontrolliert abgeleitet. Bei besonderen statischen Anforderungen kann das SDL Acubis mit einer Stahlarmierung ausgestattet werden. Zudem kann das Terrassendach SDL Acubis zu einem Glashaus erweitert werden. Vertikal verglast wird wahlweise mit Schiebe-, Schiebe-Dreh-Elementen oder mit einer ungedämmten Glas-Faltwand.solarlux.ch

Spektakuläre Neuinszenierung

Die Dachkonstruktion der revitalisierten Feuerstein-Arena in Wernigerode (D) wird mit farbdynamischem Licht inszeniert.

Feuerstein-Arena
Die an nur zwei Gebäudepunkten aufliegende Konstruktion scheint über der Arena zu schweben. Fotos: Frieder Blickle
Ehemaliges Natureisstadion umgebaut
Die Dachkonstruktion der revitalisierten Feuerstein-Arena in Wernigerode (D) wird mit farbdynamischem Licht inszeniert.

gun. Schierke, der am Fuss des Brockens gelegene Ortsteil von Wernigerode (D), soll für Touristen und Wintersportler attraktiver werden. Ein Highlight bildet die revitalisierte Feuerstein-Arena: Das denkmalgeschützte ehemalige Natureisstadion wurde von Graft Architekten zu einem multifunktionalen, ganzjährig nutzbaren Veranstaltungsareal umgebaut. Das Berliner Büro überzeugte die Jury des europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs mit einer unverwechselbaren Dachkonstruktion, die mit farbdynamischem Licht inszeniert wird. Für die fliessenden, stimmungsvollen Farbverläufe sor-gen LED-Scheinwerfer.Mit der neuen Arena verfügt Schierke nun über eine einzigartige witterungsbeständige Freizeitanlage. Vor Regen und Schnee sicher, kann man von November bis Ende März hier eislaufen, Eishockey spielen, Eisstock schiessen oder sich in der Eis-Disco amüsieren, während im Sommer Musik, Theater, Kindererlebnisse und Familienveranstaltungen geboten werden. Darüber hinaus kann das Stadion, das bis zu 4900 Besuchern Platz bietet, für Sportveranstaltungen und Gesundheitsangebote genutzt werden. Für das gastronomische Angebot und weitere Funktionsflächen wurden zwei Neubauten an der Ost- und der Westseite errichtet.

Die extravagante, geschwungene 2400 Quadratmeter grosse Überdachung besteht aus einem Druckring in Stahlbaukonstruktion, einem dazwischen gespannten Stahlseilnetz sowie einer Bespannung mit PTFE-beschichteter Glasfasermembran. Die an nur zwei Gebäudepunkten aufliegende Konstruktion scheint über der Arena zu schweben. Dieser Eindruck wird durch eine dynamische farbige Anstrahlung des Dachs zu besonderen Anlässen verstärkt. Je fünf an den Stirnseiten installierte WE-EF-FLC260-CC-LED-Scheinwerfer mit RGBW-Farbwechsler lassen die Dachunterseite in jeder gewünschten Farbe erstrahlen. Die von WE-EF entwickelten und auf die farbigen LEDs abgestimmten Linsenoptiken der FLC-Farbwechslerserien ermöglichen eine homogene Farbmischung, sanfte Farbübergänge, hohe Wirkungsgrade und maximale Kontrolle des Lichts. ●

Feuerstein-Arena
Farbwechsler-Serien ermöglichen eine homogene Farbmischung, sanfte Farbübergänge, hohe Wirkungsgrade und maximale Kontrolle des Lichts.
Feuerstein-Arena
Feuerstein-Arena
Die Überdachung besteht aus einem Druckring in Stahlbaukonstruktion, einem Stahlseilnetz sowie einer Bespannung mit PTFE- beschichteter Glasfasermembran.

Intelligente Leuchten eingesetzt

Die Bauherrin und Investorin Alfred Müller AG realisiert in Baar ein markantes Bürogebäude und setzt die intelligenten Leuchten Trivalite ein.

Quadrolith in Baar
Der Eingangsbereich eines internationalen Biotech-Unternehmens wird dank der intelligenten Technik zu jeder Tageszeit optimal ausgeleuchtet.
Quadrolith in Baar
Die Bauherrin und Investorin Alfred Müller AG realisiert in Baar ein markantes Bürogebäude und setzt die intelligenten Leuchten Trivalite ein.

Von Fabian BolligerGoldfarbene vertikale Metallbänder strukturieren die Fassade des Quadrolith in Baar. Die beiden u-förmigen Bauten bieten Platz für insgesamt 1000 Arbeitsplätze. Die geringe Gebäudetiefe von knapp 20 Metern und raumhohe Fenster bieten maximale Raumeffizienz und hervorragende Lichtverhältnisse. Die Bauherrin Alfred Müller AG bietet flexibel nutzbare Mietflächen für moderne Bürokonzepte. Quadrolith ist für das Baarer Immobilienunternehmen ein Erfolgsprodukt, denn kurz vor der Fertigstellung der ersten Etappe hat sie bereits die letzten Flächen im hochwertigen und prominent gelegenen Neubau vermietet. Die zweite Etappe mit 17 250 Quadratmetern Nutzfläche wird in Kürze in Angriff genommen.

Die Alfred Müller AG bürgt mit ihrem Namen für Qualität und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. «Wir lassen jedes neu gewählte Produkt bemustern und prüfen es auf Herz und Nieren, bevor es zum Einsatz kommt», so Christoph Müller, Präsident des Verwaltungsrats. Ihm ist es wichtig, den Kunden nachhaltige Lösungen mit Mehrwert zu bieten. Ein zusätzlicher Faktor sind die Unterhalts- und Nebenkosten, denn da die Alfred Müller AG die meisten Objekte selbst verwaltet, werden möglichst wirtschaftliche Produkte bevorzugt.

Der Investor erwartet auch von der Beleuchtung höchste Effizienz und Flexibilität. Die intelligenten Leuchten Trivalite erfüllen die Anforderungen optimal, weshalb sie in allen Verkehrszonen des Geschäftshauses eingesetzt werden. Im Empfangsbereich eines international tätigen Biotech-Unternehmens sorgen individuell designte Pendelleuchten für einladendes und warmes Licht. Grosse Einbauleuchten erhellen die Korridore, und das vorauseilende Licht weist den Weg zu den Aufzügen. In den Treppenhäusern bieten Aufbauleuchten ausreichend Helligkeit.

Die Bauherrschaft und den Planer überzeugte, dass die Leuchten ihren Design-Wünschen entsprechen und auf die Anwendung zugeschnittene Lichtprogramme enthalten, die jederzeit anpassbar sind. Dank Schwarmintelligenz läuft das Licht über mehrere Leuchten mit, wenn jemand durch den Korridor geht, und erlischt, wenn es nicht mehr benötigt wird. Dabei reguliert Trivalite die Helligkeit in Abhängigkeit vom Umgebungslicht und nutzt das Tageslicht. Sanftes Hochfahren der Beleuchtung wird von den Nutzern zudem als sehr angenehm empfunden. Die hochwertige LED-Technik und das zeitlose Design erfüllen auch die strengen lichttechnischen und ästhetischen Anforderungen. Das durchgängige Beleuchtungskonzept unterstützt die Architektur des Gebäudes, und dank tiefer Betriebskosten gewinnt die Bauherrschaft zusätzlichen Mehrwert.

Seit dem Technologiewandel durch LED-Leuchten wurde die Lichterzeugung gegenüber der Halogentechnik um über 400 Prozent effizienter. Zudem sind LED-Leuchten enorm schaltfest und fast verlustfrei dimmbar. Einfach planbare Lichtkonzepte sind bis heute aber nur spärlich auf dem Markt vertreten. Hier setzt Trivalite an, die intelligente, auf das Wesentliche reduzierte Leuchte mit integriertem Lichtmanagement und minimalem Planungsbedarf.

Ein Kernelement der Leuchte ist die Sensorik. Der integrierte Präsenzmelder sorgt für zuverlässige Erfassung von Personen, und zusammen mit der gemessenen Umgebungshelligkeit steuert sich die Leuchte bedarfs- und tageslichtabhängig. Alle Leuchten kommunizieren via Funk oder Draht, vernetzen sich zu einem Schwarm und bringen eine fortschrittliche Beleuchtung ins Gebäude. Zusätzliche Steuerungskomponenten oder weitere Bewegungsmelder sind nicht nötig, was die Mehrinvestition in der Beleuchtungsbeschaffung wettmacht. Der Architekt kann das Gebäude ohne störende Schnittstellen wie Taster oder Schalter gestalten.

Die Installation erfolgt innert Minuten, jede Leuchte ist sofort betriebsbereit, und die umfassende Funktionalität ist in vorkonfigurierten Steuerprogrammen schnell abrufbar. Die Wahl des Programms und weitere Einstellungen wie Helligkeitsschwellen, Maximalwerte des Lichtstroms oder die Übertragung der Werte auf weitere Leuchten erfolgen spielend leicht über eine App. Gruppenzuweisungen oder die Einrichtung der Schwarmfunktion erledigt die App ebenfalls im Handumdrehen; Optimierungen des Verhaltens sind jederzeit möglich. Die Installation lässt sich problemlos erweitern oder reduzieren, und die Leuchten sind austauschbar, ohne dass teure Spezialisten ans Werk müssen.

Trivalite ist die perfekte Lichtlösung für Anwender, die eine zeitgemässe und smarte Beleuchtung ohne Hilfe von Experten umsetzen möchten.

trivalite.ch
swisslux.ch

Quadrolith in Baar
Die hoch funktionale Architektur des Quadrolith ermöglicht moderne Bürokonzepte und eine hervorragende Raumeffizienz.
Quadrolith in Baar
In den oberen Geschossen sorgen diskrete deckenbündige Rundleuchten für smartes Licht.

Bürostehleuchte bringt gesundes Licht

Im März 2019 hat Schoch Werkhaus seine neue LED-Bürostehleuchte präsentiert. Der Inhaber Jan Schoch gibt dazu Auskunft.

LED-Bürostehleuchte
Die neue LED-Bürostehleuchte bringt gesundes Licht durch asymmetrische Lichtlenkung präzise dahin, wo es gebraucht wird.
Interview
Im März 2019 hat Schoch Werkhaus seine neue LED-Bürostehleuchte präsentiert. Der Inhaber Jan Schoch gibt dazu Auskunft.
gun. Jan Schoch, Inhaber von Schoch Werkhaus, im Gespräch über die Entwicklung der neuen LED-Bürostehleuchte JSL.PURE und was gesundes Licht ermöglicht.Sie entwickeln Büro- und Arbeitswelten. Wie wichtig ist da das Licht?
Licht ist sehr wichtig – das sehen wir ja bei uns selbst. Bei schönem Wetter fühlen wir uns einfach besser, fröhlicher und glücklicher. Deshalb orientiert sich das Licht der neuen Leuchte auch an den Farbtemperaturen von Sonne und Himmel.

Die JSL.PURE bringt Sonnenschein?
Ja, das Licht ist dem Tageslicht nachempfunden, das direkte ist sonnenähnlich, das indirekte himmelähnlich. Die JSL.PURE bringt gesundes Licht.

Ist das nicht ein Hype?
Klar: Regenwetter ist nicht ungesund. Aber schönes Wetter gibt einem ein ganz anderes Grundgefühl, es gibt dem Raum ein ganz anderes Ambiente. Man ist aufmerksamer, bleibt frisch, arbeitet effizienter.

Wie ist es dazu gekommen, dass Schoch Werkhaus eigene Leuchten anbietet?
Damals, 2012, gab es auf dem Markt zwar bereits LED-Stehleuchten, aber keine, die ich meinen Kunden hätte empfehlen wollen. Was ich wollte, war einfach eine schöne, qualitativ hochstehende und preislich attraktive LED-Stehleuchte. Und so habe ich 2012 die JSL.CLASSIC selber entwickelt, zusammen mit einem LED-Technologieunternehmen.

Und wie kam es zur neuen JSL.PURE?
Mir war klar, dass die Entwicklung mit neuen, innovativen Partnern erfolgen musste, von Anfang an. Es braucht Profis: Wie soll das Licht beschaffen sein, damit es gesund ist? Wie fällt es richtig auf den Tisch? Wie ist die Leuchte konstruiert? Wie bleibt die Leuchte offen für die technologischen Möglichkeiten der Zukunft? Und wie schaffen wir es, dass sie halt wirklich einfach schön ist – und bei all diesen vielen Funktionen auch spielend leicht zu bedienen bleibt? Es mag ja nur eine Leuchte sein, aber mir geht es eben genau darum, eine Leuchte ohne Wenn und Aber anzubieten. Da muss einfach alles stimmen. Dafür braucht es Profis in allen Bereichen.

Ein Beispiel?
Der Optikingenieur hat mit seiner asymmetrischen Lichtführung eine Meisterleistung hingelegt. Erstens wird kein Licht unnötig gestreut, zweitens ist es genau da, wo ich es brauche, ohne zu blenden. Diese Lichtführung ist sehr gezielt und ermöglicht eine hohe Effizienz ohne Reflexblendung.

Und ist, wie auf der Website steht, 100 Prozent flimmerfrei.
Ja, das kann man nicht gross genug schreiben. Das haben wir geschafft: Sogar wenn die Leuchte gedimmt wird, ist sie flimmerfrei.

Ein Blick in die Kristallkugel: Gibt es in zehn Jahren überhaupt noch flimmerndes Licht?
Nein, flimmerndes respektive «flickerndes» Licht wird es in Büros kaum mehr geben. Die JSL.PURE wird die Arbeits- und Bürowelt noch jahrzehntelang prägen. Aus drei Gründen: erstens schlichte, schöne Eleganz. Zweitens die zahlreichen Anwendungsoptionen wie die Schwarmintelligenz.

Und drittens?
Die JSL.PURE ist bereits gerüstet für RFID, NFC und Facility Management Intelligence. Sie ist vorbereitet, ganz leicht erweiterbar.

jsl.swiss

«Das Licht der neuen Leuchte orientiert sich an den Farbtemperaturen von Sonne und Himmel.» Jan Schoch
Jan Schoch
Jan Schoch

Luxus pur bereits im Eingangsbereich

Für hohen Begehkomfort und Barrierefreiheit an den Eingängen des Address Downtown Hotels in Dubai sorgen automatische Karusselldrehtüren mit speziell angepasstem Türantrieb.

Karusselltüren
Für hohen Türkomfort sorgt eine spezielle Antriebstechnologie für Karusselltüren.
Karusselltüren für mehr Komfort und Sicherheit
Für hohen Begehkomfort und Barrierefreiheit an den Eingängen des Address Downtown Hotels in Dubai sorgen automatische Karusselldrehtüren mit speziell angepasstem Türantrieb.
gun. Das Fünfsternehotel Address Downtown ist eine der feinsten Adressen im modernen Zentrum Dubais. Mit 220 Zimmern nimmt es die unteren 12 der insgesamt 63 Stockwerke des Address-Downtown-Wolkenkratzers ein. Dieser gehört für Dubaier Verhältnisse mit einer Höhe von «nur» 306 Metern zu den eher kleineren Hochhäusern, die jedoch grossen Luxus verheissen. Luxuriös sind auch die grosszügigen hohen Räume des Hotels. Geze ist massgeblich an der Realisierung der dazu passenden grossen Karusselltüren an den Eingängen beteiligt. Für den hohen Türkomfort, der für ein Hotel dieser Klasse selbstverständlich ist, sorgt eine speziell an die besonderen Bedingungen vor Ort angepasste Antriebstechnologie für die automatischen Karusselldrehtüren mit den schweren Türflügeln.Aussergewöhnlich hoch und mit grosszügigen Durchgangsbreiten wirken die Karusselltüren im Eingangsbereich wie Portale hinein in ein modern orientalisches, exquisites Ambiente. Die Leichtigkeit und die Ruhe, mit der die Flügel der Drehtüren bewegt werden, sind Vorboten des Komforts, der die Gäste im Gebäude erwartet. Darauf musste nach einem Silvesterbrand eine ganze Weile verzichtet werden. Doch nun ist die Beseitigung der Schäden inklusive umfassender Modernisierungen abgeschlossen. Nun kann man in neuem Glanz den gewohnten Luxus mit frischen Ideen geniessen.

Die Eigentümer- und Betreibergesellschaft Emaar Hospitality Group hat die Zeit der Erneuerungsarbeiten genutzt, um das Hotel gleich neu zu erfinden – mit einem noch schöneren Innen-Design, mehr Zimmern und Suiten, einem weiteren Spa und neuen Restaurantkonzepten. Dazu hat man den immer noch besten Blick auf die beiden Wahrzeichen der Stadt direkt neben dem Hotel: den Burj Khalifa als höchsten Turm der Welt und die Wasserspiele der Dubai Fountain.

Automatische Karusselltüren müssen an Hoteleingängen mit höchstem Begehkomfort immer beste Dienste leisten. Umgesetzt wurde dies durch den leistungsstarken und flexiblen Geze-Service vor Ort. Im Zug der Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen, waren die ursprünglichen Drehtüren mit den grossen Türflügeln nicht mehr funktionstüchtig. Vom Generalunternehmer Dutco war die Reparatur und Instandsetzung der vorhandenen Technik angestrebt.

Die Erneuerung der Türsysteme mit den bisherigen Lösungen erwies sich als nicht mehr durchführbar – die Ersatzteile konnten nicht mehr beschafft werden. Die Auftraggeber entschieden sich, bei der Erneuerung der speziellen Drehtüren auf den Service und die Beratung von Geze zu vertrauen. Das Unternehmen konnte die richtige und optimale Antriebstechnik für die Türsysteme zur Verfügung stellen.

geze.de

Karusselltüren
Das «Address Downtown» in Dubai wurde mit einer besonders hohen Karusselltüranlage mit schweren Flügeln ausgestattet.
Karusselltüren

Landschaftsarchitektur – Ein Fels als Möbel

Es klingt wie ein schöner Traum: Ein Haus inmitten eines dichten Waldes, mit dem Felsen im Rücken und dem Fluss zu Füssen. Ein Haus, das sich in die Landschaft integriert, sich ihr anpasst und die Grenzen von Innen und Aussen verschwinden lässt, als wäre man Teil der Natur.

Nicole Hartmann
Nicole Hartmann, Innenarchitektin FH/Landschaftsarchitektin MAS ETH, wissenschaftliche Mitarbeiterin Forschung Innenarchitektur, Hochschule Luzern – Technik & Architektur.

Es klingt wie ein schöner Traum: Ein Haus inmitten eines dichten Waldes, mit dem Felsen im Rücken und dem Fluss zu Füssen. Ein Haus, das sich in die Landschaft integriert, sich ihr anpasst und die Grenzen von Innen und Aussen verschwinden lässt, als wäre man Teil der Natur.Was bereits mit dem beginnenden 20. Jahrhundert mit der organischen – also naturnahen – Architektur aufkeimte, ist heute in den kontextlosen Städten unter dem Begriff Biophilic Design wieder zu erkennen. Das Interessensgebiet liegt hier nicht im exklusiven Wohnungsbau irgendwo im Grünen, sondern im urbanen Kontext, wo sich der zunehmende Verlust der Verbindung zur Natur besonders abzeichnet.

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten, und wir beginnen zu erkennen, dass ein Wandel hin zum Human Centered Design, also zu menschenzentrierter Gestaltung, erforderlich ist. Anzeichen für dieses Bedürfnis sind zunehmend zu erkennen: Urban Gardening verwandelt Balkone in Gemüsebeete, Dachterrassen werden zu grünen Oasen, Häuserfassaden erblühen als hängende Gärten, und sogar Parfüms heissen «Un Jardin Sur Le Toit».

Biophilic Design steht also nicht für einen neuen Look – grün anstatt grau –, sondern es geht um das Bedürfnis, den Naturraum wieder Teil des Alltags werden zu lassen.

Drei Kategorien

Nebst der Minergie-Standard-Auszeichnung gibt es seit 2017 auch Richtlinien für den sogenannten WELL-Building-Standard. Dabei geht es neben Nachhaltigkeit vor allem um gesundheitsfördernde Massnahmen. Oliver Heath definiert «14 Patterns in Biophilic Design». Diese werden in drei unterschiedliche Kategorien gegliedert. Die erste Gruppierung «Nature in the Space» beinhaltet den visuellen Bezug zu Naturelementen, lebenden Systemen und natürlichen Prozessen. Das bedeutet neben pflanzlichen Elementen im Raum ein Fenster mit Aussicht in die Natur, um das Wetter und die Jahreszeiten erfahrbar zu machen. Die spürbare Luftbewegung und das sich stetig verändernde Tageslicht mit wechselndem Schatten- und Lichtspiel sind dabei Faktoren zur Stimulierung der menschlichen Wahrnehmung. Das heisst, Sonnenstrahlen auf dem Bildschirm oder ein Luftzug durch die Arbeitsblätter sind durchaus mal erwünscht.

Die Kategorie «Natural Analogue» beschreibt indirekte natürliche Analogien, also eine biomorphe Formensprache, beispielsweise Wendeltreppen oder geschwungene Wegführungen. Natürliche Farben, Oberflächen mit haptischen Qualitäten und Texturen mit einer gewissen Komplexität sind zentrale biophile Elemente. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Einsatz von ortsspezifischen Materialien, welche die Raumqualität nachhaltig steigern.

Die dritte Kategorie, «Nature of the Space», bezieht sich auf die Integration von zwei konträren menschlichen Bedürfnissen, nämlich den Wunsch nach Übersicht und Offenheit und das Bedürfnis nach Rückzug und Sicherheit.

Pflanzen im Innen- oder Aussenraum zu positionieren ist also nur ein Aspekt von biophiler Architektur, deren Ziel es ist, den Bezug zur Natur und somit auch die Gesundheit der Menschen zu fördern. Die Dringlichkeit dieses Anliegens zeigt sich auch im Gesundheitswesen. In Schottland können Ärzte seit Ende 2018 den Patienten sogar Natur verschreiben, denn es ist vielfach bewiesen, dass der Aufenthalt in der Landschaft die physische und psychische Gesundheit positiv beeinflusst. Auf einem nichtergonomischen Felsen zu sitzen kann also durchaus gesund sein. ●

«Im Grund unseres Herzens leben wir in Höhlen»

Was kommt dabei heraus, wenn Immobilienmarketing auf Lichtplanung trifft? Nun, mehr Gemeinsamkeiten, als man so auf den ersten Blick meinen mag. Mit Lichtplanung kann vielleicht noch jemand etwas anfangen, aber was ist eigentlich Immobilienmarketing?

Tageslicht
Der Einfluss von Tageslicht auf den Menschen ist enorm. Bestimmte Aspekte des Tageslichts und seiner Wirkung leisten einen positiven Beitrag zum Wohlbefinden des Menschen.
Immobilienmarketing und Tageslicht
gun. Was kommt dabei heraus, wenn Immobilienmarketing auf Lichtplanung trifft? Nun, mehr Gemeinsamkeiten, als man so auf den ersten Blick meinen mag. Mit Lichtplanung kann vielleicht noch jemand etwas anfangen, aber was ist eigentlich Immobilienmarketing?Diese Problematik erörterten Bernd-Claas Gesterkamp aus der Sicht des Immobilienmarketings und Arne Hülsmann für die Lichtplaner.

Viele Menschen haben ein gefestigtes Bild zu Immobilien und zu Marketing. Wie ist die Kombination zu verstehen?
Bernd-Claas Gesterkamp: Immobilienmarketing, so, wie wir es verstehen, ist der Dialog zwischen einem Eigentümer und einem Nutzer über eine optimal genutzte Immobilie. In einer idealen Welt erreicht der Eigentümer seine wirtschaftlichen Ziele, und der Nutzer findet seine Wünsche absolut abgebildet. Immobilienmarketing kann hier die Rolle eines Moderators übernehmen.

Arne Hülsmann: Erzählen Immobilien Geschichten?
BCG: Absolut. Je tiefer man sich mit dem gestalterischen, historischen oder technischen Potenzial einer Immobilie beschäftigt, desto eher findet man wertvolle Qualitäten, die dem Nutzer Vorteile bringen und somit dem Eigentümer wichtig sind. Bindet man noch die Umgebung ein, entsteht schnell ein Fächer an Themen.

Wenn ich das richtig verstehe, dann kann Immobilienmarketing am Ende eines Planungsprozesses oder bei einem Wandel der Architekturnutzung stehen. Wie sieht das bei der Lichtplanung aus?
AH: Die massgeblichen Planungsimpulse mit Schwerpunkt Tageslicht erfolgen in der Regel in den frühen Planungsphasen. Wenn man sich fragt, WER eigentlich normalerweise WANN Tageslicht plant, dann legt in der Regel der Architekt in den frühen Planungsphasen nahezu alles fest, was das Tageslicht massgeblich beeinflusst. Das sind die Kubatur mit ihrer Ausrichtung, das Nutzungsschema des Gebäudes und welche Nutzung wo angeordnet wird. Er bestimmt neben der Erscheinung des Gebäudes auch über die Fassade massgeblich, wie sich das Gebäude zur Aussenwelt und damit zum Tageslicht öffnet. Daher sind die frühen Leistungsphasen für diese Disziplin so immens wichtig.

BCG: Und diese Planungsleistung ist ein wichtiger Baustein der Architekturwahrnehmung. Was ist der erste Eindruck, wenn wir einen Raum betreten? Licht, Dimensionen, Oberflächen  …

AH: Machen wir uns nichts vor, Tageslicht wird kein «krankes» Gebäude «heilen». Aber Tageslicht ist die Qualität, an der wir uns tagsüber orientieren, als Lichtquelle, als Informations- und Impulsgeber. Diese Verbindung teilt uns Informationen über Wetter, Jahreszeiten und Natur mit. Bedauerlicherweise bekommen wir, weil die Impulse zur Tageslichtplanung in den sehr frühen Leistungsphasen stattfinden, selten langfristiges Feedback vom Nutzer.

Dabei ist dieses doch so wichtig! Aus der Erfahrung im Immobilienmarketing: Was prägt einen Raum?
BCG: Die Raumwirkung wird in der Regel durch den ersten Eindruck geprägt. Und hier kommt dem Tageslicht, auch der Wirkung von direktem Sonnenlicht, eine wichtige Funktion zu. Allen Bauwerken sollte doch gemein sein, das es Menschen sind, die sie nutzen. Deren Wohlbefinden sollte also im Mittelpunkt allen Tuns stehen.

Würden Sie sagen, Tageslicht ist Luxus?
AH: Den Eindruck kann man gewinnen, wenn man vordergründig schaut. Tageslichtdurchflutete Architektur suggeriert über selbstbewusst grosse Fenster einen ausreichend grossen Abstand zum Nachbarn. Es gibt aber auch ganz wichtige Projekte, bei denen die Architektur im sozialen Wohnungsbau, in Schulprojekten oder zum Thema Arbeiten durch das Thema Tageslicht aufgeladen worden ist. Tageslicht ist ein Grundnahrungsmittel, und zu diesem sollte der Zugang «niedrigschwellig» sein.

BCG: Tageslicht sollte auf keinen Fall zu einem Luxusartikel werden. Oder sagen wir, es darf keiner sein/werden. Licht, Luft und Wasser sind Selbstverständlichkeiten. Aber auch hier gilt, dass Verknappung die Nachfrage beschleunigt.

AH: Einen Zielkonflikt, den wir bei aktueller Planung oft wahrnehmen, ist, dass gewohnte Architektur- und Fassadenkonzepte bei der aktuellen Verdichtung nicht mehr zwangsläufig die gewünschten Tageslichteinträge oder -wirkungen liefern. Wenn immer dichter gebaut wird, müssten die Fenster immer grösser und die Gläser immer transparenter werden, um dies aufzufangen. Bei nachträglichen Fassadensanierungen (z.B. WDVS etc.) müssten die Fenster eigentlich doppelt so gross werden, um die Reduzierung der Tageslichtmenge durch dickere Wände, tiefere Leibungen o.ä. auszugleichen. In der Regel ist das nicht der Fall.

BCG: Dabei wird Tageslicht, anders als Energie oder Strahlung, in der Regel extrem positiv aufgenommen. Immobilien mit einer guten Tageslichtversorgung und Räumen, in denen man sich wohlfühlen kann, erzählen freundlichere Geschichten und lassen sich leichter inszenieren.

AH: Und nicht nur das. Menschen halten sich heute so lange in Innenräumen auf wie nie zuvor. Bei einigen geschieht das aus eigener Entscheidung, bei anderen, weil sie nicht mehr anders können. Eine wichtige gesellschaftliche Antwort, welche die Architektur liefern kann, ist doch, eine ausreichende Tageslichtversorgung sicherzustellen.

BCG: Dazu kommt eben auch, dass diese Innenräume meist automatisch hell, freundlich und offen wirken.

AH: Ja, in der Regel sind die Antworten, wenn die Architektur einen Lösungsansatz zulässt, schnell gefunden: Fassadenöffnungen sollten entsprechend ihres Tageslichteintrags ausgelegt werden, Glasqualitäten sind zum Wohl der Menschen auszulegen, die in den Räumen arbeiten. Je nach Architektur und Nutzung kann der Einsatz von Oberlichtsystemen (z.B. Dachflächenfenster) Tageslicht tief in den Innenraum einleiten. Zwar ist die Sichtverbindung damit nicht immer gegeben, der Wirkungsgrad von Oberlichtsystemen ist jedoch bei weitem grösser als bei vertikalen Fensterelementen.

Wie muss man sich das mit dem Tageslicht jetzt vorstellen? Gilt hier vor allem «viel hilft viel»?
AH: Bei der Planung mit Tageslicht gilt es vor allem den Tageslicht- gegen den Energieeintrag abzuwägen. Es beschwert sich kaum ein Mensch über zu viel Tageslicht. Probleme bereiten eher die damit einhergehende Erwärmung der Innenräume und Blendung durch zu hohe Kontraste. Zuviel Tageslicht kann in den Bereichen Museum und Shopping Probleme bereiten. Hier gilt es noch extremer abzuwägen. Aber bei herkömmlicher Nutzung ist ein Zuviel an Tageslicht leider selten. In der Regel sind die Fenster zu klein, die Fassaden zu dicht, die bauliche Dichte zu hoch.

BCG: Bedeutet das, dass bestimmte Innenräume gar nicht ausreichend Tageslicht bekommen können?

AH: Das ist richtig. Für jede Art von Architektur gibt es einen Punkt, an dem man sie nicht weiter verdichten kann. Ein sensibler Umgang mit dem Umfeld, der Nachbarschaft, Sichtachsen, Ausblicken etc. hilft in der Regel schon, die grössten Fehler zu vermeiden.

BCG: Und das sind dann auch wieder die Punkte, die eine «Geschichte» erzählen, wenn Architektur denn Dialog mit dem Umfeld aufnimmt.

«Tageslicht ist ein Grundnahrungsmittel, und zu diesem sollte der Zugang ‹niedrigschwellig› sein.» Arne Hülsmann

Ist der Umgang mit Tageslicht nicht auch baurechtlich geregelt?
AH: In der Schweiz, vergleichbar mit Deutschland, ist in der Bauverordnung einzelner Kantone zwar eine ausreichende Belichtung gefordert. Wie diese zu erfolgen hat, das überlässt die Verordnung den privatrechtlichen Vereinbarungen zwischen den Planungspartnern. Darüber hinaus gibt es in der Arbeitsstättenrichtlinie den Hinweis auf eine ausreichende Tageslichtversorgung. Die Normung hat bislang relativ geringe Werte für eine Tageslichtversorgung empfohlen oder gefordert. In der voraussichtlich im Juni 2019 erscheinenden SN EN 17037 werden neben höheren Werten für eine Tageslichtversorgung eben auch flächigere Ansätze empfohlen. Darüber hinaus gibt es noch andere Parameter, die in der Norm abgefragt werden, wie Besonnung, Ausblick und ausreichender Schutz vor Blendung.

Hört sich kompliziert an. Wie kann die Kommunikation über das Thema Tageslicht verbessert werden? Wie kann die Marke «Tageslicht» aus dem Bereich von Luxus oder Notwendigkeit in den Bereich der Selbstverständlichkeit und Qualität gehoben werden?
BCG: Das ist einfach und anspruchsvoll zugleich. Die postmoderne Zeit, in der wir leben, sehnt sich nach Singularitäten (Buchtipp: Andreas Reckwitz: «Die Gesellschaft der Singularitäten», Suhrkamp, 2017). Das bedeutet: Alles soll besonders sein. Alle trachten danach, sich abzuheben. Das Thema Tageslicht ist wie geschaffen dafür. Dennoch ist auch hier Überzeugungsarbeit notwendig. Als Experten bemühen wir uns, in den jeweiligen Projekten eine Lust am Umgang mit Tageslicht zu wecken. Erst wenn diese Lust entsteht, kann im jeweiligen Projekt eine Leichtigkeit und Anmutung entstehen, die dieses Thema in eine Selbstverständlichkeit überträgt.

AH: Tageslicht im architektonischen Planungsprozess ist zunächst eine gestalterische Grösse, mit der der Architekt gerne und bewusst «spielt». Hier greifen wir gerne das Stichwort der Lust auf – auch wenn Planungssituationen in der Regel wirtschaftlich getrieben sind. Tageslicht muss Spass machen und gut aussehen! Es geht bei Architektur aber auch um Wohnkomfort, das Einsparen von Primärenergie und den Schutz vor äusseren Lasten und Energieverlusten. Bei diesem «Spiel» droht das Thema Tageslicht in der Priorität abzurutschen. Es fehlt ein «Vermarktungswert Tageslicht». Dabei macht es bei der Wahrnehmung von Innenräumen doch einen starken Unterschied, ob eine «gute Tageslichtsituation» besteht oder nicht.

BCG: Auf jeden Fall wird es einen solchen Wert geben. Wenn man sich umhört und umsieht, dann lassen sich tageslichtdurchflutete Gebäude besser vermarkten als geschlossene «Kisten».

AH: Nur lassen sich zu den frühen Planungsphasen solche Wahrheiten schwer vermitteln.

Wie würden Sie den Begriff «Indoor Generation» aufgreifen? Welchen Paradigmenwechsel würden Sie in der aktuellen Wahrnehmung von Architektur ausmachen?
AH: Der Begriff «Indoor Generation» sensibilisiert für den Fakt, dass der Mensch sich (in Industrienationen) immer länger und häufiger in geschlossenen Innenräumen aufhält, und das aus gesellschaftlichen, sozialen oder medizinischen Gründen. Hierauf geht die Tageslichtplanung ein und gibt Planungsimpulse für mehr Tageslicht.

BCG: Das Immobilienmarketing reagiert in der Regel im Markt auf «Strömungen» wie diese. Wenn Themen wie Wohngesundheit, neues Arbeiten und Erlebniswelten adressiert werden können, dann ist Immobilienmarketing ein Weg, dies umzusetzen.

AH: Wenn das Bewusstsein für Themen wie Tageslichtplanung geschaffen ist, dann wird sich dies auch im Markt bemerkbar machen. Es wäre naiv, zu glauben, dass ein Appell für mehr Tageslicht dazu führen wird, dass die Menschen sich sofort und länger im Freien aufhalten werden. Eine gute Tageslichtplanung kann aber bestimmte Aspekte des Tageslichts und der Tageslichtwirkung ins Gebäude hineinholen und somit einen positiven Beitrag zum Wohlbefinden des Menschen liefern.

Wenn Sie sich die Welt machen könnten, wie Sie wollten: Was würden Sie im Architekturdialog ändern?
BCG: Es wäre schön, wenn unser Schulsystem frühzeitig den Sinn für Ästhetik in unserer Umwelt stärken würde. Wenn Sie in Deutschland durch eine beliebige Stadt fahren, nehmen Sie fast ausschliesslich formalen Unsinn wahr. Auch der Umgang mit Plätzen, Vorgärten und öffentlichem Raum ist bei uns sehr lieblos. Wir leben im Grund unseres Herzens immer noch in Höhlen. Die Landschaft und ihr Erscheinungsbild fechten uns nicht an. Glücklicherweise unterliegt auch unsere Gesellschaft einem vitalen Wandlungsprozess. Ich glaube, die kommenden Generationen werden hier empathischer sein als die aktuelle, die noch unter den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs steht. Um Ihre Anfangsfrage zu beantworten: Immobilienmarketing findet statt, wenn ein Anbieter mit einem Nachfrager über ein Produkt spricht. Gutes Immobilienmarketing, wie wir es anstreben, destilliert die Qualitäten eines Projekts, um damit den Kunden zu überzeugen. Tageslicht ist eine davon. Arne Hülsmann steht in unserem Netzwerk für dieses Thema.

AH: Gemeinsam mit den Architekten, gemeinsam mit gleichgesinnten Fachrichtungen in der Haustechnik oder dem Immobilienmarketing arbeiten wir daran, die Bauherrschaft von der Notwendigkeit von mehr Tageslicht zu überzeugen. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, sinnvolle und sinnliche Tageslichtplanung den Nutzer und die Nutzung stark positiv beeinflusst. Dazu ist es wichtig, dass wir in den frühen Leistungsphasen zu den Projekten stossen können. Hier ist aber noch Überzeugungsarbeit zu leisten – und an der Ausbildung der jungen Architektinnen und Architekten zu arbeiten. In verschiedenen Hochschulen «werben» wir für die Qualität von Tageslicht und die Lust am Arbeiten mit Tageslicht. Wenn die Stadtplaner und Architekten sich dieser Qualität, neben vielen anderen Notwendigkeiten, wieder verstärkt bewusst werden, ist viel erreicht. ●

«Als Experten bemühen wir uns, in den jeweiligen Projekten eine Lust am Umgang mit Tageslicht zu wecken.» Bernd-Class Gesterkamp
Tageslicht
Architekten nehmen das Tageslicht gerne als gestalterische Grösse und «spielen» bewusst damit.
Tageslicht
Bernd-Claas Gesterkamp ist Inhaber der Firma Gesterkamp Immobilien Marketing aus Düsseldorf.
Arne Hülsmann
Arne Hülsmann ist Gesellschafter von Peter Andres, Beratende Ingenieure für Lichtplanung GBR aus Hamburg.

Landschaftsarchitektur – Norwegischen Landschaftsrouten

Unberührte Natur und Architektur. Passt das zusammen? Wie weit soll der Mensch hierbei eingreifen dürfen? In Norwegen stellt sich diese Frage weniger als hierzulande, da die Natur dort unendlich zu sein scheint.

Natur und Architektur
Von Marianne Kürsteiner (Text), Helge Stikbakke, Fredrik Fløgstad, Ken Schluchtmann und Marianne Kürsteiner (Bilder)
Unberührte Natur und Architektur. Passt das zusammen? Wie weit soll der Mensch hierbei eingreifen dürfen? In Norwegen stellt sich diese Frage weniger als hierzulande, da die Natur dort unendlich zu sein scheint.

Denkt man an die Natur Norwegens, so kommen einem Fjorde, Berge, Wälder, Seen, Wasserfälle, wohin das Auge reicht, in den Sinn. Um den Tourismus zu fördern und langfristig die Besiedlung und Wirtschaft auch in abgelegenen Distrikten zu stärken, wurde von verschiedenen mehrheitlich staatlichen Seiten bereits im Jahre 1994 ein nationales Projekt mit Norwegischen Landschaftsrouten ins Leben gerufen. Seitdem entstanden 18 Strecken à 2150 km.Mit zwei Architekturwettbewerben sprach man 2017 auch junge Architekturbüros an, sich mit Projekten zu beteiligen. Während die meisten der markanten Raststätten und Aussichtspunkte mit Kunstwerken oder Architektur von jungen Norweger Architekten «beseelt» wurden, schuf eine Raststätte in Ryfylke der Schweizer Architekt Peter Zumthor.

Und es sollen noch mehr werden bis zum Jahr 2029. Die Projekte sind unterschiedlich, haben aber eines gemeinsam: Natur und Architektur ergänzen sich und korrespondieren miteinander, wie die folgenden Beispiele zeigen.

Ostasteidn

Beim Bau des Design-Aussichtspunktes mit Rastplatz hat sich das norwegische Architektur-Team KAP von der Malerei des Norwegers Lars Hertervig (1830 – 1902) inspirieren lassen. Hertervigs erst spät entdecktes naturromantisches Werk wurde von der Fjordlandschaft vor Ort geprägt. Indem sie mit Naturmaterialien bauen und ungewöhnliche Verbindungen zwischen Gestaltung und Gelände schaffen, öffnen die Architekten neue Perspektiven für die Verbindung zwischen Natur und Kultur. Ein Weg führt zu Sitzplätzen, die nach Norden ausgerichtet sind und so einen wunderschönen Blick über den Sandsfjord bieten, bzw. zu einer Bank an einer Felskuppe, die vor dem Nordwest-Wind natürlichen Schutz bietet. Als zusätzliche Besonderheit wurde das Toilettengebäude mit einer Moosmischung bestrichen, sodass es im Laufe der Zeit eine moosbewachsene Fassade bekommt.

Svandalsfossen

Bei hohem Wasserstand stürzt der Wasserfall Svandalsfossen mit gewaltiger Kraft in die Tiefe. Auf den Treppen mit insgesamt 540 Stufen ist man dem rauschenden Wasserfall und der für diese Gegend typischen zauberhaft üppigen Vegetation sehr nahe. Eine andere Materialität wählten Haga & Grov AS Sivilarkitekter beim Wasserfall Svandalsfossen, der direkt neben einer Landstrasse niedergeht.

Ihre Installation war 2006 eine der Ersten im Rahmen des Gesamtprogramms. Hier sind es Treppen aus rostbraunem Stahl, die als Monolithe aus Stufen und Wangen gefertigt wurden und von einer Haltebucht an der Landstrasse aus nach unten zum See wie unter der Strasse hindurch auf der Bergseite in einige Höhe hinaufführen, wo die Gischt des Wassersturzes und der damit vom Sonnenlicht gebildete Regenbogen bewundert werden können.

Allmannajuvet

Dass der Grundtenor der norwegischen Büros mit ihrer Mischung aus Minimalismus und Materialbewusstsein nicht von ungefähr kommt, wird deutlich beim nahezu vollständigen Ensemble der Zinkgruben von Allmannajuvet.

Bereits im Jahr 2002 wurde der Schweizer Architekt Peter Zumthor beauftragt, eine Erinnerungsstätte für den kurzlebigen, mühsamen Bergbau des späten 19. Jahrhunderts zu schaffen. Zumthor konzipierte über Jahre hinweg eine Abfolge von zunächst drei Gebäuden: das Sanitärhaus am abschüssigen, aufgemauerten Rand des Parkplatzes, dann ein Café auf Stelzen und schliesslich das ebenfalls aufgestelzte Dokumentationszentrum. Dieses Gebäude, das im Inneren lediglich einen schmalen Gang zwischen Vitrinen mit Fundstücken des Bergbaus und der Bergleute bietet, ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Es sitzt auf einem Gerüst aus bis zu 25 Meter langen, untereinander verstrebten Kanthölzern auf, die geradewegs aus dem stark abschüssigen Felsenuntergrund herauszuwachsen scheinen.

Es hat mehrere kurze Sommer gebraucht, bis die Streben im Fels verankert waren. Alle Bauten sind mit einem sackartigen Gewebe überzogen und in mattem, Licht schluckendem Schwarz gestrichen. Wie fremdartige Wesen staken diese Gebäude in der Landschaft. Dahinter beginnt ein Saumpfad. Er führt über Hunderte Meter zum Eingang des feuchtkalten Stollens, der noch Reste der Grubengleise birgt.

Landschaftsrouten

Seit einigen Jahren mischen Architektur und Design aus Norwegen ganz vorne mit. Und auch in die Natur mischen sie sich vermehrt ein. An 18 ausgewählten Strassen haben sie Hand an die Landschaft gelegt – nicht, um den Weg zu versperren, sondern um die Kulisse zu verfeinern und neue Erfahrungen zu ermöglichen. Die Rede ist von der Initiative der Norwegischen Landschaftsrouten.

Diese hat sich zum Ziel gesetzt, Natur, Architektur und Design aus Norwegen zu etwas zu kombinieren, das die Gesamtheit ihrer Einzelteile übertrifft. Die 18 Routen befinden sich in West-, Mittel- und Nordnorwegen, an den Küsten und in den Bergen. Insgesamt umfassen sie 2136 Kilometer. Das Projekt dauerte knapp zwei Jahrzehnte und kostete Hunderte Millionen norwegische Kronen.

Landschaftlich reizvolle Fernstrassen gibt es auch anderswo. Was dieses Projekt so einzigartig macht, ist der Einsatz spektakulärer Architektur und Kunst. So wurde das noch nie zuvor gemacht. ●

Natur und Architektur
Das Trollstigen Visitor Center von Reiulf Ramstad Architects zeichnet sich durch klare und präzise Übergänge zwischen geplanten Zonen und Naturlandschaft aus.
Natur und Architektur
Die Architektur des Rastplatzes Ostasteidn ist von den Werken des norwegischen Maler Lars Hertervig inspiriert.
Natur und Architektur
Natur und Architektur
Die Treppen aus rostbraunem Stahl beim Wasserfall Svandalsfossen sind als Monolithe aus Stufen und Wangen gefertigt.
Natur und Architektur
Auf den Treppen ist man dem rauschenden Wasserfall Svandalsfossen und der für diese Gegend typisch üppigen Vegetation sehr nahe.
Natur und Architektur
Der Schweizer Architekt Peter Zumthor schuf in Allmannajuvet eine Erinnerungsstätte für den kurzlebigen, mühsamen Bergbau des späten 19. Jahrhunderts.
Natur und Architektur
Das Gebäude sitzt auf einem Gerüst aus bis zu 25 Meter langen, untereinander verstrebten Kanthölzern auf, die geradewegs aus dem stark abschüssigen Felsenuntergrund herauszuwachsen scheinen.
Natur und Architektur
Die Aussichtsplattform auf dem Gaularfjell beim Rastplatz Utsikten bietet einen Ausblick auf den gesamten mächtigen Landschaftsraum.
Natur und Architektur
Die Landschaftsroute Ryfylke ist eine lange, abwechslungsreiche Strecke, die den Bergbaubetrieb erlebbar macht.
Natur und Architektur
Die Architektur des Snøhetta-Aussichtspunkts ist beinahe noch beeindruckender als die Aussicht.
get_footer();