Höhenvestellbare Badeinrichtung

Die elektronisch stufenlos höhenverstellbaren Waschtisch- und WC-Module S 50 von Hewi bieten barrierefreien Komfort auf Knopfdruck.

hewi.com

Hewi
Die elektronisch stufenlos höhenverstellbaren Waschtisch- und WC-Module S 50 von Hewi bieten barrierefreien Komfort auf Knopfdruck.hewi.com

Swissbau 2018 Halle 2.2, Stand D18Angetrieben durch einen Motor können die Module S 50 von Hewi per Funkfernbedienung stufenlos auf die gewünschte Höhe eingestellt werden. So kann das Bad von mehreren Personen barrierefrei genutzt werden.Die Sitzhöhe des WC-Moduls lässt sich um bis zu 150 mm nach oben auf eine Höhe von 575 mm und nach unten auf 425 mm variieren. Das WC-Modul ist während der Nutzung verstellbar und dient so gleichzeitig als bequeme Setz- und Aufstehhilfe. Optional können Stützklappgriffe neben dem WC integriert werden, die dem Nutzer zusätzlichen Halt und Sicherheit geben. Das höhenverstellbare Waschtisch-Modul kann stufenlos von 700 mm auf 1000 mm auf die benötigte Höhe angepasst werden. Mit einem Spiegel, der bis zur Waschtischoberkante reicht, ist das Modul sowohl im Stehen als auch im Sitzen nutzbar. Erhältlich ist das Waschtisch-Modul auch mit einem Lichtspiegel. Die warmweisse LED-Beleuchtung hinter satinierten Spiegelrändern sorgt für eine harmonische Lichtquelle.

Hersteller HewiProdukt Stufenlos höhenverstellbare Waschtisch- und WC-Module

Einsatzbereich Barrierefreies Bad

Höhenverstellbarkeit WC-Modul Von 425 mm auf 575 mm, auch während der Nutzung

Höhenverstellbarkeit Waschtisch-Modul Von 700 mm auf 1000 mm

Besonderheit Waschtischmodul Kombinierbar mit ausgewählten Waschtischen aus Mineralguss mit oder ohne Griffmulden

Exklusive Treppenarchitektur

Die mehrfach prämierten Treppen und Glasgeländer von MetallArt setzen höchste Massstäbe. Auf der Swissbau wird das Unternehmen vielfältige Möglichkeiten für den individuellen Treppenbau sowohl für private als auch für repräsentative Bauten für den Schweizer Markt präsentieren.

Treppenarchitektur
Die mehrfach prämierten Treppen und Glasgeländer von MetallArt setzen höchste Massstäbe. Auf der Swissbau wird das Unternehmen vielfältige Möglichkeiten für den individuellen Treppenbau sowohl für private als auch für repräsentative Bauten für den Schweizer Markt präsentieren.metallart-gmbh.de
Swissbau 2018 Halle 1.1, Stand D123

Abdeckungen für barrierefreie Duschen

Die Abdeckungen Schlüter-Kerdi-Line-Style und -Kerdi-Drain-Style tragen die Handschrift von internationalen Designbüros. Sie bieten Gestaltungsmöglichkeiten für barrierefreie Duschen und wurden für die Verwendung mit den Ablaufsystemen von Schlüter entwickelt.

Schlüter-Kerdi-Line-Style
Die Abdeckungen Schlüter-Kerdi-Line-Style und -Kerdi-Drain-Style tragen die Handschrift von internationalen Designbüros. Sie bieten Gestaltungsmöglichkeiten für barrierefreie Duschen und wurden für die Verwendung mit den Ablaufsystemen von Schlüter entwickelt.schlueter- systems.com
Swissbau 2018 Halle 1.1, Stand B154

Innovativer Dunstabzug

«Flow-in» von Silverline ist ein Premium-Kochfeld mit integriertem Dunstabzug, der den Dampf und das Fett nach unten absaugt – dort, wo sie entstehen, nämlich direkt am Kochfeld. Das Konzept eignet sich speziell für Wohnküchen, in denen keine traditionelle Dunstabzugshaube eingesetzt werden soll.

Silverline
«Flow-in» von Silverline ist ein Premium-Kochfeld mit integriertem Dunstabzug, der den Dampf und das Fett nach unten absaugt – dort, wo sie entstehen, nämlich direkt am Kochfeld. Das Konzept eignet sich speziell für Wohnküchen, in denen keine traditionelle Dunstabzugshaube eingesetzt werden soll.silverline.ch
Swissbau 2018 Halle 2.1, Stand F18

Flächige Massivholz- Elemente

DiagonalDübelholz ist eine Sohm-Holzbautechnik-Eigenentwicklung für flächige Massivholzelemente. Die preisgekrönte und patentierte Technik ermöglicht eine massive und umweltschonende Bauweise. Das kompakte System überzeugt auch mit erstklassigen Sichtoberflächen.

Sohm-Holzbautechnik-Eigenentwicklung
DiagonalDübelholz ist eine Sohm-Holzbautechnik-Eigenentwicklung für flächige Massivholzelemente. Die preisgekrönte und patentierte Technik ermöglicht eine massive und umweltschonende Bauweise. Das kompakte System überzeugt auch mit erstklassigen Sichtoberflächen.sohm-holzbau.ch
Swissbau 2018 Halle 1.1, Stand A172

Akustische Wand- und Deckenlösung

Das bewährte Clic-System von Swiss Krono AG erhält Familienzuwachs: Nebst den zwei Produktelinien S (Standard) und W (Wall) ist nun die Innovation Swissclic Panel-A (Akustik) erhältlich. Damit lassen sich modernes Design und lösungsorientierte Raumakustik vereinen.

Swiss Krono AG
Das bewährte Clic-System von Swiss Krono AG erhält Familienzuwachs: Nebst den zwei Produktelinien S (Standard) und W (Wall) ist nun die Innovation Swissclic Panel-A (Akustik) erhältlich. Damit lassen sich modernes Design und lösungsorientierte Raumakustik vereinen.swisskrono.ch
Swissbau 2018 Halle 2.1, Stand L61

Geschirrspüler aus der Schweiz

Die neuen Geschirrspüler Adora SL von V-Zug verbrauchen so wenig Energie und Wasser wie noch nie und wurden auch betreffend Funktionalität weiter perfektioniert. Die von A bis Z in der Schweiz entwickelten und produzierten Geräte bieten modernste Technologie.

Geschirrspüler Adora
Die neuen Geschirrspüler Adora SL von V-Zug verbrauchen so wenig Energie und Wasser wie noch nie und wurden auch betreffend Funktionalität weiter perfektioniert. Die von A bis Z in der Schweiz entwickelten und produzierten Geräte bieten modernste Technologie.vzug.com
Swissbau 2018 Halle 2.1, Stand L50 Halle 2.1, Stand L52

Effiziente Wärmepumpen

Auffallend schön, flexibel einsetzbar und noch leistungsfähiger und effizienter als ihre Vorgängermodelle – das sind die neuen Luft-Wasser-Wärmepumpen alira LWV/LWCV von alpha innotec. Die kompakten invertergeführten Geräte setzen optisch wie auch technisch den Massstab.

alpha innotec
Auffallend schön, flexibel einsetzbar und noch leistungsfähiger und effizienter als ihre Vorgängermodelle – das sind die neuen Luft-Wasser-Wärmepumpen alira LWV/LWCV von alpha innotec. Die kompakten invertergeführten Geräte setzen optisch wie auch technisch den Massstab.alpha-innotec.ch
Swissbau 2018 Halle 1.2, Stand C05

Städtebau – Die Verantwortung der Investoren

Mit Michel Gerber, dem Vertreter der Eigentümerin des Ceres Towers, des Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus, führten wir ein Interview zum höchsten Bauwerk von Baselland.

Ceres Towers
Mit Michel Gerber, dem Vertreter der Eigentümerin des Ceres Towers, des Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus, führten wir ein Interview zum höchsten Bauwerk von Baselland.
Was ist anders bei einem Investment für ein Hochhaus im Vergleich zu konventionellen Projekten?
Jedes Hochhaus bildet im städtebaulichen Kontext eine Landmark und ist von weither sichtbar. Somit tragen wir als Investor eine grosse Verantwortung, städtebaulich sorgfältig geplante und architektonisch gut gestaltete Bauten zu realisieren. Durch die Grösse der Gebäude und den oft repetitiven Charakter innerhalb der Geschosse ist als Investor noch stärker auf eine sorgfältige und gut durchdachte Fassadenkonstruktion, eine attraktive Grundrissgestaltung sowie auf eine sinnvolle und nachhaltige Definition der gebäudetechnischen Anforderungen zu achten.Wie beurteilen Sie die städtebauliche Lage des Ceres Towers in Bezug auf die Nutzungen und Chancen in diesem Entwicklungsgebiet.
Pratteln hat in den letzten Jahren einen regelrechten Bauboom erlebt. Der Ceres Tower, mit 82 m das höchste Gebäude des Kantons Baselland, ist ein Wahrzeichen, das für die Aufbruchstimmung in der Gemeinde Pratteln steht, und bildet gleichzeitig einen zentralen Markstein für die Transformation des ehemaligen Industriequartiers nördlich des Bahnhofs Pratteln zu einem modernen Wohn- und Dienstleistungsquartier. Durch die gute ÖV-Anbindung des Areals und die Nähe zur Stadt Basel schätzen wir die Chancen des Projekts, langfristig am Markt bestehen zu können, als sehr hoch ein.Wie hatten potenzielle Mieter auf den Ceres Tower reagiert?
Mit dem Ceres Tower haben wir 90 Wohnungen sowie rund 5800 m² Gewerbefläche realisiert. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Gebäudes per Ende September 2017 konnten wir bereits einen Vermietungsstand von etwa 90 Prozent bei den Wohnungen und rund 40 Prozent bei den Gewerbeflächen ausweisen. Die grosszügigen und modernen Wohnungen verfügen bereits ab dem 8. Geschoss über eine hervorragende Aussicht auf das Umland. Die Gewerbeflächen wurden im Grundausbau mit einem hohen Standard erstellt, so sind u. a. Hybriddeckensegel (Wärme / Kälte / Lüftung) bereits vorhanden. Die Mieter dürfen sich auf eine hochwertige Mietfläche freuen. Die gute Vermietung, insbesondere der Wohnungen, stellt aus unserer Sicht einen echten Erfolg dar und ist letztlich u. a. auch auf die prägnante und hochstehende Architektur des Gebäudes zurückzuführen, die identitätsstiftend für das gesamte Quartier wirkt.Wo sehen Sie Vorteile in der Bauweise, dass beispielsweise alle inneren Wohnungs- und Zimmertrennwände in Leichtbauweise ausgeführt wurden.
Der Ceres Tower war ursprünglich vom Projektentwickler als Hotel- und Büroturm geplant. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurden die über dem 7. Obergeschoss liegenden Geschosse zu Wohnungen umgeplant. Durch diesen Wechsel wurden sämtliche Innenwände des Hochhauses in Leichtbau (Gipsständerwände) ausgeführt. Tragend wirken einzig der Treppen- und Liftkern sowie die Stützen entlang der Fassade. Durch die Ausbildung dieser nichttragenden Wände hat der Ceres Towers viel Nutzungsflexibilität gewonnen. Selbstverständlich konnte mit dieser Bauweise auch etwas schneller und präziser gebaut werden.

Michel Gerber
Michel Gerber, dipl. Architekt ETH, Projektleiter Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG, Vertreter der Eigentümerin des Ceres Towers in Pratteln, des Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus.
Ceres Towers
Im Ceres Tower sind 90 Mietwohnungen untergebracht, mit je 6 Wohneinheiten pro Geschoss. Ceres Living bietet 136 Wohnungen in ganz unterschiedlichen Grössen an.
Ceres Towers
Regelgeschoss
Grundriss Regelgeschoss Wohnen

Städtebau – Der Giessenturm

Das Giessenhochhaus ist Teil des von atelier ww entwickelten und mit der Stadt Dübendorf im Workshop-Verfahren diskutierten Masterplans für das Giessenareal. Das Hochhaus markiert die Schnittstelle zwischen dem Gewerbe- und Industriebereich und dem gewachsenen, kleinkörnigen Kern der historischen Gemeindestruktur.

Giessenhochhaus
Das Giessenareal in Dübendorf.
Das Giessenhochhaus ist Teil des von atelier ww entwickelten und mit der Stadt Dübendorf im Workshop-Verfahren diskutierten Masterplans für das Giessenareal. Das Hochhaus markiert die Schnittstelle zwischen dem Gewerbe- und Industriebereich und dem gewachsenen, kleinkörnigen Kern der historischen Gemeindestruktur. Die klar und prägnant ausformulierte städtebauliche Figur, bestehend aus dem viergeschossigen Sockel und dem Hochhaus, die mit einer Drehung ineinandergreifen, generieren eine starke, unverwechselbare Identität, die zu einem visuellen Zeichen der Stadt Dübendorf wird.Der Sockelbau beinhaltet eine Alterspflegeabteilung mit 60 Pflege-Zimmer, die publikumsorientierten Nutzungen sind im Erdgeschoss angesiedelt. Neben den kleineren Gewerbenutzungen bilden die 80 Alterswohnungen und die 50 Mietwohnungen den grössten Nutzungsanteil. Die obersten Wohnungen weisen einen grosszügigeren Grundrisstyp auf. Die Eck-Loggias bieten nicht nur eine Aussicht in jeweils zwei Himmelsrichtungen, sie dämmen auch die Geräusche von Aussen.

Für das atelier ww ist der Giessenturm das erste vollständig in BIM (Building Information Modeling) geplante Bauvorhaben. Die Vorgabe zur konsequenten Planung auf der Basis des BIM-Prozesses kam vom Totalunternehmer, wobei die Bauherrschaft den Entscheid zu BIM von Beginn weg unterstützte.

Aufgrund des verschiedenartigen Wohnungsmixes und der Verdrehung des Hochhauskörpers ist weder die Statik- noch die Haustechnikanforderung alltäglich, und auch die komplexe Fassade verlangt eine aufwendige Planung. Anders als in BIM wäre die Planung insofern fast nicht denkbar. Jedenfalls sind die Vorteile schon jetzte absehbar: Dank der 3D-Visualisierung, der einfachen Kollisionsüberprüfung und der Möglichkeit, Informationen sehr schnell zu filtern, geschehen weniger Planungsfehler. Aus den bauteilbezogen hinterlegten Informationen – den Attributen – wird die Massenermittlung erstellt, welche die Grundlage für die Zusammenstellung der Kosten bildet. Dank BIM wird in frühen Phasen eine sehr hohe Kostengenauigkeit erreicht.

Geplant ist zudem, mittels einer 4D-Planung – das heisst, das 3D-Modell um den Faktor Zeit ergänzt – die Erstellung des Gebäudes zu simulieren. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse würden dann wieder zurück in die Planung fliessen.

Es sind aber nicht nur diese offensichtlichen Hard Facts, die atelier ww dazu veranlasst haben, künftig alle Projekte in BIM anzugehen. BIM gibt eben auch die Methodik vor, wie alle Projektbeteiligten miteinander kommunizieren, mit welchen Hilfsmitteln und in welchem Rahmen. Dadurch entfallen Diskussionen über Schnittstellen, Verantwortlichkeiten, Leistungspakete und Bearbeitungstiefen, denn diese müssen von Beginn weg verbindlich geregelt werden. Das führt zu einem effizienten, transparenten und vertrauensvollen Arbeiten vom ersten Kontakt an.

Bautafel

Bauherrschaft Credit Suisse Real Estate Fund Siat

Auftraggeber Implenia Schweiz AG

Architekt atelier ww Architekten sia AG

Bauingenieur Henauer Gugler AG

Haustechnik Implenia Schweiz AG

Elektroplanung pbp ag engineering

21336_1_allplan_3d_model_3152648
Übersetzungsmatrix für die Fassadenelemente.
21336_2_digital_information_identische_3152675
Fallstudie
21336_casestudy_excel_assisten_3152705
21336_15_obergeschoss_1200dpi_3152727
Grundriss Obergschoss

Städtebau – Behutsam eingefügt ins historische Umfeld

In Stuttgart (D) ist an zentraler Lage in der Innenstadt nach siebenjähriger Planungs- und Bauzeit das Dorotheen-Quartier fertiggestellt worden.

Dorotheen-Quartier
Das neue Dorotheen-Quartier besteht aus drei Gebäuden mit Büros, kleinteiligem Einzelhandel, Restaurants und urbanem Wohnen.
Von Uwe Guntern (Redaktion) und David Matthiessen (Bilder)
In Stuttgart (D) ist an zentraler Lage in der Innenstadt nach siebenjähriger Planungs- und Bauzeit das Dorotheen-Quartier fertiggestellt worden.

Die Neugestaltung des Dorotheen-Quartiers am Stuttgarter Karlsplatz ist abgeschlossen. Sie ermöglichte in der Innenstadt die einmalige städtebauliche Chance, einen bislang eher als Rückseite empfundenen Ausgang der Karls-Passage zur Sporer- und zur Karlsstrasse hin aufzuwerten. Diese hochwertige Innenstadtfläche schliesst sich durch die drei Baukörper mit Büros, kleinteiligem Einzelhandel und urbanem Wohnen an das lebhafte Netz der Stuttgarter Fussgängerzonen an und stärkt die städtebaulichen Querverbindungen in der Innenstadt.Die Entwicklung seit dem Wettbewerb im Frühjahr 2010 hat zu einigen Veränderungen geführt. So wurde das ehemalige Hotel Silber zu einer Gedenkstätte umgewandelt. Der Erhalt des im Krieg weitgehend zerstörten und später in veränderter Erscheinung wieder aufgebauten Gebäudes hat zu einer Neustrukturierung der geplanten Baukörper geführt. Sie nehmen sich nun, in ihrer Höhe und Grösse reduziert, gegenüber der Umgebung stärker zurück, antworten jedoch architektonisch ausdrucksstark in kleiner aufgeteilter Form auf die Stuttgart-typischen Gegebenheiten.

Der Entwurf weitet die heutige Sporerstrasse auf, gliedert sie in zwei Plätze – Dorotheenplatz und Sporerplatz – und verknüpft diese mit dem belebten Stadtplatz vor der Markthalle. Die neue Sichtverbindung zwischen Markthalle und Karls-Passage trägt wesentlich dazu bei, wichtige Attraktivitätsfaktoren zu verketten. Ziel war es, einen Stadtraum ohne Rückseiten zu schaffen: mit attraktiven Fronten und unterschiedlichem Charakter bei gleichwertiger Qualität.Neue Elemente und Bausteine ergänzen die vorhandene Stadtstruktur. Eingebettet in die Umgebung greifen die drei Gebäude sowohl den historischen Stadtgrundriss als auch die Bezüge zur heutigen Umgebung auf. Sie sind unterschiedlich ausgestaltet und vermitteln zwischen den Proportionen ihrer Umgebung. Zum Beispiel greift der an die Markthalle angrenzende Baukörper deren Traufhöhe auf, während der zur Holzstrasse gelegene die eher grossmassstäblichen Ordnungen der Charlottenplatz-Umgebung annimmt.

Mit einer abwechslungsreichen Dachlandschaft präsentieren sich die Gebäude aus der Stuttgarter Halbhöhenlage. In der topografischen Situation der Kessellage Stuttgarts kommt der Dachlandschaft als fünfter Fassade eine besondere Bedeutung zu. Von vielen Blickpunkten aus sind die Dächer massgebliche Identifikationsmerkmale der Orte in der Stadt und geben der Anlage einen unverwechselbaren Charakter. Auf den Dächern aller Gebäude befinden sich intensiv begrünte Dachgärten mit Terrassen, Pflanzbeeten und Rasenflächen. Im Gebäude C sind sie als Privatgärten den Wohnungen zugeordnet. Auf den anderen beiden Gebäuden dienen die Gärten als Aufenthaltsorte für Mitarbeiter. Die so gedanklich unter einem grossen begrünten Dach zusammengefassten Räume werden durch die klaren, in der Höhe gestaffelten und übereinandergreifenden Dachflächen definiert und strukturieren den Strassenraum. Das Ensemble der Anbauten fügt sich wie selbstverständlich in den urbanen und gewachsenen Kontext und integriert die beiden bestehenden Eingänge, bildet aber durch seine Materialität und besondere Gestaltung neue architektonische Akzente.

Attraktive Einzelhandelsflächen und einladende Gastronomie, direkt zugänglich von der Sporerstrasse, beleben die Wegverbindung und werten den bisher als Rückseite wahrgenommenen Strassenraum auf. Der bestehende Gastronomiebereich in der Karls-Passage ist mit der Aussengastronomie am «Dorotheenplatz» verbunden und bildet an dieser Stelle einen Fixpunkt, der auch einer möglichen zukünftigen Anbindung des Bohnenviertels an die Innenstadt Rechnung trägt. Diese hochwertige Innenstadtfläche, die zum Flanieren und Verweilen einlädt und damit auch die städtebaulichen Querverbindungen in der Innenstadt stärkt, ist mit einem neuen Band an Aktivitäten an das lebhafte Netz der Stuttgarter Fussgängerzonen angebunden.

Naturstein und Aluminium

Für die Steinfassade der Gebäude B und C wurde Dietfurter Kalkstein aquapower verfugt verwendet, die Steinfassade des Gebäudes A besteht aus Dietfurter Kalkstein, handgebürstet, ebenfalls verfugt. Es war beabsichtigt, das «Geschwister»-Thema – ähnlich, aber differenziert – bei den Natursteinfassaden aufzunehmen. Die Aluminium-Faltfassade ist in Elementen und mit einer farbreflektierenden Beschichtung vorgefertigt. Die Geometrien aus der Steinfassade finden sich in den Aluminium-Fassaden wieder. Grössere Verglasungen zur Sporerstrasse wurden offen gestaltet. Die Fenster im Gebäude A sind bündig mit einer Prallscheiben-Konstruktion eingesetzt, um einen anderen Charakter zur stark befahrenen Hauptstätter Strasse auszubilden, gleichzeitig die natürliche Belüftung zu ermöglichen und Lärm abzuhalten.

Die Verbindung zwischen Aussenanlagen und Innenraum wurde über den Steinfussboden geschaffen. Die Arkaden zum Karlsplatz spiegeln die innerstädtisch belebte Stadtplatzsituation wieder. Aus Halbhöhenlage geben die Dachgeometrien und Faltungen Blickachsen frei zur Markthalle, zur Stiftskirche, zum Alten Schloss und zum Rathaus. Zwischen den Baukörpern sind etwa 6000 m² Fussgängerbereiche entstanden. Als Oberflächenbelag wurde eine Weiterentwicklung der «Stuttgarter Platte» verwendet. Diese ist ein spezieller Betonwerkstein, der in der Stuttgarter Innenstadt regelmässig eingesetzt wird. Hier kam jedoch eine neue Rezeptur an Zuschlagstoffen zum Einsatz, welche die Oberfläche wärmer erscheinen lässt und sehr gut mit den Kalksteinfassaden harmoniert. In der Else-Josenhans-Strasse wurden vier chinesische Wildbirnen und in der Münzstrasse fünf japanische Schnurbäume gepflanzt. Die Pflanzbeete der verbliebenen Bestandsbäume erhielten neue Stahleinfassungen. Demnächst werden noch Sitzmöbel und Fahrradbügel ergänzt.

Dorotheen-Quartier
Mit einer abwechslungsreichen Dachlandschaft präsentieren sich die Gebäude aus der Stuttgarter Halbhöhenlage.
Dorotheen-Quartier
Die Verbindung zwischen Aussenanlagen und Innenraum wurde über den Steinfussboden geschaffen.
Dorotheen-Quartier
Auf den Dächern aller Gebäude befinden sich intensiv begrünte Dachgärten mit Terrassen, Pflanzbeeten und Rasenflächen.
Dorotheen-Quartier
Zwischen den Baukörpern sind Fussgängerbereiche entstanden.
Dorotheen-Quartier
Für die Steinfassade wurde Kalkstein verwendet.
Dorotheen-Quartier
Größere Verglasungen wurden offen gestaltet.
Sporerstrasse
Ansicht von der Sporerstrasse.
Längsschnitt
Längsschnitt

Städtebau – Umnutzung als Lösung

Die grosse Nachfrage nach städtischen Wohnungen und die hohe Leerquote an Büroräumen verlangt nach neuen Strategien. Umnutzungen können hier die optimale Lösung sein.

städtischen Wohnungen
Städtebaulich bewahrt das Gebäude bestehende Strukturen im Quartier.
Von Gerald Brandstätter (Text) und Ariel Huber (Bilder)
Die grosse Nachfrage nach städtischen Wohnungen und die hohe Leerquote an Büroräumen verlangt nach neuen Strategien. Umnutzungen können hier die optimale Lösung sein.

Der Büromarkt ist schon seit geraumer Zeit das Sorgenkind der Schweizer Immobilienbranche. In vielen Regionen sind die Leerstände am Steigen und die effektiven Mieten zunehmend unter Druck. Im Raum Zürich ist die Leerstandsproblematik insbesondere in Zürich Nord und in der Gemeinde Opfikon hoch. In der City scheinen die Leerstände dagegen langsam wieder abzunehmen, da die grossen Umzüge innerhalb der Finanzindustrie grösstenteils vollzogen sind. Bis 2020 könnten zudem insgesamt über 400 000 m² an neuen Büroflächen in und um Zürich entstehen. Die Überkapazität an Büroflächen variiert regional und ist nicht überall gleich dramatisch. Dennoch wächst die Anzahl der Standorte, an denen Wohnungen bei tieferen Risiken teurer vermietet werden als Büros.Der Kanton Zürich rechnet bis zum Jahr 2040 mit 280 000 zusätzlichen Einwohnern. Diese sollen zu 80 Prozent im urbanen Gebiet angesiedelt werden. Hier besteht ein klarer Konsens darüber, dass neuer Wohnraum sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Warte zentrums- und arbeitsplatznah entstehen sollte. Doch zentraler Wohnraum ist beschränkt und teuer. Das Missverhältnis zwischen der hohen Leerquote an Büroräumen und zu wenigen Wohnungen besteht im urbanen Umfeld seit Jahrzehnten. Seither haben einige Eigentümer ihre Bürohäuser zu Wohnungen umgenutzt oder Büroliegenschaften ganz abgerissen. Ökonomische Rahmenbedingungen und Anlagestrategien spielen eine wichtige Rolle bei der Frage, ob sich eine Umnutzung langfristig auszahlt. Die Stadt Zürich erfasst diese Umnutzung von Büroflächen nicht statistisch, aber «wir stellen eine Trendwende fest», sagt Fabian Korn, Sprecher des städtischen Hochbaudepartements. In den 80er- und 90er-Jahren bauten Hausbesitzer ihre Wohnungen zu Büros um; heute geschehe das Umgekehrte. Doch ganz so einfach ist eine Umnutzung von Büroliegenschaften zu Wohnungen nicht, da sich die Büros in einer Wohn- oder Mischzone befinden müssen und nicht in Industrie- oder Gewerbezonen liegen dürfen.

Büros werden zu Wohnungen

Gelungene Beispiele von Umnutzungen leerstehender Büroflächen in attraktive Wohnungen sind rar. Eine interessante Lösung zeigen ERP Architekten mit der Totalsanierung und Umnutzung der Liegenschaft Bachmattstrasse 59 in Zürich-Altstetten. Die ehemalige Nutzerin, die Migros-Pensionskasse (MPK), bezog im Sommer 2014 neue Büroräume in Schlieren. Als Eigentümerin der Liegenschaft gab die MPK der Halter AG den Auftrag, eine Objektstrategie für das Gebäude zu erarbeiten. Zunächst wurden verschiedene Nutzungsszenarien auf ihre wirtschaftliche Machbarkeit geprüft. Schlussendlich entschied sich die Eigentümerin, die Liegenschaft künftig für Wohnungen zu nutzen. Im November 2015 erfolgte der Baustart für 28 Kleinmietwohnungen, eine 4,5-Zimmer-Wohnung sowie Retail-Flächen im Erdgeschoss. Die bestehende Überbauung von 1969 ist im Wesentlichen in drei Teile gegliedert: Das überhohe Erdgeschoss mit einer Verkaufsfläche bildet den Sockel für den turmartigen siebengeschossigen Gebäudeteil an der Badenerstrasse sowie den zweigeschossigen Annexbau mit neuem, leicht zurückgesetztem Attikageschoss entlang der Bachmattstrasse. Gemäss Vorgaben der Teilrevision der BZO für Zentrumszonen konnte im Erdgeschoss keine Wohnnutzung eingeplant werden. Das Gebäude wurde in den oberirdischen Geschossen bis auf die hauptsächlich aus Stützen, Flachdecken, Wandscheiben der Fassade sowie der Vertikalerschliessung bestehende Grundstruktur rückgebaut. Die ungedämmten Waschbetonbrüstungen und Ortbetonscheiben in den Obergeschossen wurden aussen aufgedämmt und mit einer hinterlüfteten Fassade aus Metall verkleidet. Die bestehenden Holzmetallfenster wurden durch neue, den heutigen Anforderungen entsprechende Fenster ersetzt. Die äussere Erscheinung mit den charakteristischen Fenster- und Brüstungsbändern sowie die typischen Gestaltungsmerkmale der einzelnen Gebäudeteile blieb erhalten. Sie wurd zudem durch die differenzierte Fassadenverkleidung sowie die «Kopfausbildung» zur Badenerstrasse hin gestalterisch aufgewertet.

Im siebenstöckigen Hochhaus und dem vom gleichen Treppenhaus her erschlossenen Annex entstanden insgesamt 29 Mietwohnungen. Sämtliche Wohnungen sind über die bestehende Vertikalerschliessung mit Lift und Treppenhaus hindernisfrei zugänglich. Während der Annex mit übereinander verschränkt angeordneten Maisonnette-Dreiraumwohnungen durch seine originellen, von Front zu Front durchgehenden Grundrisse besticht, bieten die 1,5- und 2,5-Zimmer-Wohnungen im Hochhaus tolle Ausblicke und sehr viel Licht. In allen Wohnungen gehen Wohn-/Essraum und die jeweils offene Küche ineinander über. Durchgehende Anhydritböden betonen das urbane Flair. Die Nasszellen sind modern und schlicht gestaltet, alle Wohnungen verfügen über Waschmaschine und Tumbler. Die Mehrzahl der Wohnungen verfügt über eine Loggia mit direkter privater Verbindung zum Aussenraum, die auch als lärmreduzierender «Lüftungsraum» zu verstehen ist, da sie von der Hauptstrasse abgewandt ist. Die Parzelle war bereits vor der Sanierung übernutzt. Ein Abriss und Neubau wurde unter anderem deshalb verworfen, weil letzterer nach aktuellen Baugesetzen nicht mehr die Höhe des Altbaus hätte erreichen dürfen. Die Gesamtsanierung und Aufstockung durch ERP Architekten und Halter erreicht nun eine angemessene Dichte mit einer Ausnutzung von 2,5 und macht den ehemaligen Bürobau zu einem topmodernen Gebäude mit attraktiven Stadtwohnungen.

Bautafel

Architektur ERP Architekten AG, Baden

Bauingenieur adali engineering gmbh, Wallisellen

Fassadenplaner Michael Wichser + Partner AG, Dübendorf

Elektroingenieur Odermatt AG, Brüttisellen

HLKK-Ingenieur Wuettec Wüthrich, Winterthur

städtischen Wohnungen
Die Gesamtsanierung macht den ehemaligen Bürobau zu einem topmodernen Gebäude mit attraktiven Stadtwohnungen.
städtischen Wohnungen
Durchgehende Anhydritböden betonen das urbane Flair.
städtischen Wohnungen
Die Gesamtsanierung und teilweise Aufstockung hat attraktiven Wohnraum geschaffen.
städtischen Wohnungen
Die Mehrzahl der Wohnungen verfügt über eine Loggia mit direkter privater Verbindung zum Aussenraum.
Schnitt
Schnitt
Schnitt
Schnitt
Grundrisse
Grundrisse
get_footer();