Terrazzoschliff von Monobeton als Oberflächenveredelung

In der modernen Architektur kommen bei der Raumgestaltung vermehrt geschliffene Betonbeläge zur Anwendung. Diese entfalten nach fachgerechter Bearbeitung durch die Divico AG eine optische Wirkung wie Terrazzoböden.

Terrazzoschliff

In der modernen Architektur kommen bei der Raumgestaltung vermehrt geschliffene Betonbeläge zur Anwendung. Diese entfalten nach fachgerechter Bearbeitung durch die Divico AG eine optische Wirkung wie Terrazzoböden. Von den Fachleuten wird zuerst mit grobem Diamantwerkzeug die Zementhaut entfernt und das Korn freigeschliffen. Danach kommen zunehmend feinere Werkzeuge zum Einsatz, bis die Oberfläche frei von Schleifspuren ist. Zwischen den Schleifdurchgängen werden vorhandene Poren mit Spezialspachtelmasse verfüllt. Abschliessend werden die Oberflächen imprägniert oder versiegelt. So entstehen wunderschöne Unikatböden.

Vom Stall zum Wohnhaus

In Chamischola (Sedrun) entstand mit dieser Methode in einem alten Stall ein Wohnhaus. Um das Aussenbild zu bewahren, wurde das Haus in das bestehende Gebäude integriert. Die Fussböden der drei Stockwerke mit 145 Quadratmetern wurden um 5 bis 6 Millimeter auf Sicht geschliffen, gespachtelt und versiegelt. Durch die Verwendung von Flusskies ergab sich ein speziell schönes Terrazzobild.

divico.ch

Terrazzoschliff

Hin zum energieeffizienten Gebäudepark

Heizen, Warmwasser und privater Stromverbrauch verschlingen grosse Mengen an Energie und verursachen hohe CO2-Emissionen. Energetische Sanierungen von Gebäuden können diesen Verbrauch verringern – doch wie setzt man das Geld bei welchem Gebäudetyp am besten ein? Empa-Forschende sind dieser Frage nachgegangen.

Energetische
Von Karin Weinmann (Text)
Heizen, Warmwasser und privater Stromverbrauch verschlingen grosse Mengen an Energie und verursachen hohe CO2-Emissionen. Energetische Sanierungen von Gebäuden können diesen Verbrauch verringern – doch wie setzt man das Geld bei welchem Gebäudetyp am besten ein? Empa-Forschende sind dieser Frage nachgegangen.
Gebäude verbrauchen in der Schweiz rund 40 Prozent der Endenergie. Der grösste Anteil davon entfällt auf die Wärmeerzeugung. Das sind keine guten Nachrichten für das Klima: Fast zwei Drittel aller Gebäude in der Schweiz werden mit Öl oder Gas geheizt – damit belegt die Schweiz den Spitzenplatz in Europa. Das Heizen allein verursachte im Jahr 2018 einen CO₂-Ausstoss von rund 15,8 Millionen Tonnen. Die gute Nachricht dabei: Es besteht ein riesiges Potenzial, diesen Ausstoss zu verringern, ohne dabei auf Wohnkomfort verzichten zu müssen – das Zauberwort heisst energetische Sanierung.

Praxistaugliche Antworten

Die Unterschiede, wie viel Energie ein Gebäude verbraucht, sind massiv: Ein schlecht isoliertes Gebäude kann jährlich bis zu 300 kWh pro Quadratmeter verschlingen, während ein nach Minergie-Standard gebautes Gebäude höchstens einen Zehntel davon benötigt. Also heisst es sanieren – doch was zuerst?

Möglichkeiten gibt es viele, und die Mittel sind meist beschränkt. Auch volkswirtschaftlich erscheint es wenig sinnvoll, ein Gebäude, das bereits relativ gute Werte hat, mit grossem Aufwand noch etwas näher ans Optimum zu bringen – während für denselben Betrag ein altes Gebäude massiv effizienter gemacht werden könnte. Empa-Forschende der Abteilung Urban Energy Systems unter der Leitung von Kristina Orehounig haben den Gebäudebestand der Schweiz unter die Lupe genommen, um für diese Fragen praxistaugliche Antworten zu finden. Ziel ist, diejenigen Massnahmen zu identifizieren, die unter optimalem Einsatz der Mittel so viel CO₂-Emissionen vermeiden wie möglich.

Archetypische Gebäude

Für ihre Berechnungen fassten die Forschenden die Gebäude der Schweiz in verschiedenen Typengruppen zusammen: nach Bauperiode, Gebäudetyp, Anzahl Wohn- oder Arbeitseinheiten und Anzahl Stockwerke. Zudem berücksichtigten sie regionale Unterschiede – zum Beispiel das Solarpotenzial oder den Bedarf an Heiztagen. Daraus entstand ein Set von 1000 archetypischen Wohngebäuden – 500 Einfamilien- und 500 Mehrfamilienhäuser. Die Daten zeigen, dass der grösste Teil dieser Gebäude zwischen 1959 und 1994 erbaut wurde – und über 75 Prozent einen elektrisch oder fossil betriebenen Boiler einsetzen. Für die kommerziellen Gebäude wurde ein kleineres Set an Archetypen identifiziert, 45 insgesamt: je neun Restaurants, Schulen, Spitäler, Bürogebäude und Einkaufsläden.

Der zweite Schritt war, mögliche Massnahmen zu identifizieren, mit denen Treibhausgasemissionen vermieden werden können. Dazu gehören Sanierungsmassnahmen der Gebäudehülle, zum Beispiel zusätzliche Dämmung von Dächern, Wänden und Böden oder Ersatz der Fenster und Türen. Weitere Möglichkeiten sind, effizientere Technologien einzusetzen – etwa Wärmepumpen – oder aber erneuerbare Energie zu nutzen, zum Beispiel durch den Einsatz von Solarthermie, Photovoltaik oder Biomasseboilern.

Optimale Lösungen nach Baujahr

Die Schweiz hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 auf einen Viertel des heutigen Werts zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten laut dem Effizienzpfad Energie des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) die Emissionen für Bau und Betrieb von sanierten Gebäuden auf 10 kg CO₂-Äquivalente pro Quadratmeter und Jahr sinken.

Die Empa-Forscher nahmen diese Zahl als Grundlage, um zu errechnen, wie das möglichst kostengünstig erreicht werden könnte. Über alle Gebäudetypen hinweg gerechnet, liegt diese Zahl bei 384 Franken pro vermiedene Tonne CO₂. Dabei gibt es aber grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Gebäudearten: Am meisten CO₂ pro eingesetzten Franken lässt sich bei der Sanierung von Mehrfamilienhäusern einsparen, danach folgen Schulen und Bürogebäude.

Doch welche Massnahmen sind bei welcher Gebäudekategorie typischerweise nötig, um das angestrebte CO₂-Ziel zu erreichen? Eines wird schnell deutlich: Häuser, die mit Elektro-, Öl- oder Gasheizungen betrieben werden, haben fast keine Chance, diese Werte zu erreichen, selbst wenn die gesamte Gebäudehülle optimal saniert wird. Fernwärme, Biomasseheizungen oder Wärmepumpen, kombiniert mit Solarpanels und Speicherlösungen, sind bei fast jedem Baujahr nötig, um den CO₂-Ausstoss auf ein tiefes Level zu senken. Einzig bei Gebäuden, die nach 2010 errichtet wurden, gibt es Ausnahmen, die auch mit einer Gas- oder Ölheizung auf genügend tiefe Werte kommen.

Ist das Energiesystem optimiert, muss als Nächstes die Gebäudehülle betrachtet werden. Bei der Mehrzahl aller Gebäude, die ab 1995 erbaut worden sind, ist keine zusätzliche Isolation nötig. Auch bei älteren Häusern muss keineswegs immer die gesamte Hülle saniert werden – sogar bei den Gebäuden mit den schlechtesten Werten aus den Jahrgängen 1919 bis 1948 betrifft das nur knapp einen Fünftel. Bei rund 60 Prozent der Gebäude aus dieser Periode reicht es, Wände und Fenster besser zu isolieren. Bei Gebäuden der nachfolgenden Periode (bis 1979) betrifft die nötigste Sanierung das Dach.

Geht man noch einen Schritt weiter und betrachtet alle Wohnhäuser über alle Jahrgänge, ergeben sich sechs Massnahmen, mit denen zwei Drittel der Häuser die Limite von 10 kg CO₂ pro Quadratmeter und Jahr erreichen könnten: das Dach oder aber die Fassade dämmen und Fenster austauschen sowie Photovoltaikanlagen kombiniert mit Speichern installieren. Bei den Heizungen zeichnet sich ab, dass Biomasseheizungen oder Wärmepumpen am lohnenswertesten sind.

Lösungen auf Quartierebene

In einem nächsten Schritt betrachteten die Forschenden nicht nur die einzelnen Gebäude, sondern bezogen auch Fernwärme in ihre Berechnungen mit ein. Während fossilbasierte Fernwärmesysteme meist die kostengünstigste Lösung sind, werden diese zunehmend durch CO₂-freundlichere Lösungen wie Abwärme, Wärmepumpen oder Biomasseboiler ersetzt. Hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen ländlichen und urbanen Regionen. In städtischen Gebieten, wo die Distanzen zwischen den Gebäuden typischerweise gering sind, zeigen sich die Fernwärmesysteme als kosteneffiziente Massnahme, um die CO₂-Emissionsziele zu erreichen. Auf dem Land sind Lösungen auf Gebäudeebene besser.

Insgesamt, so die Schlussfolgerung der Empa-Forschenden, ist das Potenzial tatsächlich gewaltig: Würden die vorgeschlagenen Massnahmen auf den gesamten Gebäudebestand der Schweiz aufskaliert, könnten demnach die Emissionen je nach Gebäudetyp um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Der Schweizer Gebäudesektor kann also einen ganz wesentlichen Teil zur Verbesserung der Nachhaltigkeit des Landes beitragen.

empa.ch

Nachhaltige Stadtentwicklung

Das Zertifikat «2000-Watt-Areal» hat sich seit Greencity zu einem Label mit Zukunftspotenzial entwickelt. Zahlreiche Entwickler lassen sich von Firmen wie Intep beraten, wie die Nachhaltigkeitsziele – quantitativ und qualitativ – des Labels geplant, umgesetzt und im Betrieb aufrechterhalten werden können.

2000-Watt-Areal
Als Regionalleiter der «2000-Watt-Areale» dient Daniel Kellenberger den 2000-Watt-Areal-Beratenden als wichtiger Ansprechpartner. Foto: Daniela Kienzler
Von Christina Horisberger (Text)
Das Zertifikat «2000-Watt-Areal» hat sich seit Greencity zu einem Label mit Zukunftspotenzial entwickelt. Zahlreiche Entwickler lassen sich von Firmen wie Intep beraten, wie die Nachhaltigkeitsziele – quantitativ und qualitativ – des Labels geplant, umgesetzt und im Betrieb aufrechterhalten werden können.
Daniel Kellenberger von Intep gibt im folgenden Interview Auskunft über die Herausforderungen für Entwickler und Gemeinden, damit diese das Zertifikat nicht nur für die Planungsphase bekommen, sondern auch im Betrieb aufrechterhalten können, sodass die Rezertifizierung gelingt.Im Zusammenhang mit unserem Schwerpunktthema Stadtentwicklung ist natürlich auch das Label «2000-Watt-Areal» von grossem Interesse. Was hat sich seit der Erstvergabe des Zertifikats an die Grossüberbauung Greencity verändert? Welchen Herausforderungen müssen sich die Entwickler von Arealüberbauungen heute stellen?
Beginnen wir doch gleich mit Greencity in Zürich Leimbach. Wie Sie bereits erwähnt haben, war Greencity das erste Areal, das dieses Zertifikat erhalten hat. An diesem Beispiel haben wir bei Intep das ganze Zertifikat entwickelt. Primär ging es dabei aber um den quantitativen Nachweis, der mit Zahlen belegt werden kann: Für das Projekt wurden die Treibhausgasemission und die Primärenergie berechnet, und es wurde geprüft, ob das Projekt die Ziele des SIA-Effizienzpfads Energie einhält.

Das war allerdings vor meiner Zeit. Als ich hinzukam, reichten wir ein Projekt beim Bundesamt für Energie mit der Frage ein, ob diese Methodik, die für Greencity entwickelt wurde, nicht verallgemeinert werden kann. Sprich, ob man nicht ein Modell oder eine Methode entwickeln könne, um damit auch andere Areale hinsichtlich des SIA-Effizienzpfads Energie zu bewerten. Entsprechend haben wir eine Rechenhilfe entwickelt. Daraufhin entstand zusammen mit dem Trägerverein Energiestadt (local-energy.swiss), der Stadt Zürich und dem früheren Novatlantis die Idee eines Labels mit dem Ziel, die quantitativen Anforderungen um einen qualitativen Bewertungskatalog zu ergänzen. Dabei sollte der Fokus weg vom Energiestadtkatalog mit einer Gemeindesicht hin zur Arealsicht gehen.

«… der Städtebau ist noch lange kein Garant dafür, dass es auf einem Areal ein gutes Zusammenleben gibt. Vielleicht ist sogar das Gegenteil der Fall.»
Daniel Kellenberger

Im ersten Entwurf war der Städtebau nicht Teil der Kriterien. Was der Themenbereich Städtebau und Arealnutzung später aufgenommen hat, waren der Nutzungsmix (das Quartier der kurzen Wege, um die Mobilität zu reduzieren), die Qualität des Projektauswahlverfahrens und der Anteil Erdgeschossnutzung. Auch der öffentliche Raum, die Aussenraumgestaltung und die Aufenthaltsqualitäten waren Bestandteil. So wird der Städtebau bei der Zertifizierung heute stärker bewertet.

Sie greifen mit der Zertifizierung in die Qualitäten des Städtebaus ein?
Nein, wir bewerten nicht den Städtebau. Dafür gibt es genügend Architekten, die kompetent sind. Wenn diese darüber befinden, dass der Städtebau gut ist, dann ist das für uns auch in Ordnung. Worauf wir schauen, ist, dass Energie- und Klimathemen im Wettbewerb, in der Ausschreibung enthalten sind und dass es eine Vertretung in der Jury gibt, die das vertreten kann. Nicht nur Greencity ist städtebaulich umstritten, auch beim Projekt Erlenmatt West in Basel von Losinger Marazzi war die Stadt überhaupt nicht glücklich über den städtebaulichen Entwurf. Erlenmatt West ist insofern ein interessanter Fall, weil die Siedlung von den Bewohnerinnen und Bewohnern wirklich in Beschlag genommen wurde. Das mag jetzt vielleicht eine provokative These sein, aber ein guter Städtebau ist noch lange kein Garant dafür, dass es auf einem Areal ein gutes Zusammenleben gibt. Vielleicht ist sogar das Gegenteil der Fall: Je «katastrophaler» der Städtebau, umso mehr nehmen die Leute ihren Wohnort in Anspruch und versuchen, etwas zu bewirken, weil es für sie ein Bedürfnis ist.

Aber es braucht immer Leute, die sich dafür engagieren, ansonsten funktioniert so ein Zusammenleben nicht.
Bei Erlenmatt West war es tatsächlich so, dass Losinger Marazzi das Projekt weiterbegleitet hat. Man suchte sogenannte Ambassadeure, um sicherzustellen, dass sich Leute finden, die Aktivitäten organisieren, die Meetings mit den Bewohnern planen und die Energie ins Zusammenleben stecken. Es hat funktioniert.

Diese Begleitung von Losinger Marazzi nach Bezug der Siedlung: Gehört das zum qualitativen Kriterienkatalog von «2000-Watt-Areal»?
Ein wichtiger Themenbereich des Zertifikats sind Kommunikation, Kooperation und Partizipation. Dieser Bereich hat ein grosses Gewicht. Ist das Areal im Betrieb, dann benötigt es Massnahmen, um die Zertifizierung zu erhalten. Es braucht Veranstaltungen, die in einem Kommunikationskonzept festgehalten sind. Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen einbezogen werden. Je stärker, desto besser. Im Minimum müssen sie informiert werden, im Maximum involviert werden, um mitgestalten zu können. Das ist vielleicht etwas verwirrend mit dem Begriff «2000-Watt-Areal», der suggeriert «ah, es ist nur Energie». Das stimmt aber nicht, denn wir wollen auch eine Minderung der Treibhausgasemissionen erreichen und drittens die soziale Nachhaltigkeit fördern.

Diese Massnahmen können allerdings erst im Betrieb geprüft werden.
Der Themenbereich Kommunikation, Kooperation und Partizipation wird bereits in der Planungsphase bewertet. Es gibt in der ersten Phase einerseits die Kommunikation nach aussen, mit der Gemeinde, mit den Medien usw. Andererseits geht die Kommunikation nach innen, wenn das Areal realisiert ist. Dann stehen die Nutzer im Zentrum. Aber wir können es natürlich schon in der Planungsphase bewerten, indem der Nachweis erbracht wird, dass beispielsweise Gemeinschaftsräume, Sharing-Angebote oder Räume für solche Dienstleistungen vorhanden sind.

Welche Projekte begleiten Sie gerade im Moment, und was ist genau Ihre Rolle als Berater?
Ich trage mehrere Hüte. Zum einen bin ich Senior Consultant bei Intep. Hier bin ich involviert in die Beratung von Arealen in Entwicklung und im Betrieb. Wir haben Swiss Re und Zurich Versicherungen mit ihrem Hauptsitz begleitet und begleiten zurzeit die Lokstadt Winterthur, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Mit dem zweiten Hut bin ich Regionalleiter der «2000-Watt-Areale», ein Mandat des Bundes für drei bis sechs Jahre, bei dem ich für die 2000-Watt-Areal-Beratenden zuständig bin und alles unternehmen darf, damit es mehr Zertifikate gibt.

Es scheint den Eindruck zu machen, dass zahlreiche Entwickler auf die Schiene des Zertifikats «2000-Watt-Areal» eingeschwenkt sind.
Das wäre der Wunsch, aber das ist natürlich nicht so. Es gibt immer noch viele Entwickler, bei denen die Rendite vorrangig ist. Aber der Druck steigt mit der ganzen Klimabewegung. Viele Gemeinden haben Verpflichtungen, denen sie nachkommen müssen. Und wenn es um Energie und Klima geht, dann ist dieses Zertifikat natürlich naheliegend.

Sie haben gesagt, dass es bei der qualitativen Bewertung auch sehr stark um Aussenraumqualitäten geht. Andere Städte haben sich im Bereich Regenwassermanagement in jüngster Zeit hervorgetan. Wie sieht es beim «2000-Watt-Areal» damit aus?
Wasser ist ein grosses Thema: den Trinkwasserverbrauch über Regenwassernutzung zu reduzieren. Das gilt auch für den Aussenraum: Wichtig ist eine Vegetation, die resistent ist. Und seit zwei Jahren gehört die Klimaadaption ebenfalls in den Themenbereich Arealnutzung und Städtebau.

Können Sie das kurz erläutern?
Das Areal muss so geplant und gebaut werden, dass die Erhitzung minimiert werden kann. Es muss auf eine gute Durchlüftung geachtet werden, damit am Abend ein Kühleffekt entstehen kann. Es soll viel Grün geben und eventuell auch Oberflächengewässer sowie Bäume, die beschatten, damit die Leute auch an heissen Sommertagen draussen sind. In gewissen Arealen gibt es einen asphaltierten Platz, aber kein Grün, nichts. Dort wird sich im Sommer niemand aufhalten.

Sie haben erwähnt, dass Agglomerationen vermehrt an einem Zertifikat interessiert seien.
Die Stadt Zürich hat kein direktes Interesse am Zertifikat «2000-Watt-Areal». Sie ist der Meinung, dass ihr Regelwerk und die Gesetzgebung für eine nachhaltige Entwicklung genügten. Aber wir hoffen, dass es in den Agglomerationen zu einem Argument werden kann für die Jugend, die jetzt auf die Strasse geht, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren und später an Orten wohnen möchte, wo sie die Klima- und Energieeffizienz leben kann. Weil es ein Label ist, soll es den Gemeinden helfen, dass der Vollzug bezüglich nachhaltiger Arealentwicklung gelingt. Es ist das Bundesamt für Energie, welches das Zertifikat vergibt. Das Bundesamt ist unabhängig. Wir sind unabhängig. Da muss die Gemeinde keinen Finger mehr rühren.

Gibt es auch kleinere Gemeinden, die das Zertifikat anstreben?
Ja, die gibt es. Horgen zum Beispiel mit dem Areal Trift. Es befindet sich unterhalb der Autobahn am Dorfrand. Das Areal wurde zertifiziert und wird soeben rezertifiziert. Aber es ist schwierig. Das Problem auf dem Land ist, dass man hier weniger dicht und hoch bauen kann. Wenn der Baukörper nicht kompakt ist, dann gibt es pro Quadratmeter Energiebezugsfläche relativ viel graue Energie, und es geht viel Energie über die Gebäudehülle verloren. Dann ist natürlich auch die Mobilität eher problematisch. In der Betriebsphase kann die Mobilität umweltfreundlicher und effizienter werden, wenn die Siedlung selbst beispielsweise Ladestationen anbietet und Energie selbst produziert sowie Elektrofahrzeuge den Bewohnern zur Verfügung stellt.

«Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen einbezogen werden. Je stärker, desto besser.»
Daniel Kellenberger

Weil die Leute nicht bereit dafür sind?
Während der Planung stützt sich die Bewertung auf einfache Modelle, die auf einem durchschnittlichen Mobilitätsverhalten beruhen. Die Möglichkeit, das Modell zu beeinflussen, ist relativ klein. Um dennoch im Betrieb gut abzuschliessen und zu zertifizieren, setzen wir alles daran, die Voraussetzungen für einen tiefen Anteil motorisierten Individualverkehrs zu schaffen. Aber es ist schon so: Je weiter weg von der Stadt, je schlechter mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen, umso unrealistischer ist es, überhaupt ein solches Areal zu zertifizieren. Wir haben uns sogar überlegt, ein Zertifikat für ländliche Gebiete zu entwickeln, haben uns dann aber dagegen entschieden. Das ist jetzt meine persönliche Meinung: Dass in ländlichen Gebieten mehr gebaut wird, sollte nicht gefördert werden. Lieber in den Agglomerationen weiter qualitativ verdichten.

Gibt es Punkte in der Zertifizierung, die immer wieder diskutiert werden müssen?
Die Anforderung an eine hohe Personenbelegung ist immer wieder ein Thema. Verdichtung ist ja gut und recht, aber wenn man dann Wohnungen im Luxussegment erstellt (beispielsweise im Zölly-Turm an der Hardbrücke), ist der Nachhaltigkeit auch nicht gedient. Entsprechend versuchen wir, die Quadratmeterfläche pro Person zu reduzieren. Das hat ein grosses Gewicht bei der Bewertung. Bei Genossenschaften ist es relativ einfach, unter oder auf den geforderten Schnitt zu kommen. Bei den Eigentumswohnungen ist das aber nach wie vor ein Diskussionspunkt. Auch die Parkplatzzahlen geben immer wieder Anlass zu Diskussionen. Mit einem Parkplatz pro Wohneinheit muss die Effizienz anderweitig kompensiert werden können. Das ist nicht immer einfach.

Gibt es Ideen, das Zertifikat auf andere Themen auszuweiten?
Bauen im Bestand ist neu hinzugekommen. Vorher waren es nur Neubauten in Entwicklung und Betrieb. Aber wenn man der Energiestrategie näherkommen möchte, muss man auch auf den Bestand fokussieren. Somit können neu Quartiere, die nachhaltig transformiert werden, zertifiziert werden.

Zudem planen wir, näher an das Programm Smart City zu rücken. Smart City ist bei Gemeinden sehr beliebt, vermutlich weil es keine klare Definition und Anforderungen gibt und die Gemeinde somit frei ist, was und wie viel sie machen möchte. Wir versuchen nun, über ein Add-on zum «2000-Watt-Areal» mögliche Smart-City-Massnahmen zu fördern. Das ist eine grosse Herausforderung, weil das Zertifikat im Grundsatz keine Massnahmen vorgibt, sondern es den Anwendern überlässt, wie sie die Ziele erreichen möchten. Zudem belohnt das «2000-Watt-Areal» keine Smartness (Intelligenz), sondern Massnahmen, die einen klaren Beitrag an die Energie- und die Klimaziele des Bundes sowie an die Sozialverträglichkeit leisten. ●

SIA-Effizienzpfad Energie

Bis ins Jahr 2050 soll die Bevölkerung in der Schweiz zwei Drittel weniger Energie verbrauchen als heute, die Emissionen aus Treibhausgasen sollen gar auf einen Viertel gesenkt werden. Das Merkblatt SIA-Effizienzpfad Energie (SIA 2040) und die zugehörige Dokumentation (SIA D0236) sowie die Rechenhilfe SIA 2040 bilden die Basis für die Umsetzung dieses Etappenziels der 2000-Watt-Gesellschaft im Gebäudebereich. Der SIA-Effizienzpfad Energie zeichnet sich durch eine gesamtenergetische Betrachtung aus: Neben der Betriebsenergie werden auch deren graue Energie (Erstellung) und die standortabhängige Mobilität einbezogen. Als entscheidende Neuerung ist es gelungen, auch Zielwerte (Summe aus Erstellung, Betrieb und Mobilität) und Zusatzanforderungen (Summe aus Erstellung und Betrieb) für die Treibhausgasemissionen anzugeben. Sie sind wegen der Klimaauswirkungen zentral und bilden neben der nicht erneuerbaren Primärenergie die zweite Beurteilungsgrösse.

Der SIA-Effizienzpfad Energie setzt für die Gebäudekategorien Wohnen, Büro, Schulen, Fachgeschäft, Lebensmittelgeschäft und Restaurants Zielwerte und Zusatzanforderungen, und zwar für Neubauten wie auch für Umbauten und Sanierungen.

Damit ist erstmals eine energetische Betrachtung über den ganzen Lebenszyklus von Gebäuden möglich, die mit dem Bereich Mobilität auch das siedlungs- und städtebauliche Umfeld einbezieht. Der SIA-Effizienzpfad Energie gibt dem energieeffizienten Bauen eine neue Dimension.

2000-Watt-Areal
Das 2000-Watt-Areal «Erlenmatt West» in Basel. Foto: Losinger Marazzi / Bundesamt für Energie
2000-Watt-Areal
Illustration des 2000-Watt-Areals «Trift Horgen». Foto:Trift / Bürgisser

Neues Kapitel, neues Haus

Wenn man Gefallen am Bauen findet, kann es passieren, dass es nicht bei einem Haus bleibt. So geschehen bei dieser Bauherrschaft, die sich den Traum vom Eigenheim erneut erfüllt hat – passend zu ihren Bedürfnissen im neuen Lebensabschnitt.

neues Haus
Von der Wohnecke mit Cheminée und TV bis zum Büro reicht der Blick. Im Obergeschoss findet das gemeinsame Familienleben statt. Die Küche bildet dabei das Herzstück.
Von Donika Gjeloshi (Text) und Holger Jacob (Fotos)
Wenn man Gefallen am Bauen findet, kann es passieren, dass es nicht bei einem Haus bleibt. So geschehen bei dieser Bauherrschaft, die sich den Traum vom Eigenheim erneut erfüllt hat – passend zu ihren Bedürfnissen im neuen Lebensabschnitt.

Es ist nicht das erste Haus dieser Bauherrschaft. Bereits in seinen Zwanzigern hatte sich das Paar den Traum von einem Eigenheim erfüllt. «Schon damals war für uns klar, dass das Haus, das wir bauten, nicht für die Ewigkeit sein würde, sondern für den Moment», erinnert sich die Bauherrin. «Uns bereitete das Bauen und alles Drum und Dran viel Freude. Der Austausch mit den Architekten war sehr spannend, und wir haben viel dabei gelernt.» Nach 16 Jahren schien die Zeit reif, um neue Zelte aufzuschlagen. Klar war jedoch, dass das neue Haus in der gleichen Gemeinde stehen sollte. Es war Bauchgefühl, als das Paar den Entschluss fasste, nach einem Grundstück für das zweite Haus Ausschau zu halten. Ohne Eile und durch Zufall entdeckte der Bauherr die perfekte Parzelle – ein 856 m² grosses Grundstück an einem Steilhang mit grandiosem Weitblick über die Baumkronen des Aaretals bis zu den schneebedeckten Alpengipfeln von Eiger, Mönch und Jungfrau am Horizont.Die Bauherrschaft startete einen Studienwettbewerb, um den idealen Architekten zu finden, der ein auf dieses Grundstück zugeschnittenes Haus entwerfen sollte. Das Rennen machte das Architekturbüro Buser + Partner AG, dessen Idee in Zusammenarbeit mit den Architekten Alan Wakefield und Thilo Gruner entstand. «Uns überzeugten vor allem die Geradlinigkeit und die schlichte Form des Baukörpers. Die Architekten hatten unseren Geschmack genau getroffen. Aber sie kannten uns auch gut, weil sie schon unser erstes Haus entworfen hatten», so die Bauherrin.

Aus ersten Erfahrungen gelernt

Ausser dass die Architektur zur Umgebung passen sollte, wünschte sich das Paar ein Raumkonzept, das dem gemeinsamen Familienleben Platz und zugleich den Familienmitgliedern genügend Privatsphäre einräumt. «Klar haben wir schon beim ersten Haus darauf geachtet, dass es den Bedürfnissen der Kinder gerecht wird. Doch damals hatten wir noch keine Kinder, und das Zusammenleben ist dann anders, als man es sich vorstellt.» Der dritte Wunsch der Bauherrschaft war ein gedeckter Aussensitzplatz, denn im ersten Haus war die Terrasse zu stark der Sonne und dem Wind ausgesetzt, sodass sie wenig genutzt wurde. Unter Berücksichtigung dieser Bedürfnisse hatten der leitende Architekt Hanspeter Leibundgut und sein Team ziemlich freie Hand bei der Gestaltung. Trotzdem wurde am Entwurf durch regen Austausch zwischen Bauherren und Architekten gefeilt. Entstanden ist ein Betonmonolith, der sich stark und geerdet präsentiert und seinen Bewohnern Geborgenheit schenkt. Von Bäumen und Wiese umgeben, erstreckt sich der Baukörper über eine Länge von 22,69 Meter und ist sanft in den Hang eingebettet. Gern hätten die Architekten die Länge des Hauses durch eine Fassade mit Holzlamellen betont, die natürliche, ungleichmässige Verwitterung des Holzes mochten die Bauherren jedoch nicht. Deshalb schlug der Architekt Sichtbeton mit einer Brettschalung vor, wodurch dieser einen Abdruck der Holzmaserung erhält. Damit der Sichtbeton möglichst lange schön bleibt, wurde er versiegelt. Die Geradlinigkeit und die Schlichtheit des Baukörpers werden im Hausinneren mit einem stringenten Farb- und Materialkonzept weitergeführt: Grau, Schwarz, Braun und Beige begründen das harmonische Gesamtbild. Der Boden aus eingefärbtem Anhydrit schafft fliessende Übergänge. Glas sorgt für ein sicheres Geländer sowie Transparenz zwischen Büro und Wohnbereich, aber auch für wunderschöne Ausblicke und lichtdurchflutete Räume. Mit Sumpfkalkputz verkleidete Wände sowie Treppen und Fensterrahmen aus Holz bilden zum kühlen Sichtbeton und zu den harten Metallelementen einen warmen und weichen Kontrast. Das Raumprogramm folgt ebenso klaren Strukturen mit einem Tag- und einem Nachtbereich auf zwei Ebenen: Während das Obergeschoss dem gemeinsamen Familienleben gewidmet ist und sich über die Böschung erhebt, sind die Privaträume introvertierter in der mittleren Etage, die sich am Hang anlehnt, angesiedelt. Obwohl die Zimmer auf einer Ebene liegen, haben sie durch das Treppenhaus und die Badezimmer genügend Abstand zueinander. Weitere Rückzugsmöglichkeiten im Haus bieten die ausgebauten Hobbyräume im Untergeschoss.

Die schönste Aussicht in voller Länge

Ins Hausinnere gelangt man entweder über den Haupteingang im mittleren Geschoss, zu dem eine Treppe führt, oder durch die Garage, wo auch ein Lift zur Verfügung steht. Ein lichtdurchflutetes Entree mit modernem Kronleuchter heisst den Gast herzlich willkommen. Die filigrane Holztreppe weist den Weg direkt zum Wohngeschoss – dem Ort mit der schönsten Aussicht, gerahmt von bodentiefen Holzfenstern. Hier wird die Länge des Hauses tatsächlich erlebbar, vom Büro mit Glastüren über die Küche bis zum überdachten Sitzplatz hinter der Sofaecke mit Cheminée und Piano. Die Galerie verbindet den Arbeitsbereich mit dem Koch- und Wohnbereich und unterstreicht gleichzeitig die Aufteilung der Etage in ihre unterschiedlichen Funktionen.

Anders als im ersten Haus legte die Bauherrschaft grossen Wert auf eine hochwertig ausgestattete, geräumige und funktionale Küche. Denn in der Küche wird nicht nur viel und gern gekocht. Die Küche ist ein Begegnungsort für die Familie und ihre Freunde. Draussen kann man sich ebenso gut gemeinsam aufhalten. Ob auf der Terrasse mit Blick aufs Tal oder auf dem ruhigeren Gartenplatz mit Blumenwiese, der sich zum Hang orientiert. Grundsätzlich ist das Gartenkonzept schlicht und pflegeleicht gehalten. Je zwei Apfel- und Birnbäume wurden symbolisch gesetzt, die mit dem Haus heranwachsen werden. Das vielseitige und grosszügige Obergeschoss ist sehr gelungen, auch in den Augen der Bauherrin. Als weiteres Highlight nennt sie den Wellnessbereich. Dieser ist zwar im Elterntrakt angesiedelt, jedoch für die ganze Familie gedacht. Ein Dampfbad und eine Sauna mit Ausblick lassen dabei den Alltag vergessen und neue Energie tanken. Auch dieses Mal behält die Bauherrin den Hausbau in guter Erinnerung.

Obwohl es wie beim ersten Haus auch einen unvorhergesehenen Hangrutsch gegeben habe, der den Bau verzögert und Zeit sowie Nerven gekostet habe, sei die Bauphase insgesamt angenehm gewesen und habe Freude bereitet. «Es war interessant zu beobachten, wie sich das Stück Land, das von Brombeeren überwuchert war, in eine Baustelle verwandelte und wie das Haus nach und nach Form annahm», erinnert sich die Bauherrin. Ob das Ehepaar wieder bauen würde? «Ich sage niemals nie. Wer weiss, was uns der nächste Lebensabschnitt bringt.» ●

«Der Wellnessbereich ist besonders schön geworden.» Die Bauherrin

Bautafel

Architektur Buser + Partner AG, dipl. Architekten ETH/SIA, Aarau

Konstruktion Massivbauweise in Sichtbeton mit Brettschalung, Flachdach

Ausbau Boden: Anhydrit, eingefärbt

Wandbeläge: Sumpfkalkputz

Fenster: Lärchenholz / Aluminium mit 3-facher Verglasung

Technik Erdsonden-Wärmepumpe, Komfortlüftung, Fussbodenheizung, Cheminée, Gebäudeautomation

neues Haus
Mitten im Grünen ist der Betonmonolith sanft in den Hang eingebettet. Die Fensterfronten bieten im EG und im OG eine schöne Aussicht.
neues Haus
Die geradlinige Architektur trifft den Geschmack der Bauherren. Die Länge des Hauses wird durch die Brettschalung des Sichtbetons betont.
neues Haus
Hell und sympathisch präsentiert sich das Treppenhaus mit Galerie und Kronleuchter. Das Farb- und Materialkonzept kommt hier stark zum Ausdruck.
neues Haus sauna
Saunieren mit Ausblick – die Fensterfront schafft ein entspanntes Raumgefühl. Eine spezielle Folie bietet dabei zuverlässigen Sichtschutz von aussen.
neues Haus
Der Ruheraum zwischen Sauna und Dampfbad folgt dem Farb- und Materialkonzept der Villa.
neues Haus
Ein langer, introvertierter Korridor erschliesst die Privaträume im EG.
neues Haus
Im OG wird der Weit-blick über das Tal bis zu den Alpen drinnen wie draussen erlebbar.
neues Haus
Erdgeschoss
Obergeschoss
Obergeschoss

Blitz- und Überspannungsschutz

Form und Platzierung des Wasserspiels Aquaretum beim Hafen Enge in Zürich stellen bezüglich Blitz- und Überspannungsschutz eine Besonderheit dar. Die Installationen des Wasserspiels umfassen eine schwimmende Plattform in Ufernähe und einen unterirdischen Technikraum am Seeufer. Es sind Schutzmassnahmen, welche dem Stand der Technik entsprechen, erforderlich.

Aquaretum
Wasserspiel Aquaretum beim Hafen Enge.
Von Michael Arnold und Martin Arnold * (Text), Arnold E. und B. (Bilder)
Form und Platzierung des Wasserspiels Aquaretum beim Hafen Enge in Zürich stellen bezüglich Blitz- und Überspannungsschutz eine Besonderheit dar. Die Installationen des Wasserspiels umfassen eine schwimmende Plattform in Ufernähe und einen unterirdischen Technikraum am Seeufer. Es sind Schutzmassnahmen, welche dem Stand der Technik entsprechen, erforderlich.

Im Hafen Enge beim Zürcher Seebecken wurde 1998 ein Springbrunnen, das Aquaretum, mit 16 Fontänen in Betrieb genommen. Nach über 20 Jahren Betrieb wiesen verschiedene Einrichtungen Mängel auf und hätten ersetzt werden müssen. Die Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG als Betreiberin der Anlage hat entschieden, den kompletten Brunnen zu erneuern. Unter der Leitung von Fischer Architekten AG aus Zürich hat ein Team von Spezialisten das Projekt geplant und realisiert. Der Klangkünstler Andres Bosshard wurde zur Konzeptentwicklung beigezogen, um dem Wahrzeichen Zürichs eine neue Gestalt und dem Rhythmus der Stadt ein Gesicht zu geben.

Anlageumfang

Das neue Wasserspiel besteht aus zwölf kugelförmigen Wasserdüsen, die in vier im Kreis angeordneten Dreiergruppen – als gemeinsame Plattform ausgebildet – auf der Seeoberfläche schwimmen (Bild 2). Die zur Kreismitte ausgerichteten Kugeldüsen spritzen das Wasser in drei unterschiedliche Höhen auf maximal 35 m. Im Herabfallen bildet dieses geschlossene Wasserbögen und lässt so ein räumliches Gewölbe entstehen.

Livesignale seismischer Aktivitäten der ETH-Erdbebenwarte werden lokal aufbereitet, und das Pulsieren der Erde in Form kontinuierlicher Erdschwingungen sowie Erschütterungen und Erdbewegungen bilden den Rhythmus des Wasserspiels. All das ist in der Choreografie unmittelbar ablesbar. Durch gezielte Beleuchtung mittels spezieller Leuchten in den Kugeldüsen wird diese ergänzt.

Die vier Einzelteile der Schwimmkonstruktion (Plattform) mit einem Gesamtgewicht von 37,4 t sind je mit einer elektrischen Verteileinrichtung für die Leistungspumpen, die Beleuchtung und die verschiedenen Steuereinrichtungen ausgestattet. Von der Plattform sind die Einrichtungen in einer 8 bis 10 m tief im Wasser liegenden Rohranlage, über eine Distanz von 174 m, mit dem unterirdischen Technikraum am Seeufer beim Parkplatz Mythenquai verbunden. In diesem sind die elektrischen Energieversorgungs- und Verteileinrichtungen, die Frequenzumrichter mit speziellen Ausgangsfiltern für 12 Hochleistungspumpen zur Regulierung des Wasserstrahls sowie weitere Steuerungselemente untergebracht. Spezielle Erdungs- und Überspannungsschutzmassnahmen waren für diese Einrichtungen erforderlich.

Installationstechnisch war es eine Herausforderung. Insbesondere das Verkabeln der einzelnen Einheiten und das Verlegen der Leitungen im Wasser. Mit Unterstützung eines spezialisierten Taucherteams wurden über 4 km Kabel durch Mitarbeiter der Firma Hans K. Schibli AG verlegt.

Grundlagen und Kriterien

Blitzschutzsysteme haben Einrichtungen vor physikalischen Schäden sowie Personen, die sich im Gebäude befinden, vor Lebensgefahr zu schützen. Um den Schutz von elektronischen Geräten gewährleisten zu können, sind diverse Massnahmen erforderlich. Nebst einem optimalen Erdungssystem sind Überspannungsschutzmassnahmen notwendig.

Für Blitzschutzanlagen ist die Brandschutzrichtlinie der VKF (Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen) massgebend. Im Kanton Zürich richtet sich die Gebäudeversicherung (GVZ) für die Ausführung der Blitzschutzanlagen nach den Regeln des CES (Electrosuisse): SNR 464022 Blitzschutzsysteme sowie SNR 464113 Fundamenterder. Die Normen SN EN 62305-1, -2, -3 und -4 bildeten die Grundlage für die Ausarbeitung der oben erwähnten Regeln des CES durch die technische Kommission (TK81).

Für den Überspannungsschutz gelten zudem die Hausinstallationsvorschriften der Electrosuisse-SN-411000-Niederspannungs-Installationsnorm (NIN). Diese Vorschriften sind massgebend für die Elektroinstallationsbranche. Auch gilt es, die von Systemlieferanten vorgegebenen Spezifizierungen zu berücksichtigen.

Diese Grundlagen repräsentieren den Stand der Technik. Die genannten Regeln des CES beziehen sich typischerweise auf oberirdische Einrichtungen. Im Wasser verteilt sich der Blitzstrom über grosse Flächen. Aufgrund der guten Leitfähigkeit des Wassers fliessen auch in mehr als 100 Meter Entfernung vom Einschlagsort noch Ströme. Der Standort der schwimmenden Plattform ist als exponiert einzustufen. Die Wahrscheinlichkeit eines direkten oder im Nahbereich auftretenden Blitzeinschlags ist gegeben.

Die Fischer Architekten AG hat Arnold Engineering und Beratung beauftragt, den Blitz- und Überspannungsschutz zu beurteilen. Nebst diesen Beurteilungen wurden die Störemissionen der Frequenzumrichter von den Druckpumpen überprüft. Für die Beurteilung wurden Erfahrungswerte herangezogen, die aus zahlreichen Messungen in Gewerbe- und Industrieumgebungen mit Störauswirkungen resultieren.

Blitzschutzmassnahmen

Die im Wasser liegende schwimmende Plattform wird aus vier metallenen Teilbereichen gebildet. Diese sind blitzstromtragfähig miteinander verbunden. Darauf aufgebaut sind die metallenen Kugeldüsen und die integrierten Steuerungskomponenten. Diese befinden sich in geschlossenen Metallkästen. Die zusammenhängende Plattform ist über Ankerketten mit dem Seegrund verbunden.

Aufgrund dieser Konzeption kann davon ausgegangen werden, dass bei einem Direkteinschlag oder einem Einschlag im Nahbereich der Plattform keine Schäden entstehen. Der Blitzstrom wird über die grossflächige metallene Oberfläche fliessen. Ein Teilblitzstrom wird über die Ankerketten in Richtung Erdreich (Seegrund) und über die Zuleitungsstruktur in Richtung Technikraum fliessen.

Erdungsanlage

Der Technikraum besteht aus bewehrtem Beton und verfügt über zwei Erdanschlüsse. Diese dienen als Erdung für die elektrotechnischen Einrichtungen und den Überspannungsschutz. Die Qualität dieser Anschlüsse wurde mit einer Drei-Punkte-Messung mit Erdsonden im angrenzenden Arboretumpark messtechnisch überprüft. Aufgrund der Messwerte wurden installationstechnische Verbesserungen bei einem Erdanschluss vorgenommen.

Überspannungsschutz

Die Leitungen zu den Systemen auf der Plattform und die Einführungen in den Technikraum sind mit einem Überspannungsschutz ausgerüstet. Bei der Verkabelung von Überspannungsableitern sind Parallelführungen von geschützten und ungeschützten Leitungen zu vermeiden. Diesbezüglich wurden einige Anpassungen vorgenommen. Der Überspannungsschutz der Einrichtungen im Technikraum ist grundsätzlich gewährleistet. Es ist nicht damit zu rechnen, dass bei einem Blitzereignis Komponenten zerstört werden. Um eine allfällige Funktionsstörung der Frequenzumrichter im Ereignisfall zu verhindern, wurden als zusätzliche Massnahme die Zuleitungskabel der Umrichter im Bereich der Parallelführungen geschirmt ausgeführt.

Störemissionen

Frequenzumrichter gelten als Störquellen. Um solche zu minimieren und den Personenschutz zu gewährleisten, ist eine gute Qualität der Umrichter mit den notwendigen Filtern wichtig. Es wurden neue Umrichter und Filter sowie ein Fehlerstromüberwachungssystem installiert. Kontrollmessungen ergaben, dass die Einrichtungen sehr geringe Störemissionen aufweisen (Bild 3).

Die neuen Einrichtungen sind seit Frühling 2019 in Betrieb. Das neue Aquaretum bildet auch in Zukunft ein Wahrzeichen Zürichs.

arnoldeub.ch * Michael Arnold ist Geschäftsführer der Firma Arnold Engineering und Beratung, AG für EMV und Blitzschutz, 8152 Opfikon. Er ist Mitglied der technischen Kommission TK 81 Blitzschutzsysteme des Schweizerischen Elektrotechnischen Komitees CES. Martin Arnold hat 1991 die Firma gegründet.

Aquaretum
Eine der vier Schwimmeinheiten.
Aquaretum
Messungen an einem Umrichter.

«Wir sind mit Sicherheit für Sie da»

Wertgegenstände vor Diebstahl oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen zu schützen, ist ein dringendes Bedürfnis. Tresore können Abhilfe schaffen.

Sicherheit
Hartmann Tresore Schweiz AG entwickelt auch massgeschneiderte Lösungen, die persönlichen Anforderungen betreffend Sicherheit und Gestaltung gerecht werden. Foto: Hartmann Tresore Schweiz AG
Das Interview führte Morris Breunig.
Wertgegenstände vor Diebstahl oder anderen unvorhersehbaren Ereignissen zu schützen, ist ein dringendes Bedürfnis. Tresore können Abhilfe schaffen.
Im Interview berichtet Stefan Schürch, Geschäftsführer der Hartmann Tresore Schweiz AG aus Winterthur, über Sicherheit mithilfe von Tresoren.In welcher Weise profitiert die Kundschaft von Ihren Produkten?
Sie profitiert von unserer Erfahrung rund um Sicherheit seit 150 Jahren, national und international. Den richtigen Tresor zu finden, beginnt immer mit einer sehr persönlichen und vertraulichen Bedarfsabklärung unserer Sicherheitsberater. Diese Beratung vor Ort beim Kunden und die Besichtigung der Gegebenheit durch unsere Spezialisten gehören je nachdem dazu. Ob es Tresorverwender sind oder Architekten, die für ihre Kunden etwas planen dürfen, wir sprechen die Sprache unserer Kundschaft. Erst wenn wir das Sicherheitsbedürfnis, den Einsatzzweck und die Gegebenheit vor Ort kennen, profitiert der Kunde von unserem breiten und tiefen Sortiment.Dazu gehören …
Unser Produktsortiment umfasst geprüfte und zertifizierte Tresore in verschiedenen Grössen und Sicherheitsstufen für den Privatgebrauch sowie für Unternehmen. Branchenspezifische Sicherheitslösungen bilden einen Schwerpunkt. Darunter fallen Tresore für den Handel, die Industrie, die Hotellerie sowie die Gastronomie, für Behörden und öffentliche Einrichtungen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen, die Automobilbranche wie auch für Filialisten aus den unterschiedlichsten Bereichen. Zu diesen Lösungen gehören unter anderem Zimmersafes und Schliessfachanlagen für die Hotellerie, Betäubungsmitteltresore für Kliniken und Apotheken, Annahme-Ausgabe-Systeme für Autohäuser und Autovermietungen sowie Einwurftresore für Betriebe, die ein hohes Bargeldvolumen im Umlauf haben.

Sicherheit bei Immobilien ist auch in unserer Kategorie ein zunehmend grösserer Faktor. Wenn man uns bei der Planung mit einbezieht, können Wertschutztresore sowie ganze Wertschutzräume, Panikräume oder auch Schlüsselmanagementsysteme diskret im Bau integriert werden.

Auf welche Weise werden die Tresore gesichert?
Wir unterscheiden Einbruch- und Feuerschutz. Einbruch- und feuersichere Tresore verfügen sowohl über einen geprüften und zertifizierten Einbruch- als auch über einen zertifizierten Feuerschutz. Damit schützt ein einbruch- und feuersicherer Tresor Ihre Wertgegenstände und Ihre wichtigen Dokumente nicht nur vor Diebstahl und unbefugtem Zugriff, sondern auch vor einem Brand.

«Nicht alles, was unserer Kundschaft wertvoll erscheint, ist es auch aus versicherungstechnischer Sicht.»
Stefan Schürch

Wir bieten Sicherheitsstufen bis VDS-Klasse VI für Tresore an. Bei einem Tresor der Klasse V benötigt ein Profi mit entsprechendem Spezialwerkzeug 170 bis 270 RU (Resistance Unit), um diesen gewaltsam zu öffnen. Ein Feuerschutz bis maximal S120DIS bedeutet, dass Datenträger im Innern des Tresores 120 Minuten funktionstüchtig bleiben und sich der Innenraum um maximal 30 Grad Celsius erwärmen darf, und das bei einer konstanten Aussentemperatur von 1090 Grad Celsius.

Neu bieten wir auch einen Tresor mit der Klasse VI mit Feuer- sowie einem Explosionsschutz an. Mehr an Sicherheit geht dann fast nicht mehr.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch immer die Schlosswahl. Bei zertifizierten Tresoren von uns sind auch die Schlösser und die Verankerung entsprechend zertifiziert. Sichern Sie Ihren Tresor noch besser mit Fingerprintschloss und Anschluss an eine Einbruchmeldeanlage.

Wie erreichen Bauherrschaften zusätzlich zu Tresoren Sicherheit im Gebäude?
Es gibt gute Leitfäden der Polizei, die wir auch weitergeben. Für uns in der Planung ist es ganz wichtig, den Ort für die Positionierung zu kennen, die Montage mit zertifiziertem Verankerungsmaterial durchzuführen und optional eine Einbruchmeldeanlage einzubauen, die mit unserem Tresor korrespondiert. Gern entwickeln wir auch massgeschneiderte Lösungen, die persönlichen Anforderungen betreffend Sicherheit und Gestaltung gerecht werden.

Tresore bieten zudem versicherungsrelevante Vorteile.
Auf jeden Fall! Hier sollte man mit dem persönlichen Versicherungsberater sprechen. Je nach Versicherer werden andere Massstäbe für zertifizierte Tresore angewendet. Was wir aber auch aus Erfahrung sagen können: Nicht alles, was unserer Kundschaft wertvoll erscheint, ist es auch aus versicherungstechnischer Sicht. Deshalb müssen rein emotionale Dokumente, Fotos, Gemälde oder Antiquitäten eben entsprechend gegen Einbruch und Feuer mittels eines Tresors geschützt werden. Und genau deswegen gibt es die Hartmann Tresore Schweiz AG: Wir sind mit Sicherheit für Sie da!

hartmann-tresore.ch

Stefan Schürch
Stefan Schürch

«Herausragendes» Wohnen

Der von Jonathan Burlow entworfene Anbau für ein Einfamilienhaus im britischen Hythe nimmt die Bewohnenden in die Pflicht der kreativen Entfaltung. Auf Minimalismus getrimmt, entsteht Wohnen mit vorstädtischem Charme als Reverenz an historisch ländliche Getreidespeichergebäude.

Getreidespeichergebäude
Ein Anbau ergänzt das um 1980 erbaute Einfamilienhaus.
Von Morris Breunig (Text) und Simone Bossi (Bilder)
Der von Jonathan Burlow entworfene Anbau für ein Einfamilienhaus im britischen Hythe nimmt die Bewohnenden in die Pflicht der kreativen Entfaltung. Auf Minimalismus getrimmt, entsteht Wohnen mit vorstädtischem Charme als Reverenz an historisch ländliche Getreidespeichergebäude.

Die im 18. Jahrhundert im Süden Englands entstandenen Getreidespeichergebäude wurden üblicherweise getrennt vom Wohnhaus und auf einem Sockel gebaut, um Luftzirkulation zu gewährleisten und das gelagerte Getreide vor Ungeziefer zu schützen. Das Einfamilienhaus im britischen Hythe, Kent, nimmt sich diesen Baustil als Vorbild. «Sie sind eine in Südengland weitverbreitete Typologie, und sie werden zunehmend häufiger auf moderne Bau- und Lebensweisen übertragen», verrät der Architekt Jonathan Burlow.

«Over the edge»

Das Wohnhaus präsentiert sich als Gebäudekomplex, der sich aus einem bestehenden, in den 1980er-Jahren durch den damaligen Eigentümer erbauten Haupthaus sowie einem Anbau zusammensetzt. Die Separierung wird zur ästhetischen Ausdrucksform. Burlow kreierte die Erweiterung mit Betonsockel, um sie optisch vom Erdboden zu lösen. So ragt der Anbau über den Betonrand hinaus, um in einen Schwebezustand zu verfallen und Leichtigkeit zu demonstrieren – «over the edge». Die Erweiterung orientiert sich in ihren Elementen an den Bauten ihrer Umgebung. Grosse Fenster und das Schrägdach sind dafür markant. Die konstruktive Umsetzung erscheint hinsichtlich des Gebäudetypus und des ländlich geprägten Standortes ideal.

Reverenz an Getreidesäckespeicher

Lehmziegel bilden die Aussenwände. Deren Konturen sind von aussen deutlich ablesbar. Jene kompositorische Anordnung in der Fassadengestaltung des Erweiterungsbaus ist zugleich eine Reverenz an die alten Getreidespeichergebäude, in denen weisse Getreidesäcke typischerweise gestapelt wurden. Durch die helle Farbgebung nach innen und aussen entsteht ein harmonisches Gesamtbild. «Der neue Anbau steht als eigenständiges Strukturvolumen, dennoch gab es sorgfältige Detailüberlegungen, wie wir die bestehende Struktur berühren und das Risiko von Bewegungen zwischen den beiden Volumen reduzieren können. Die Verwendung von Glas war eine überzeugende und offensichtliche Lösung, um eine Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Volumen zu schaffen», erklärt Jonathan Burlow. Die freitragende Ecke des Anbaus verzückt zudem durch konstruktive Individualität, da die Strukturplatte so manipuliert wurde, dass sie durch die freitragende Kante eine Dicke von 100 Millimeter erreicht. Auf diese Weise wird der Bodenaufbau niedrig gehalten und die Höhe der Stufe verringert.

Gebäudetechnische Installationen

Eine Fussbodenheizung im Betonboden dient zur Beheizung des Anbaus, für den ebenso wie den Hauswirtschaftraum eine natürliche passive Belüftung vorgesehen wurde. Darüber hinaus setzt das Gebäude Akzente hinsichtlich einer energieeffizienten Bauweise. «Das bestehende Haupthaus verfügt über eine Photovoltaikanlage. Die erzeugte Solarenergie gelangt von dort in einen Batteriespeicher, um damit das Haus und das Elektroauto mit Strom zu versorgen», erklärt Burlow.

Fantasie walten lassen

Der Architekt belegt den Innenraum mit einer Fähigkeit der Lebendigkeit. Ein sich aus sich selbst heraus entwickelndes Wohnhaus, an dem die Nutzenden einen grossen Anteil an der Weiterentwicklung haben. Die Innenräume wurden deshalb im Stil des Pragmatismus inszeniert. Helle Farben erzeugen strahlend reine Flächen, die sich mithilfe von Schattenwürfen zu einem räumlichen Konstrukt verbinden. Innenwände gleichen dadurch Leinwänden, die mithilfe von Einrichtungsgegenständen und Aktivitäten der Bewohnenden bespielt werden wollen. Der Baumeister tritt auf diese Weise angenehm in den Hintergrund und macht dadurch die Bewohnenden in einem auf ländlichem Charakter beruhenden, aber modern inszenierten Einfamilienhaus zu Hauptakteuren. ●

Bautafel

Objekt Einfamilienhaus

Standort Hythe, Kent, Grossbritannien

Fertigstellung 2019

Architektur Jonathan Burlow

Bruttogeschossfläche vor Umbau 62 m2

Bruttogeschossfläche nach Umbau 97 m2

Getreidespeichergebäude
Der Anbau ragt über den Betonsockel hinaus und löst sich optisch vom Erdboden.
Getreidespeichergebäude
Die Anordnung der Lehmziegel ist eine Reverenz an alte Getreidespeichergebäude, in denen Getreidesäcke gestapelt wurden.
Getreidespeichergebäude
Das für Reinheit stehende Weiss prägt die Innenräume und wird von dunklen Einrichtungselementen kontrastiert.
Getreidespeichergebäude
Getreidespeichergebäude
«Nahtstelle» zwischen bestehendem und neuem Gebäudebereich.
Getreidespeichergebäude
Die Übergänge zwischen Wänden und Decke sind fliessend, was den Raum optisch vergrössert.
Getreidespeichergebäude
Zugang zum Hauswirtschaftsraum.
Getreidespeichergebäude
Aufgrund des geringen Bodenaufbaus erreicht man den Anbau über wenige Stufen bei geringer Höhe.

Smartes Licht für clevere Köpfe

Präzisionsarbeit und Hightech gehören für die JKS Group zum Alltag. Deshalb stellt das Unternehmen aus dem Zürcher Oberland hohe Ansprüche an seine Beleuchtung. Mit den schwarmfähigen Leuchten «Trivalite» von Swisslux werden diese erfüllt.

Swisslux
Die Beleuchtung von Korridor, Arbeits- und Besprechungszimmern wird von modernen, schwarmfähigen Pendelleuchten übernommen. Foto: Swisslux
Intelligenter Schwarm
Präzisionsarbeit und Hightech gehören für die JKS Group zum Alltag. Deshalb stellt das Unternehmen aus dem Zürcher Oberland hohe Ansprüche an seine Beleuchtung. Mit den schwarmfähigen Leuchten «Trivalite» von Swisslux werden diese erfüllt.

Manchmal sind zwei Lichtwelten nur durch einen Schritt getrennt. So zum Beispiel in einem Gewerbegebäude in Nänikon, wo sich das Innovation Camp der JKS Group AG befindet. Bei der Treppenhausbeleuchtung herrscht noch die klassische Minuterie. «Jedes Mal wird das gesamte Treppenhaus für 15 Minuten beleuchtet. Diese Energieverschwendung ist nicht mehr zeitgemäss», sagt CEO Jürg Schulthess. Er bittet ins Foyer. Nun kommt der Besucher in der lichttechnischen Gegenwart an. Die Beleuchtung von Korridor, Arbeits- und Besprechungszimmern wird von modernen, schwarmfähigen Pendelleuchten übernommen. Ihr Licht eilt den Schritten der Menschen voraus und erlischt wieder, wenn es nicht benötigt wird oder ausreichend Tageslicht vorhanden ist.

Schlauer Schwarm

Die JKS Group vereint verschiedene Firmen und Kompetenzen unter einem Dach. Neben der Entwicklung und der Verbesserung von Produkten hat sich die Gruppe einen Namen in den Bereichen Internet of Things (IoT), Konstruktion und Robotik gemacht. Für Jürg Schulthess waren bei der Evaluation der neuen Lösung deshalb verschiedene Punkte wichtig: «Wir wollten energieeffiziente, intelligente Leuchten, die Schweizer Fertigungsqualität bieten und gut aussehen.» Die Wahl fiel auf die intelligenten Leuchten «Trivalite» von Swisslux. Diese kombinieren zeitgemässe und energieeffiziente LED-Technik mit einer präzisen Sensorik. Die Leuchten vernetzen sich selbstständig miteinander und arbeiten mit einer ausgefeilten Präsenzsensorik. Diese Schwarmintelligenz ermöglicht es, Licht nur genau dort zu liefern, wo es benötigt wird, und damit den Strombezug merkbar zu reduzieren.

Präzis und zuverlässig

In verschiedenen Sitzungszimmern wurden zehn elegante Pendelleuchten des Modells «Lybra» installiert, im Korridorbereich zwölf grossflächige Rundleuchten «Orion». Wie bei Nachrüstungen üblich, wählte man für die Vernetzung der Leuchten das integrierte Funkmodul. So mussten mit Ausnahme der Stromzufuhr keine neuen Kabel installiert werden. Die schlanke und passgenaue Lösung ist umso praktischer, da die Gebäudebetreiberin für die Büroflächen des Innovation Camp ausschliesslich Stehleuchten vorsah. Als Arbeitsplatzbeleuchtung sind diese wohl tauglich, doch für die seltener benutzten Wegzonen oder Besprechungsräume ist der Dauerbetrieb weder notwendig noch effizient.

Effizient über den Lebenszyklus

Geringer Energiebezug und minimale Lichtverschmutzung seien das Gebot der Stunde, und zwar unabhängig von der Nutzung. So könnten in Zukunft auch die Produktionshalle der Firma oder ein angedachtes Robotiklabor mit Schwarmleuchten ausgerüstet werden. Das Lichtmanagement von «Trivalite» ermöglicht Linear- und Flächenschwarmfunktion. Die Vernetzung erfolgt dabei je nach baulichen Gegebenheiten via Funk oder Draht. Jede Leuchte kann einer beliebigen Lichtgruppe zugewiesen werden, in Nänikon zum Beispiel der Lichtgruppe Foyer, Gang oder Sitzungszimmer. Individuelle Einstellungen für jede Leuchte sind jederzeit via App möglich. Durch die Sensorik passt sich jede Leuchte automatisch den Helligkeitsverhältnissen an, liefert also stets nur so viel Licht, wie nötig oder gewünscht ist. Nachdem die neuen «Trivalite»-Leuchten in Nänikon ihre erste Wintersaison absolviert haben, gibt es Erfahrungswerte zum Strombezug. Gegenüber der früheren, bereits energieeffizienten Lösung mit sensorgesteuerten Stehleuchten werden zusätzlich 20 bis 25 Prozent Energie eingespart. Ein achtsamer Umgang mit Ressourcen und die Betrachtung des gesamten Produktlebenszyklus sind für Jürg Schulthess zentral: «Man darf nicht nur auf den Kaufpreis einer Leuchte achten, sondern muss eine Vollkostenrechnung machen. Ein Qualitätsprodukt ist zwar teurer, fällt aber nicht schon nach wenigen Jahren aus.»

swisslux.ch

«Wir wollten energieeffiziente, intelligente Leuchten, die Schweizer Fertigungsqualität bieten und gut aussehen.» Jürg Schulthess
Jürg Schulthess
Jürg Schulthess, CEO der JKS Group AG.
Besprechungszimmer Swisslux
Blick in das Besprechungszimmer des Gewerbegebäudes in Nänikon.

Einfamilienhäuser  – Architektonische Grenzwanderung

Landwirtschaftliche Gebäude wie Ställe und Bauernhöfe stehen nicht selten an prädestinierter Lage in der Landschaft. So auch das Border Crossing House von Simone Subissati Architects auf einer Hügelkuppe in den italienischen Marken. Nimmt es typologisch auf ein Landwirtschaftsgebäude Bezug, ist der architektonische Umgang mit dem Raum in Beziehung zur Landschaft von experimenteller Modernität.

Crossing House
Von Christina Horisberger (Text) und Alessandro Magi Galluzzi (Bilder)
Landwirtschaftliche Gebäude wie Ställe und Bauernhöfe stehen nicht selten an prädestinierter Lage in der Landschaft. So auch das Border Crossing House von Simone Subissati Architects auf einer Hügelkuppe in den italienischen Marken. Nimmt es typologisch auf ein Landwirtschaftsgebäude Bezug, ist der architektonische Umgang mit dem Raum in Beziehung zur Landschaft von experimenteller Modernität.

Es ist nicht einfach, dieses private Landhaus in Polverigi bei Ancona in den italienischen Marken in präzisen kurzen Worten zu schildern. Immer wieder entzieht es sich einer Festschreibung. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel man es betrachtet, aus der Ferne, von Nahem oder aus der Sicht des Innenraums, scheint es seine visuelle Präsenz zu ändern; von einer ikonografischen, ja schon fast grafischen Nachzeichnung eines landwirtschaftlichen Gebäudes, wie sie so typisch sind für die Region, hin zu einem luftigen Landhaus oder gar einer zeltartigen Konstruktion. Dort besonders, wo sich die Dach- und Wandstruktur zu feingliedrigen Sparren zu reduzieren scheint.Das Haus liegt auf einer kleinen Anhöhe, passt in die Landschaft, liegt zwischen der Stadt und dem Land und antwortet auf diese Bedingungen mit einem Thema, das dem Haus seinen Namen gegeben hat: Border Crossing House. Gebaut hat dieses poetische, ja schon fast philosophische Haus der Architekt Simone Subissati. Er studierte an der Architekturschule von Florenz bei Remo Buti und Gianni Pettena, Exponenten der sogenannten radikalen Bewegung (il movimento radical), die im italienischen Design und in der Architektur zwischen 1960 und 1975 bekannt war für einen experimentellen Umgang mit Formen, Nutzungen und Materialien. Eine Bewegung, die Konventionen, sei es im Design oder in der Architektur, hinterfragte und mit ungewöhnlichen Ideen aufwartete.

Haus als Teil der Landwirtschaft

Das rechteckige Gebäude wird von einem asymmetrischen Giebeldach bedeckt, das die gesamte Länge von Osten nach Westen einnimmt und sich so auf die umgebende rurale Landschaft bezieht. Die verschiedenen Öffnungen, unterschiedlich in Form und Funktion, verwandeln das Haus und bieten verschiedenartige Möglichkeiten, wie die Wohnräume mit der eigentlichen Landschaft interagieren können: mit einer möglichst grossen Offenheit und Transparenz und doch der Möglichkeit, im Innern intime Räume zu schaffen, die den einzelnen Funktionen entsprechen. So besitzt das Haus keine Abgrenzung zum Aussenraum, kein Gartenzaun ist nötig in dieser Umgebung. Das Einzige, was ins Auge sticht, ist das Gras, das bis ganz ans Haus heranwächst, sich als Teil der landwirtschaftlichen Umgebung ausgibt wie die eigentlichen Felder, auf denen Weizen, Gerste, Ackerbohnen und Sonnenblumen wachsen, die im August geerntet werden. «Die Idee war, die Grenzen zu durchbrechen, die Konventionen zu negieren, wonach der private Wohnraum vom landwirtschaftlichen Arbeitsraum getrennt sein soll», beschreibt Simone Subissati die architektonische Grundidee. Der Architekt begründet seine gestalterische Philosophie mit einer Kindheitserfahrung, die ihn nie mehr losgelassen hat: «Ich war fasziniert von den Landhäusern meiner Grosseltern und Verwandten in den Marken mit ihrer geradlinigen Einfachheit, mit ihrer Ehrlichkeit, die sich so stark unterscheidet vom heutigen Trend des Minimalismus. Es waren Häuser, die man von Raum zu Raum durchschreiten konnte. Die Arbeitsräume im Erdgeschoss waren miteinander verbunden und offen auf beide Seiten.»

Poesie von offen und geschlossen

Das Erdgeschoss, das den Wohnraum aufnimmt, besitzt eine dunkelrote Fassade: Die Gebäudehülle besteht hier aus Eisen, das mit einem Antirostprimer versehen ist. Im Obergeschoss befindet sich nicht nur der Schlafbereich, sondern auch ein grosser offener Raum, der von einem leichten Rahmen mit einer mikroperforierten und vorgespannten weissen Membrane bedeckt ist. In der Nacht leuchtet dieser Gebäudeteil weit in die Landschaft hinaus.

Ein grosszügiger zentraler Teil des Volumens im Erdgeschoss ist offen und kann ohne Raumbegrenzung von einer Seite zur anderen durchquert werden. Zusätzlich zu diesem offenen Bereich kann ein Grossteil der Metallverkleidung mittels Fensterläden geöffnet werden, die, wenn sie geöffnet sind, rechtwinklig zur Fassade stehen. So lassen sich im Wohnzimmer, in der Küche und im Spa-Bereich unmittelbare Bezüge zum Aussenraum herstellen. Dank dieser gestalterischen Umsetzung scheint das Volumen des Gebäudes fast über dem Boden zu schweben. Diese Wahrnehmung wird durch den Swimmingpool noch verstärkt. Dieser ist rechtwinklig zum Haus angeordnet und ebenfalls von Gras umwachsen. In dieser Ausprägung erinnert der Pool an die typischen Retentionsbecken in der Landwirtschaft, in denen Regenwasser für die Bewässerung zurückgehalten wird.

Räumliche Organisation

Das Obergeschoss wird durch eine hölzerne, weiss gestrichene Treppe in einer ganz einfachen Bauweise erschlossen. Von hier erreicht man die meisten privaten Bereiche des Hauses, wo auch die Schlafzimmer untergebracht sind. Für diese Räume hat Subissati statt normaler Fenster dreidimensionale Fensterlaibungen eingefügt, die innen mit Spiegeln verkleidet sind, in denen sich die Landschaft noch einmal auf vielfältige Weise bricht. Diese gestalterisch raffinierte Intervention nennt der Architekt, in Anlehnung an die Blende der fotografischen Optik, «Diaphragma». Wie auch im Erdgeschoss erlaubt die Positionierung der Fenster, beide Seiten der Landschaft zu geniessen, und das mit diesem überraschenden visuellen Effekt. Geschützt durch ein simples Hühnergitter, führt ein Balkon hier oben zum offenen Raum mit dem Wintergarten: einem Raum, der als zweiter Wohnraum dient. Dieser Abschnitt des Gebäudes ist aus Holz konstruiert und ebenfalls mit einer mikroperforierten Membrane abgedeckt, die es erlaubt, das Tageslicht gefiltert ins Innere zu lassen, und das Border Crossing House in eine Art grosse Lampe verwandelt.

Eine spielerische Haltung brachte Simone Subissati dazu, das Projekt im Sinne einer Assemblage zu gestalten. So wohnt dem Border Crossing House auch eine metaphysische Komponente inne: Zum einen ist es eine Art Archetyp des ländlichen Hauses, oszillierend zwischen Erinnerung und Spiel. Zum anderen verwehrt sich das Haus jeglichem Versuch einer Einordnung in die Geschichte der vernakulären Architektur. Das Border Crossing House überschreitet auch hier Grenzen, indem es das Archetypische in eine zeitgenössische Sprache übersetzt, aber gänzlich ohne Manierismen und Überzeichnungen. In diesem Sinne hat der italienische Architekt auch die Materialien und die Inneneinrichtung konzeptuell und weniger formal gestaltet. Er vermeidet einen zeitgenössischen Manierismus. So ist der Innenausbau komplett von Subissati massgefertigt. Ziel des Architekten war es dabei, Räume zu generieren, die «sowohl zeitlos als auch offen gegenüber der Zukunft» anmuten. Das kompositorische Alphabet, das er im Border Crossing House anwendet, lässt sich mit Offenheit und Leichtigkeit beschreiben, die das ganze Haus von den Räumen bis zu den Möbeln mit einbeziehen.

Konstruktion mit verschiedenen Materialien

Die Struktur des Gebäudes besteht aus Stahl, mit Ausnahme des Volumens im Obergeschoss mit dem offenen Raum. Dieser besteht aus laminiertem Holz und ist überzogen mit mikroperforierten Metallflächen. Der übrige Bereich im Obergeschoss besitzt ein Finish aus selbstreinigendem Putz. Die Tragstruktur, an der die Scharniere der Türen und Fenster ausgerichtet ist, beherbergt auch die Leitungen und Lüftungskanäle. Das Gebäude ist zudem als Passivhaus konstruiert, das während der kalten Jahreszeit die gespeicherte Wärme nutzt und im Sommer eine natürliche Kühlung ermöglicht; eher eine Seltenheit für italienische Verhältnisse, da in Italien im Hausbau mehrheitlich noch auf Airconditioning-Anlagen gesetzt wird. ●

Bautafel

Objekt Casa di Confine

Standort Polverigi, Ancona

Fertigstellung 2019

Bauherrschaft Privat

Architektur Simone Subissati Architects

Gebäudefläche 350 m2

Abmessungen Gebäude33 auf 8,4 m

Crossing House
Der Pool setzt sich exakt im rechten Winkel vom Gebäude ab, scheint zu schweben und erinnert an die Retentionsbecken in der Landwirtschaft für die Bewässerung der Felder.
Crossing House
Ein fliessendes Raumkontinuum mit einem intensiven Bezug zum Aussenraum charakterisiert die Innenräume des Border Crossing House.
Crossing House
Blick vom lichtdurchfluteten Innenhof Richtung Swimmingpool.
Crossing House
Das Haus wechselt je nach Abschnitt zwischen Kompaktheit, filigraner Offenheit und Transluzenz dank einer Fassadenhülle aus mirkoperforiertem Metall.
Crossing House
Die Küche mit Essbereich ist komplett in Weiss gehalten und sorgt für sommerliche Leichtigkeit. Die Metallverkleidung der Fassade kann auch hier mittels Fensterläden grosszügig geöffnet werden.
Crossing House
Weiss, Beigetöne und Rostrot sind die vorherrschenden Farben sowohl an der Fassade als auch im Innenraum.
Crossing House
Eine einfache Holztreppenkonstruktion erschliesst das obere Stockwerk.
Crossing House
Die Schlafräume im Obergeschoss öffnen sich zum lichtdurchfluteten Innenhof.
Crossing House
Die transluzente Membran sorgt in der Nacht für eine ganz besondere Stimmung. Das Haus leuchtet sanft in die weite Landschaft.
Crossing House
Abendlicher Blick vom privaten Innenhof in den Spa-Bereich im Erdgeschoss und in die Schlafräume im Obergeschoss.
Erdgeschoss
Grundriss Erdgeschoss
Obergeschoss
Grundriss Obergeschoss

Minimal Living

Minihäuser liegen im Trend. Sie schaffen Wohnraum auf Restparzellen oder als Ergänzung zu bestehenden Liegenschaften. So auch das «Mini-one», das der Architekt Rainer Borcherding im November an der Ausstellung Neue Räume in Zürich präsentierte.

Teknos Feyco

Minihäuser liegen im Trend. Sie schaffen Wohnraum auf Restparzellen oder als Ergänzung zu bestehenden Liegenschaften. So auch das «Mini-one», das der Architekt Rainer Borcherding im November an der Ausstellung Neue Räume in Zürich präsentierte. Einbauten wie Küche und Schränke zeigen, wie sich der kompakte Raum optimal nutzen lässt. Entsprechend den Modulor-Proportionen sind Fronten bis 1,80 m weiss lasiert, alle Flächen darüber bleiben unbehandelt. Für eine hohe Qualität der behandelten Oberflächen setzten die ausführenden Unternehmen auf Produkte des Lackherstellers Teknos Feyco. Die aus Fichtenholz gefertigte Innenverkleidung ist weiss lasierend mit dem wasserverdünnbaren 1K-Lack «Hydro Protect 2181-00» behandelt. Der Lack ist sehr beständig gegen Vergilbung und verleiht der Oberfläche durch seine stumpf-matte Beschaffenheit einen besonderen Rohholzeffekt. Küchen- und Schrankeinbauten wurden vor Ort komplementiert und von der ausführenden Schreinerei Roost AG zunächst weiss lasierend mit dem 2K-Lack «Supremo Aufhellend 2025-02» behandelt. Passend zur stumpf-matt behandelten Innenverkleidung wurden die Einbauoberflächen dann nach einem Zwischenschliff farblos mit «Supremo Klarlack 3990-15» im Glanzgrad 15 endbehandelt. Bei dem in Zürich gezeigten Musterhaus ist die Aussenverkleidung noch unbehandelt. Der Architekt plant zukünftig aber auch hier mit Teknos Feyco.teknos.com

Teknos Feyco

Elektrisch betriebene Vielseitigkeit

Der neue Mercedes-Benz eVito Tourer übernimmt die eigenständige Optik des Vito mit Verbrennungsmotor. Doch unter der dynamischen Front sitzt der elektrische Antriebsstrang, der mit einer Spitzenleistung von 150 kW die Vorderräder antreibt.

Mercedes-Benz

Er ist ein ausgewiesener Spezialist für Handwerk, Handel und Service: Der zukunftsgerichtete Mercedes-Benz Vito demonstriert Vielseitigkeit und Flexibilität. Die Neuauflage wurde umfangreich aktualisiert und ist jetzt noch attraktiver. Ein Highlight ist der lokal emissionsfreie eVito Tourer (Stromverbrauch kombiniert: 26,2 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km) mit drehmomentstarker E-Maschine und 421 Kilometern Reichweite. Neuheiten im Infotainmentbereich und bei den Assistenzsystemen sowie Aufwertungen beim Design runden die Modellpflege ab. Das umfangreiche Angebot an neuen Assistenzsystemen sowie die neue Motorengeneration machen ihn noch attraktiver. Zudem erfüllen Nutzlast, Variantenvielfalt und die neuen Infotainmentangebote auch die höheren Ansprüche gewerblicher Kunden.

Attraktiv auch als Tourer

Der neue Mercedes-Benz eVito Tourer übernimmt die eigenständige Optik des Vito mit Verbrennungsmotor. Doch unter der dynamischen Front sitzt der elektrische Antriebsstrang, der mit einer Spitzenleistung von 150 kW die Vorderräder antreibt. Die E-Maschine, das Getriebe mit fester Übersetzung, das Kühlsystem sowie die Leistungselektronik bilden dabei eine kompakte Einheit. Die Energie wird in einer Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden des Fahrzeugs gespeichert. Ihre tiefe und zentrale Anordnung wirkt sich positiv auf das Fahrverhalten des eVito Tourer aus. Dank maximaler Ladeleistung von 110 kW kann er an einer Schnellladestation in unter 45 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Der eVito Tourer lädt seine Batterie auch während der Fahrt. Im Schub- oder Bremsbetrieb wird die mechanische Drehbewegung in elektrische Energie umgewandelt und zum Laden der Hochvoltbatterie verwendet (Rekuperation). Einen grossen Einfluss darauf hat der Fahrer. Er kann die Stärke der Rekuperation über Schaltwippen hinter dem Lenkrad nach Bedarf verändern. Weil die Batterie im Unterboden untergebracht ist, steht der Innenraum uneingeschränkt zur Verfügung. Damit erfüllt der eVito Tourer höchste Ansprüche an Funktionalität und Variabilität in vielen Bereichen. Der lokal emissionsfreie Van kann mit einer Gesamtlänge von 5,14 Metern sowie als extralange Version mit 5,37 Metern geordert werden.

mercedes-benz.ch

Wassertropfen sanft verteilen

Mit der neuen Küchenarmatur «Aquno Select M81» präsentiert Hansgrohe ein neues Gesamtsystem aus unkonventionellem Produktdesign in Kombination mit innovativer Strahltechnologie und massgeschneidertem Zubehör.

Küchenarmatur

Mit der neuen Küchenarmatur «Aquno Select M81» präsentiert Hansgrohe ein neues Gesamtsystem aus unkonventionellem Produktdesign in Kombination mit innovativer Strahltechnologie und massgeschneidertem Zubehör. Das integrierte Gesamtsystem aus «Aqua» (Wasser) und «Unit» (Einheit) bietet je nach Einsatzgebiet passend darauf abgestimmte Strahlarten und Funktionen. Die Küchenarmatur «Aquno Select M81» überzeugt mit der besonders flächigen und sanften Strahlart SatinFlow. Der Grundkörper im unteren Armaturenbereich fungiert hier als «Dusche» für Obst und Gemüse, denn der integrierte breite Strahl sorgt dank langem, flächigem Auslauf sowie neuartiger Anordnung und Anzahl der Strahldüsen für eine merkbar sanftere Verteilung der Wassertropfen. So werden Lebensmittel wesentlich schonender, dabei aber äusserst effektiv gereinigt. Aber auch grössere Gegenstände wie Backbleche benetzt der flächige Strahl vollständig und ist mit einem Verbrauch von 4 Litern pro Minute sehr ressourcenschonend. Mit dem Laminarstrahl, der eine Durchlaufleistung von 7 Litern pro Minute hat, können nicht nur Töpfe schnell und konstant befüllt werden. Mit einem markanten Rundbogenauslauf betont «M81» das monolithische Formenspiel aus Quader und Kreis. Die Ausziehbrause mit Umstellfunktion der Strahlarten sorgt dabei für flexiblen Wassereinsatz.hansgrohe.ch

Küchenarmatur
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