Ein lichtdurchfluteter Raum

NOA greift in seinem neuesten Projekt die faszinierende Geschichte der Auftraggeberin auf. Damit schafft es anlässlich ihrer Rückkehr nach Innsbruck eine exklusive Inneneinrichtung als Erinnerung an ferne Kulissen.

Fotos: Alex Filz

Zwanzig Jahre Wohnen, Reisen und neue Abenteuer in Asien und Ozeanien führen Veränderungen herbei. Die Zurückgekehrte ist nicht mehr dieselbe Person wie noch vor der Reise. Ein leerstehendes Dachgeschoss im Zentrum von Innsbruck sollte deshalb von NOA in ein Zuhause verwandelt werden, das die vielen Geschichten einer Reisenden aufnehmen kann. Eine glückliche Kombination aus der spannenden Geschichte der Kundin, die zwanzig Jahre in England, Singapur, Neuseeland und vielen anderen Ländern verbracht hat, und einer lichtdurchfluteten Dachgeschosswohnung mit der imposanten Silhouette der Alpen im Hintergrund bildeten die Grundlage für das Projekt. «Jeder unserer Entwürfe entwickelt eine Geschichte. Bei dieser Arbeit kam zusätzlich ein ganz persönlicher Aspekt hinzu, nämlich die Lebenserinnerungen, die die Bewohnende mit sich trug: Gemälde, Statuen und handgefertigte Objekte sollten in einem perfekten Rahmen dargestellt werden», erklärt Lukas Rungger, Gründer von NOA.

Die Farbpalette des Interieurs ist auf das Wesentliche reduziert: Schwarz und Weiss, mit Safrangelb als einzigen Farbtupfer.

Erhellend

Bei der Definition des Konzepts gingen die Innenarchitekten vom Grundriss der Wohnung aus, einem viereckigen Raum von 135 Quadratmetern mit einem zentralen Kern für die Badezimmer und die Treppe, die zur Dachterrasse führt. Angesichts der dreiseitigen Ausrichtung der grossen Fenster und der Möglichkeit, mehrere Funktionen in einem U-förmigen Raum aufeinander folgen zu lassen, ordnete NOA die verschiedenen Wohnstationen entsprechend dem Sonnenverlauf an. Im Osten erhellt das Morgenlicht den Eingangsbereich, in dem sich auch ein kleiner Bürobereich mit Schreibtisch und Bücherregal befindet, im Südosten bildet ein bequemes Ecksofa den Mittelpunkt des Wohnbereichs, im Süden ist der Raum den beiden freistehenden Küchenblöcken gewidmet, während sich das warme Licht des Sonnenuntergangs über dem Esstisch für acht Personen ausbreitet, der im Südwesten steht. Zwei Schlafzimmer auf der Westseite runden den Grundriss ab. Das Licht wird so zu einem zentralen Element des Entwurfs. Ein Beweis dafür ist der Name der Wohnung: Omarama. Es bedeutet in der Sprache der Māori, der indigenen Bevölkerung Neuseelands: «Raum des Lichts.» Die Bauherrin kam auf ihren Reisen mit ihnen in engen Kontakt.

Lampen und die Eichenholzverkleidung erinnern an asiatische Atmosphären.

Die Farbpalette des Interieurs ist auf das Wesentliche reduziert: Schwarz und Weiss, mit Safrangelb als einzigen Farbtupfer. Auch die Einrichtung folgt einer klaren Geometrie: Das Ergebnis ist ein nüchternes, elegantes Ambiente, das vor allem durch die Lampen und die Eichenholzverkleidung an asiatische Atmosphären erinnert. «Wir wollten dunkle Töne verwenden wie schwarzen Quarzit, lackierte Eiche und Metall. Durch die Verwendung von Holzleisten haben wir auch die Wände abgedunkelt und den Raum in eine Kulisse verwandelt, in der nur die Alpen und einige ausgewählte Objekte im Mittelpunkt stehen», erklärt Niccolò Panzani, Interior Designer. Zu den Objekten gehören das Sofa «Tufty-Time» von B&B Italia, die schwarzen Lederstühle aus der Kollektion «Era Chair» von Living Divani, die safrangelben Lederstühle aus der Kollektion Gemma von Baxter, die Reispapierlampen «Paper Pendant» von Vipp und die Lampen «Hat» von Aromas del Campo. Die Oberflächen sind kontrastreich: Der schwarze Quarzit «Noirblanc» von Antolini wurde für die Küchenplatte, den Barschrank und den Couchtisch verwendet, während man für den Esstisch den weissen Quarzit «Montblanc» von Favorita wählte. Weiss findet sich auch in den Badezimmern wieder, wo Fliesen aus der «Flora»-Kollektion von Botteganove grosse polynesische Palmenblätter wie auf einem Makrofoto abbilden. Die drei «Nón lá», die kegelförmigen Strohhüte, das grosse indianische Gemälde im Essbereich und die aus Myanmar stammende Statue des Kriegers mit dem Regenschirm sind die persönlichen Akzente einer Wohnung, die über die Innsbrucker Berge hinausschaut.

noa.network

Die Einrichtung hat ein nüchternes, elegantes Ambiente.
Die Einrichtung hat ein nüchternes, elegantes Ambiente.
Lampen und die Eichenholzverkleidung erinnern an asiatische Atmosphären.
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