In Pixeln gebaut
In Honduras entstehen Wohnhäuser, die sich durch die natürliche Umgebung definieren und den Prinzipien
des nachhaltigen Bauens folgen. Eine parametrische Herangehensweise erlaubt künftigen Bauherrschaften die beliebige Konfiguration.

bei dem Projekt in den Mittelpunkt.
des nachhaltigen Bauens folgen. Eine parametrische Herangehensweise erlaubt künftigen Bauherrschaften die beliebige Konfiguration.
Zaha Hadid Architects (Visualisierungen)
Nachhaltig konstruiert und betrieben
Unter Berücksichtigung lokal verfügbarer Materialien rückt besonders die Holzbauweise in den Mittelpunkt, weil es die vorherrschende Bauweise auf der Insel ist. Das Holz stammt aus zertifizierten Wäldern des honduranischen Festlands und wird vor Ort weiterverarbeitet.
Zur Ressourcenschonung und Reduzierung von Abfallstoffen ist das modulare Montagesystem durch Vorfertigung auf die lokalen Lieferketten, den Transport und die Installation abgestimmt. Graue Energie und CO₂ sollen damit möglichst gering gehalten werden. Neben den Fundamentsystemen werden auch die Wandelemente mit der Wärmedämmung und den Sanitärleitungen vorgefertigt. Die Holzverbindungen sind so konzipiert, dass sie eine schnelle Montage und Demontage ermöglichen. Jedes Element kann dadurch recycelt und das Haus bei Bedarf neu konfiguriert werden. Der Designansatz ist zudem auf Synergien ausgerichtet, damit auch lokale Handwerker, Händler und Bauunternehmen von dem Know-how profitieren, das sie durch die Arbeit mit neuen Technologien gewinnen.
Modulares Planen
Mithilfe eines 3-D-Modells auf einer speziell dafür eingerichteten digitalen Plattform können sich Bauherrschaften die Wohnhäuser selbst zusammenstellen. Diese sind in untereinander kombinierbare Module unterteilt, die als «Voxel» bezeichnet werden und auf dem Begriff Volumen-Pixel basieren. 35 Quadratmeter und 4 Meter Höhe definieren eine Einheit respektive einen Voxel. Das ist bis auf 175 Quadratmeter grosse Einfamilienhäuser respektive 5 Voxel skalierbar. Nach Auswahl der gewünschten Anzahl und Anordnung der Voxel werden diese vom System und auf Grundlage des Wohnsitzes mit bereits vorhandenen Residenzen algorithmisch organisiert. Der parametrische Designansatz sorgt dafür, dass jedes Gebäude möglichst material- und energieeffizient geplant und gebaut wird.
Variationen zur räumlichen Anordnung und Möblierung erlauben den künftigen Bauherrschaften die Individualisierung. Familien können Module wie Kinderspielbereiche in Abstimmung mit der Nachbarschaft auch auf eine gemeinschaftliche Nutzung ausrichten, um Baumaterialien und -kosten zusätzlich gering zu halten.
Das Energiekonzept basiert auf der natürlichen Ventilation und nutzt dazu unter entsprechender Ausrichtung der Gebäude den kühlen Seewind. Auf eine mechanische Belüftung wird dadurch nahezu verzichtet. Mittels Entfeuchtung entzieht man der Umgebungsluft jedoch Wasser, das anschliessend gefiltert wird und zur zusätzlichen Kühlung der Innenräume einsetzbar ist. In Kombination mit Batteriespeichern tragen Photovoltaikanlagen auf den Selbstbeschattungsvorrichtungen zudem zur Stromerzeugung und zum energieeffizienten Betrieb der Gebäude bei.●