Respektvoll eingefügter Baukörper komplettiert die Schulanlage Chrüzacher in Regensdorf

Die Schulanlage Chrüzächer in Regensdorf befindet sich im Inventar schützenswerter Bauten der kantonalen Denkmalpflege. Von L3P Architekten wurde diese energetisch und gebäudetechnisch saniert sowie durch zusätzlichen Schulraum und Tagesstrukturen erweitert.

Die Kopfseite zeigt sich als monolithische Fläche in roh belassenem Sichtbeton.

Ein weiterer klar strukturierter, kubischer Baukörper entlang der Kantonsstrasse komplettiert das Ensemble der bestehenden Schulanlage Chrüzächer in Regensdorf, welches bis dahin aus dem ursprünglichen Schulhaus und einer Turnhalle bestand. Durch seine präzise Setzung und formale Zurückhaltung stärkt ein von L3P Architekten entworfener Neubau die bestehende Anlagestruktur und fügt sich respektvoll in das architektonische Gesamtbild ein. Der Erhalt und die gestalterische Weiterentwicklung der von Robert Bachmann in den Jahren 1961–62 entworfenen Schulanlage – ein bedeutendes Zeugnis moderner Bildungsarchitektur – waren zentrale Leitlinien des Entwurfs und trugen wesentlich zum Gewinn des eingeladenen Wettbewerbs bei.

Architektonisch übernimmt der neue Baukörper die klaren Linien, die orthogonale Struktur und die volumetrische Präsenz der bestehenden Gebäude. Die kompakte Gestalt steht in bewusstem Dialog mit der bestehenden Architektur, wobei das neue Volumen eigenständig wirkt und zugleich die bestehenden Bauten ergänzt. Eine Passerelle schafft eine funktionale und gestalterisch integrierte Verbindung zwischen dem Erweiterungsbau und dem Schulhaustrakt.

Parallel zur Erweiterung wurden auch Schulhaus und Turnhalle architektonisch und technisch aufgewertet. Fotos: Sabrina Scheja

Miteinander verbunden

Im Inneren ist der Neubau klar organisiert: Rückzugsräume, Unterrichtszimmer und Zusatzangebote wie Mittagstisch und Ruheraum finden in einem funktional wie räumlich durchdachten Grundriss Platz. Die Erschliessung erfolgt über einen grosszügigen Flur, der von der Strassenseite her Zugang bietet und farblich akzentuierte Themenräume miteinander verbindet. Die Nebenräume, Technik und Lagerflächen sind effizient an der Stirnseite des Gebäudes angeordnet. Im Obergeschoss wird die statische Struktur des Erdgeschosses fortgeführt; Unterrichtsräume und ein Psychomotorikraum orientieren sich in Richtung des bestehenden Pausenbereichs.

Grosszügige Fensterbänder werden von einer hinterlüfteten Metallfassade gefasst.

Die Fassadengestaltung des Neubaus greift die Materialität und Gliederung der bestehenden Gebäude auf, interpretiert sie jedoch in zeitgenössischer Weise neu: Die geschlossenen und offenen Fassadenflächen sind sorgfältig komponiert, um eine visuelle Beziehung zur bestehenden Schulanlage herzustellen. Während grosszügige Fensterbänder von einer hinterlüfteten Metallfassade gefasst werden, zeigt sich die Kopfseite als monolithische Fläche in roh belassenem Sichtbeton – ein spannungsreicher Kontrast, der dem Baukörper eine skulpturale Qualität verleiht.

Der entworfene Neubau stärkt die bestehende Anlagestruktur und fügt sich respektvoll in das architektonische Gesamtbild ein.

Parallel zur Erweiterung wurden auch Schulhaus und Turnhalle architektonisch und technisch aufgewertet: Energetische Sanierungen, gebäudetechnische Erneuerungen sowie Anpassungen zur Verbesserung der Barrierefreiheit sichern die langfristige Nutzbarkeit und erhöhen die architektonische Qualität des gesamten Areals.

l3p.ch

Im Inneren ist der Neubau klar organisiert.
Im Inneren ist der Neubau klar organisiert.
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