Dank Jansen sind die neuerbauten Caritas-Werkstätten Räume zum Wohlfühlen

Die neuerbauten Caritas-Werkstätten zeigen: natürliches Tageslicht fördert das Wohlbefinden. Auch der Tageslichteinfall kann mithilfe von schlanken Stahlsystemen optimiert werden. Mit ihrer aussergewöhnlichen Bautiefe von 28 Zentimetern bietet die Pfosten-Riegelfassade «Jansen VISS» zudem eine einladende Sitzgelegenheit.

In Kombination mit dem Sichtbeton sind es vor allem die tiefen, feuerverzinkten Stahlprofile, die den Werkstattcharakter ausmachen.

Die Caritas-Werkstätte für 120 Menschen mit Behinderung und Förderstätte für 24 Menschen mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen strahlt Robustheit aus, ist aber dennoch freundlich in ihrer Erscheinung. Errichtet wurde sie im Rosenheimer Industriegebiet «Am Oberfeld» nach dem Entwurf der Architekten-Arbeitsgemeinschaft Studio Lot, Opposite Office und Hanfstingl Architekten, die den hierzu ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden konnten.

Glasfassaden ermöglichen Blickbeziehungen

Der Haupteingang an der Südseite führt in ein grosszügiges Foyer, das nahtlos in einen Aufenthalts- und Speisebereich übergeht. Die innere Erschliessung ist als ringförmiger Flur organisiert; Werk- und Förderstätten sind im Erd- und Obergeschoss entlang dieser Flure angeordnet und nach aussen hin orientiert. Im Obergeschoss befindet sich zentral eine Dachterrasse, die durch die verglasten Fassaden der Innenhöfe hindurch die Blickbeziehung zum Erdgeschoss ermöglicht. Das Untergeschoss beherbergt unter anderem eine Tiefgarage, Fahrradabstellplätze und Technikräume. Den grössten Raum jedoch nehmen die Lager für die Warenproduktion und für die in der Aktenvernichtung produzierten Ballen ein. Die Shredderanlage selbst ist mit ihren Abwurfschächten über alle drei Ebenen hinweg aufgebaut.

Ganz gleich, auf welcher Ebene man sich befindet: Die Materialwahl lässt keinen Zweifel daran, dass es sich um ein Werkstattgebäude handelt. Sichtbetonflächen, feuerverzinkter Stahl und sichtbar geführte Versorgungsleitungen charakterisieren die Innenräume. Lediglich im Aufenthalts- und Speisebereich, einzelnen Therapiebereichen und den Büros der Verwaltung bilden holzvertäfelte Wände einen warmen Kontrast. Andere Bereiche wurden mit hellen Fliesen, matt gebürsteten Edelstahlpaneelen und transparenten Doppelstegplatten gestaltet.

Die Fassadenöffnungen wurden als Pfosten-Riegel- Konstruktion mit dem Stahlsystem «Jansen VISS»-Fassade geschlossen. Fotos: Edward Beierle

Feuerverzinkte Stahlprofile für die Fassade

Annähernd gleich grosse und grosszügige Fensterausschnitte gliedern die Aussenfassade des Stahlbetonskelettbaus. Die Fassadenöffnungen wurden als Pfosten-Riegel-Konstruktion mit dem Stahlsystem «Jansen VISS»-Fassade geschlossen. Die übergrossen Fensterelemente haben jeweils einen öffenbaren Flügel aus dem Stahlsystem «Janisol Primo», daneben ein festverglastes Element sowie ein blickdichtes Paneel im Brüstungsbereich. In Kombination mit dem Sichtbeton sind es vor allem die nur sechs Zentimeter breiten, aber 28 Zentimeter tiefen, feuerverzinkten Stahlprofile, die in den dahinter liegenden Räumen den Werkstattcharakter ausmachen. «Bei der Ausgestaltung der Fassadenöffnungen war es uns wichtig, eine robuste und gebrauchstaugliche Konstruktion herzustellen», sagt Benedikt Hartl vom Münchner Architekturbüro Opposite Office und ergänzt: «Die verzinkte Oberfläche vermittelt den angestrebten Werkstattcharakter. Dazu kommt, dass die 28 Zentimeter tiefen Profile zugleich als Sitzgelegenheit genutzt werden können.»

Bei den Fensterelementen kamen öffenbare Flügel aus dem Stahlsystem «Janisol Primo» zum Einsatz.

Anspruchsvolle Fassadenkonstruktionen

Damit die tiefen Fensternischen auch tatsächlich als Sitzbank genutzt werden können, wurden die Brüstungsriegel mit dem mittigen, senkrecht stehenden Pfosten verschraubt und somit stabilisiert. «Darüber hinaus handelt es sich um eine Standardkonstruktion aus dem ‘Jansen VISS’-Systembaukasten», erläutert Michael Hander von Wölz Stahl- und Metallbau, Gundelfingen. Als fertigungstechnisch anspruchsvoll erwiesen sich die Innenhoffassaden, die die Firma Wölz ebenfalls mit dem Stahlsystem «Jansen VISS»-Fassade realisierte. Hier bestand laut Hander die Herausforderung darin, eine durchgehende Dichtungsebene herzustellen in einer Konstruktion, die vom Erdgeschoss zum Obergeschoss in den Ebenen verspringt. «Dazu kamen die Knickpunkte in den Anschlüssen, beispielsweise am Übergang von der gerundeten Fassade zu der daran anschliessenden geradlinigen Fassade des Innenhofs über dreieckigem Grundriss. Die Dichtungsebene in diesen Knickpunkten einwandfrei herzustellen, war eine anspruchsvolle Aufgabe.» Die, so betonen Bauleiter und Planende unisono, von Wölz Stahl- und Metallbau mit der gebotenen Sorgfalt und Akkuratesse ausgeführt wurde.

jansen.com

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