Das ungenutzte Digitalisierungspotenzial der Bau- und Immobilienbranche

An jedem Bau sind zahlreiche Parteien beteiligt – vom einzelnen Handwerker über die grossen Bauunternehmen bis zum Immobilienverwalter.

Immobilienbranche
Bilder: iStock
Alexander Lehrmann, Sunrise UPC
An jedem Bau sind zahlreiche Parteien beteiligt – vom einzelnen Handwerker über die grossen Bauunternehmen bis zum Immobilienverwalter. Jede dieser Parteien generiert grosse Mengen an Daten, die häufig ungenutzt bleiben. Damit alle Datenpuzzleteile exakt ineinandergreifen, muss die Digitalisierung parteiübergreifend angegangen werden, bereits bei der Planung eines Gebäudes starten und über dessen gesamten Lebenszyklus aufrechterhalten werden.

Noch stehen viele Akteure der Bau- und Immobilienbranche am Anfang ihrer digitalen Reise. PropTech-Start-ups bilden neue Ökosysteme und geben auch KMU hilfreiche Tools an die Hand, um ihr Geschäft mit möglichst kleinem Aufwand und überschaubaren Kosten zu digitalisieren. Über offene Schnittstellen können verschiedene Lösungen miteinander kommunizieren und bewältigen damit eine der grössten Herausforderungen: die hohe Komplexität, der sich die Branche durch die starke Fragmentierung des Bauprozesses gegenübersteht.

Ein riesiges Puzzle aus ungenutzten Daten

BIM bildet – als zentrale Datenbank – das digitale Fundament von Gebäuden der neuen Generation, sogenannten Smart Buildings. Nicht nur Baupläne, sondern auch verbaute Sensoren, verwendete Materialien und deren Kosten werden durchgängig digitalisiert. Stehen diese Informationen sämtlichen Beteiligten am Bau und an der Verwaltung der Gebäude in Echtzeit zur Verfügung, ermöglicht das nicht nur erhebliche Kosteneinsparungen, sondern generiert zusätzlichen Nutzen.

Beispiele dafür sind Augmented-Reality-Anwendungen, die Leitungen und Sensoren im Gebäude für Wartungsarbeiten sichtbar machen, oder Vermessungen mittels Drohnen, datengesteuerte Baulogistik sowie Qualitätssicherung durch Bildanalyse. In der Nutzungsphase von Gebäuden spielt IoT-Sensorik eine immer wichtigere Rolle; beispielsweise, um neue Bewohnerservices oder nachhaltigen Energieverbrauch zu ermöglichen. Aufgrund dieser zum Teil datenintensiven Anwendungen rechtfertigt der Nutzen der Digitalisierung die höheren Initialkosten – betrachtet über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes.

Ohne Konnektivität keine Innovation rund ums Haus

Voraussetzung ist allerdings, dass Menschen wie auch Maschinen über eine moderne Kommunikationsinfrastruktur miteinander verbunden und in der Lage sind, die grossen Datenmengen zu nutzen. Bei Gebäuden ist es unerlässlich, diese «IoT-ready» zu konzipieren, will man über den gesamten Lebenszyklus neue digitale Anwendungen ohne grosse Nachrüstungen implementieren. Entsprechend braucht es ganzheitliche Lösungen, die verschiedene Funkstandards unter einem Dach vereinen – seien das 5G-Netze für Echtzeitdaten oder IoT-Standards, die auch in abgeschirmten Gebäudeteilen zuverlässig und energieeffizient die Datenübermittlung garantieren, wie Narrowband-IoT. Die Zukunft der Gebäudevernetzung gehört deshalb Indoor Coverage as a Service (iCaaS).

Wollen Sie mehr darüber erfahren, wo sich die Bau- und Immobilienbranche in der Digitalisierung aktuell befindet, welche Innovationen vor der Tür stehen und wie Sie sich optimal darauf vorbereiten? Dann melden Sie sich kostenlos für das Smart Building Special am Sunrise Innovation Day an:sunrise.ch/jointinnovation

Smart home heating
(Visited 13 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema