Holz im urbanen Raum und der wesentliche positive Einfluss auf das Klima

Holzfassaden können einen wesentlichen positiven Einfluss auf das Klima im urbanen Raum haben. Die damit verbundenen Vorzüge werden bei näherer Betrachtung schnell deutlich.

Eine ideal verarbeitete Holzfassade hält unabhängig von der Oberflächenbehandlung rund 60 Jahre. (Foto: D&R Dürr)

Die vergangenen Sommermonate waren abermals von hohen Temperaturen und Hitzestress geprägt. Gesucht sind daher Möglichkeiten, urbane Regionen kühl zu halten. Dabei müssen auch Gebäude und deren Bauweise berücksichtigt werden. Eine einfache Massnahme für mildere Temperaturen in der Stadt wären neben einer aussenliegenden Beschattung vor allem auch Holzfassaden.

Die materialtechnischen Eigenschaften von Holz haben deutliche Vorzüge: geringes Eigengewicht bei hoher statischer Festigkeit, gepaart mit geringer Leitfähigkeit, führt zum optimalen Baumaterial, um wesentlich zu einem angenehmen Mikroklima im urbanen Raum beizutragen. Holz bleibt deshalb auch im heissesten Sommer angenehm anzufassen.

Direkt bewitterte Flächen werden häufig grau bis schwarz, geschützte Stellen werden dunkelbraun. (Übrige Fotos: Hartwag Holz AG)

Haltbarkeit einer Holzfassade

Eine ideal verarbeitete Holzfassade hält unabhängig von der Oberflächenbehandlung mindestens zwei Nutzungszyklen, was rund 60 Jahren entspricht. Ist sie unbehandelt, verändert sie sich ungleichmässig. Ob das gefällt oder nicht, ist eine Frage des architektonischen Konzepts. Interessant: Je häufiger sich eine Holzfassade erwärmt, desto länger hält sie. Der Grund hierfür ist, dass die Pilzsporen von holzzerstörenden Pilzen alleine durch die Temperatur vernichtet werden.

Je mehr Farbanstriche, desto länger dauert es, bis sich die Farbe abgenutzt hat.

Alterung einer Holzfassade

In den meisten Fällen werden direkt bewitterte Flächen grau bis schwarz. Geschützte Stellen werden dunkelbraun. Um eine gleichmässigere Farbgebung zu erreichen, werden häufig Vorvergrauungen gewählt. Es ist die klassische Minimalbehandlung, die sich zwar auch verändert, aber der ganze Prozess dauert langsam und betrifft auch nicht alle Gebäudeseiten gleich. Die Nord- und Ostseiten bleiben sehr lange im Original-Farbton, die Westseite wird stark bewittert und deshalb baut sich hier die Farbe rasch ab. Das Resultat ist eine graue Farbgebung. Südseitig baut sich die Vorvergrauung ebenfalls vergleichsweise rasch ab, aber das darunterliegende Holz wird hingegen braun und nicht grau.

Wenn eine gleichmässige Farbgebung über einen längeren Zeitraum gewünscht wird, dann braucht es satt Farbe mit anorganischen Pigmenten. Das heisst: Je mehr Farbanstriche, desto länger dauert es, bis sich die Farbe abgenutzt hat. Bei guten Farben ist ein Pflegeanstrich von exponierten Bauteilen in der Regel nicht vor Ablauf von 12 bis 15 Jahren nötig.

hartwag.ch

Um eine gleichmässigere Farbgebung zu erreichen, werden häufig Vorvergrauungen gewählt.
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