Die Effektpulverlacke von IGP versprühen metallische Anmut
Mit «Melted Metal»-Effektpulverlacken setzt IGP Powder Coatings neue Massstäbe für die Gestaltung von Fassaden und im Designbereich.

«Melted Metal» definiert Eleganz neu und öffnet neue ästhetische Dimensionen, die zeitlos sind und gleichzeitig technisch höchsten Ansprüchen gerecht werden. Durch das patentierte Metallinterferenz-Pigmentsystem können Farbton und metallischer Glanz von wertigen Münzmetallen und ihren Legierungen raffiniert nachgebildet werden, ohne dafür (Halb-)Edelmetalle zu benötigen.
Robuste Oberflächen, weniger Kratzer
Die erhöhte Kratzresistenz der Pulverlacke bietet eine Reihe von Vorteilen in der Anwendung. Ob bei der Grund- oder Unterhaltsreinigung, die erhöhte Kratzfestigkeit verbessert die Haltbarkeit und den ästhetischen Objektwert. Die Pulverlacke sind erhältlich in den Qualitäten glattverlaufend, matt und Seidenglanz.
Die Pulverlacke basieren auf der sogenannten Ultra-Thin-Pigment-Technologie (UTP-Technologie). Aufgrund ihrer minimierten Teilchendicke und der hohen optischen Wirksamkeit trägt die UTP-Technologie wesentlich zu einem optimierten Ressourceneinsatz bei. «Melted Metal»-Edellacke sind zudem für die Produktauswahl im Hinblick auf verschiedene Green Building Labels geeignet. Der Verzicht auf Lösemittel (VOC) sowie die Verwendung formaldehydfreier Formulierungen machen die Pulverlacke zu einer umweltfreundlichen Option für nachhaltige Gebäudeplanungen.

Im Interview gibt Thomas Roll, Head of Architectural Consulting, Auskunft über die besonderen Vorzüge der «Melted Metal»-Effektpulverlacke und verortet die Produkte innerhalb des architektonischen Kontexts.
Welche Aufgaben übernehmen Sie im Unternehmen?
Als Architekt mit langjähriger Betriebszugehörigkeit zur IGP Powder Coatings führe ich ein internationales Team von Fachberatenden, welches sich mit viel Engagement um die Fragen und Belange von Beteiligten aus Architektur, Fassadeningenieurwesen oder Metallbaubetrieben rund um die Themen Farbgestaltung und Oberflächenqualität von Fassadenbeschichtungen kümmert.
Farbe nimmt in der Architektur eine wichtige Bedeutung ein – und wie können Pulverlacke hier gestalterische Akzente setzen?
Zu dieser Frage fallen jedem zunächst die traditionellen Aufgaben einer Farbgestaltung ein, wie etwa die Unterstützung der harmonischen Einbindung eines Bauobjektes in die städtebauliche Umgebung oder, hierzu konträr, um bewusst Kontraste zu bilden. Eine weitere traditionelle Aufgabe ist die Akzentuierung einzelner Bauelemente bis hin zu Bildung von Farbklammern für einzelne Gebäudeteile, um visuelle Ordnung und Erkennbarkeit zu schaffen. Erst mit der Erweiterung der Oberflächenvielfalt bei Pulverlacken durch taktile Qualitäten – wie Mikro- und Grobstrukturen – sowie durch die Nutzung tiefmatter oder hochreflektierender Glanzbereiche gelingt es, je nach gewünschtem Ausdruck, die Dynamik oder die Strenge eines Fassadentypus zu unterstreichen. In der jüngeren Zeit nutzen zudem vor allem international auftretende Bauherrschaften die Fassadenhaut, um Markenwerte sichtbar zu machen, ohne plakativ zu wirken. Individualisierte respektive objektspezifische Farbtöne sollen am Puls der Zeit sein und dennoch eine eigene Story schreiben. Man kann festhalten, Pulverlacke erweitern die architektonische Farbgestaltung um eine technologische Dimension – sie sind nicht nur «Farbe auf Oberfläche», sondern strategisches Gestaltungsmittel mit funktionalem Mehrwert.
Welche Bedeutung hat die Wahl des richtigen Pulverlacks aus architektonischer Sicht – über die reine Schutzfunktion hinaus?
Zu betonen ist über die gestalterischen und schützenden Aspekte hinaus ganz generell die Umweltfreundlichkeit von Pulverlacken. Fassaden-Pulverlacke sind im Gegensatz zu Fassaden-Nasslacken lösemittelfrei. «IGP Pulverlacke» werden zudem ressourcenschonend formuliert – dies gilt sowohl hinsichtlich Materialeffizienz als auch hinsichtlich des Energieverbrauchs. Mit der Wahl des richtigen Pulverlacks meinen sie die Wahl einer Pulverlackqualität, welche den Umwelteinflüssen am Standort sowie den Anforderungen der Bauaufgabe angemessen ist. Hierzu ermöglichen heute vier verschiedene internationale Gütezertifizierungen für die Beschichtung von Architekturkomponenten aus Aluminium und Stahl der Planungsseite, eine eindeutige Festlegung der Qualitätsparameter vorzunehmen. Dabei kommen der Farb- und Glanzbeständigkeit höchste Bedeutung zu, da sie als Voraussetzung einer dauerhaften Ästhetik, die Idee der Planenden und die Visitenkarte der Bauherrschaften langfristig schützen.
Gibt es architektonische Trends, auf die IGP mit Produktentwicklungen reagiert – beispiels- weise hinsichtlich Farbgebung, Materialität oder Textur?
Erkennbare Trends sehen wir vor allem im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit und die Ressourcenschonung von Bauprodukten. Dies gilt auch für Pulverlacke. Wir sind uns bewusst, dass Bauprojekte und die daran Beteiligten, bis hin zum Lieferanten, im Rahmen des gesamten ESG-Ratings (Umwelt, Soziales, Governance) zunehmend nach objektiven Nachhaltigkeitskriterien bewertet werden. Ökologische und soziale Konsequenzen eines Produktdesigns werden zur erkennbaren Produktdimension und für Planende Teil eines gestalterischen Narrativs. Etwa gleichrangige Bedeutung hat die fehlerfreie Anwendung selbst komplexer Bauprodukte. Die Applikation unserer Pulverlacke muss, selbst bei mehreren am Bau beteiligten Beschichtungsbetrieben mit unterschiedlichen technischen Voraussetzungen, weitgehend homogen funktionieren. In Bezug auf Designinnovation ist die Produktgruppe «Melted Metal» ein Highlight der letzten Jahre. Womit weniger die Farbtöne per se gemeint sind, vielmehr die technische Raffinesse der metallisch anmutenden Farbtöne, die an Brillanz ihresgleichen sucht.
Wie gelingt die Balance zwischen Ästhetik, Funktionalität und Langlebigkeit in den «Melted Metal»-Fassadenbeschichtungen?
Die drei Begriffe stehen nicht zwingend in einer Trade-Off- Beziehung. Das heisst, die Hinwendung zu einer nachhaltigen Dauerhaftigkeit der Pulverlackoberfläche zieht nicht zwangsläufig eine Verschlechterung der anderen beiden Dimensionen – Ästhetik und Funktionalität – nach sich. Lediglich die Auswahl der verfügbaren Rohstoffe sowie deren Feinjustierung in der Kombination erfordern sehr viel Erfahrung und Prüfaufwand, um alle drei Ziele optimal zu erreichen. Im Fall «Melted Metal» wurde dieses Optimum durch ein professionelles Zusammenspiel zwischen unseren Entwicklungseinheiten und jenen eines der beteiligten Rohstoffherstellers erreicht.
Wie steht es um die Kombinierbarkeit mit anderen Fassadensystemen wie Photovoltaik, Glas oder Holzelementen?
Die Produktgruppe «Melted Metal» ist wie die meisten unserer Fassadenbeschichtungssysteme auf Aluminiumsubstraten abgeprüft und eignet sich zur direkten Beschichtung gängiger Metalloberflächen in der Architektur wie Aluminium und Stahl. Für die direkte Beschichtung von Glas- oder Holzoberflächen würden wir nicht nur andere Produktserien aus unserem Haus empfehlen, sondern auch andere Vorbehandlungssysteme.
Wie verhält sich die Oberfläche der Pulverlacke im Laufe der Zeit – etwa in Bezug auf Alterung, Glanzgrad oder Farbveränderung?
Das Portfolio unserer Beschichtungsprodukte setzt auf drittzertifizierte, funktionale und dekorative Langlebigkeit. Die Produktgruppe «Melted Metal», von der wir hier sprechen, gehört der Güteklasse hochwetterfester Produkte an. Farbton und Glanz verhalten sich dadurch dreimal stabiler, als dies bei einem herkömmlichen Standard-Pulverlackprodukt der Klasse 1 mit ihren Toleranzen erwartet werden darf. Hinzu kommt die mikrodünne, anorganische Schutzummantelung der farbbildenden Effektpigmente, die dafür sorgt, dass chemische Umwelteinflüsse keine visuellen Farbveränderungen herbeiführen und die gleichmässige hohe Reflexion der Effektfarben erhält.
Welche technischen Herausforderungen ergeben sich bei der Anwendung der Pulverlacke auf komplexen Fassadengeometrien?
Die Fassadengeometrie selbst stellt in der Regel keine Hürde dar, da nicht ganze Fassadenelemente beschichtet werden, sondern jeder Montagebestandteil eines Elementes für sich. Dreidimensionale, grosse Fassadenbleche bedürfen vor der industriellen Beschichtung einer Justierung der Beschichtungseinheiten, um Überlappungen oder Fehlstellen auszuschliessen.
Gibt es eine besondere Zusammenarbeit mit Architekturbüros bei der Entwicklung neuer Produkte?
Ich würde es eher als symbiotische Beziehung denn als Entwicklungszusammenarbeit beschreiben. Als Folge unserer Beratungsdienstleistungen erhalten wir Einblick in Farbtrends einerseits, andererseits werden wir in die zunehmenden Anforderungen der Gebäude- oder Produktlabel eingebunden. Diese Erfahrungen geben wir strukturiert an unser Produktmanagement und die Entwicklung weiter. Umgekehrt sorgen wir dafür, dass unsere technischen oder dekorativen Errungenschaften über verschiedene Kanäle – bis hin zur Trainingsveranstaltung in Architekturbüros – zu den Planenden, Bauherrschaften oder Metallbaubetrieben gelangen.
Welche spannenden Projekte konnten bereits mit «Melted Metal»-Pulverlacken realisiert werden und welche sind in der Planung sowie Ausführung?
Diese Produktgruppe ist erst seit wenigen Monaten marktreif verfügbar. Im Moment sind zwar verschiedene grössere Projekte in Planung oder gar in Fertigstellung, wir verfügen jedoch noch nicht über frei zugängliche oder zur Veröffentlichung freigegebene Referenzen. Interessierte Planende dürfen sich gerne an mich wenden, um mehr zu erfahren.
Wohin entwickelt sich die architektonische Fassadengestaltung und welche Rolle können die Produkte von IGP dabei spielen?
Grosse Schritte dürfen im Sourcing – Stichwort Materialzirkularität – und der Absenkung von Vernetzungstemperaturen im Beschichtungsprozess erwartet werden. Das wirkt sich zwar nicht visuell auf die Fassadengestaltung aus, würde aber in einer Umweltproduktdeklaration, einem CO₂-Ausweis oder auch in den zu erwartenden Materialengpässen zum Tragen kommen und damit die Produktwahl beeinflussen. ●