Modulbau für höchste Ansprüche
Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erhielt zwei Labor- und Bürogebäude in der Alho-Modulbauweise.

ale. Die European Medical School (EMS) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erfreut sich grosser Beliebtheit. Die Hochschule expandiert und erweitert ihr Lehrstuhlangebot, womit auch die Bautätigkeit auf dem Campus steigt. 2017 war Alho mit der Errichtung zweier Labor- und Bürogebäude beauftragt, bei denen höchste Hygiene- und Sicherheitsstandards eingehalten werden mussten. Planung und Bauausführung der beiden Neubauten liefen parallel ab, was sogar den erfahrenen Modulbauexperten vor organisatorische und logistische Herausforderungen stellte. Alho konnte diese jedoch souverän meistern und übergab die Bauten termingerecht in Rekordbauzeit.
Sicherheit und Hygiene
Die zwei weitestgehend identischen Bauten setzen sich aus insgesamt 36 im Alho- Werk vorgefertigten Raummodulen zusammen. Sie beherbergen auf 743 bzw. 793 Quadratmetern Bruttogrundfläche – auf jeweils zwei Geschosse verteilt – die Fachbereiche Anatomie / Immunologie sowie Pharmakologie / Virologie.
Die Erschliessung der Büro- und Laborgebäude erfolgt mittig über eine separate Foyer- und Treppenhauszone mit Gemeinschaftsräumen und Sanitärzonen. So wird bereits baulich eine Trennung des Bürotrakts vom Laborbereich hergestellt. Da in den Laborräumen mit Chemikalien, Mikroorganismen und potenziell ansteckenden Stoffen gearbeitet wird, mussten in Ausstattung und Einrichtung besondere bauliche und technische Anforderungen gemäss S2-Standard der GenTSV (Gentechnik-Sicherheitsverordnung – in Gebäuden) erfüllt werden. Dazu gehört unter anderem neben der Installation verlässlicher und sicherer Zutrittskontrollsysteme auch der ausschliessliche Einsatz leicht zu reinigender, desinfektionsmittelresistenter Oberflächen.
Ausserdem zeichnen sich die Gebäude durch besondere Anforderungen an ihre raumlufttechnischen Anlagen aus. Diese sind sehr komplex und umfassen alle technischen Bereiche von der Lüftungs- und Luftabsaugtechnik bis hin zur Gebäudeklimatisierung in Verbindung mit Heizung und Wärmerückgewinnung. Die gesamte Absaug-, Lüftungs- und Klimatechnik wurde den beiden Flachdachbauten als Staffelgeschosse aufgesetzt. Alle die Lüftungsanlage betreffenden Rohre werden dabei «offen» geführt – also nicht in horizontalen Zwischengeschossen im Gebäude, sondern vertikal der Fassade entlang und über das Dach.


