Transparente Netze für einen Elefanten
Mit seinen 85 Metern überragt der Turm, welcher der Schweizer Surrealistin gewidmet ist, die bisherigen Quartierbauten deutlich.

Markant ist es, das kürzlich fertiggestellte Meret-Oppenheim-Hochhaus in Gundeldingen, gleich hinter dem Basler Hauptbahnhof. Die Balkongeländer aus Webnet sind zentraler Teil der Fassade, die mit verschiedenen Graden der Transparenz spielt.Mit seinen 85 Metern überragt der Turm, welcher der Schweizer Surrealistin gewidmet ist, die bisherigen Quartierbauten deutlich. Neben seiner Grösse und der Architektur aus gestapelten Kuben war vor allem die Fassadengestaltung Auslöser einer Kontroverse: Das Hochhaus ist mit beweglichen Aluminiumpaneelen umhüllt, die als Fensterläden der Wohnungen fungieren. In geschlossenem Zustand entsteht so eine graue dunkle Haut, die von der NZZ als «elefantös» bezeichnet wurde. Auf Knopfdruck jedoch öffnen sich die Fensterläden, die geschlossene Haut wird durchbrochen und die Fassadenstruktur aufgebrochen.
Damit dieses vom Büro Herzog & de Meuron intendierte Spiel mit verschiedenen Graden der Transparenz funktioniert und gleichzeitig die Sicherheit gewährleistet ist, waren möglichst lichtdurchlässige Balkongeländer unerlässlich.
Sämtliche Terrassen und Balkone, die hinter der Aluminiumfassade versteckt sind, wurden deshalb auf den 25 Stockwerken durch umlaufende Geländer aus Webnet gesichert.
Mit seiner ästhetischen Wirkung passt das Edelstahlnetz von Jakob Rope Systems perfekt zur Optik der Aluminiumpaneele. Am oberen Rand ist das Netz in das Stahlprofil des Balkongeländers eingebunden, es kommt so ohne störendes Randseil aus. Die hohe Lichtdurchlässigkeit des Netzes ermöglicht, dass die Terrassen der Fassade mehr Tiefe verleihen und so die monolithische Wirkung des Hochhauses reduzieren. Und den Bewohnern des Hochhauses bietet Webnet Sicherheit und einen ungehinderten Blick auf Basel und sein Umland.
