Visitenkarte Fassade

Die Fassade ist die Visitenkarte eines jeden Gebäudes. Ein anmutiges, filigranes Erscheinungsbild verleiht dem Gebäude das gewisse Etwas. So ist der erste Eindruck besonders tief und nachhaltig.

Firma HP Gasser AG
Bei einem 2021 fertiggestellten Wohn- und Geschäftsgebäude in Münsingen kommen die Vorzüge einer Membran­fassade zum Tragen.Fotos: HP Gasser AG

Kompetent und zuverlässig setzt die Firma HP Gasser AG seit 25 Jahren weltweit innovative Membranbauprojekte wie Fassaden aus perforiertem Gewebe um. Bereits bei der Bedürfnisanalyse wird erörtert, welche individuellen Anforderungen an das Projekt gestellt werden. So sind die einen Objekte bewusst schlicht umgesetzt, andere Fassaden überraschen und sollen auffallen. Die Projekte haben eines gemeinsam: Sie sind einzigartig.

Zweite Fassadenhaut
Für die Befestigung von Mem­branfassaden wurden von der HP Gasser AG spezielle Spannprofile aus Aluminium entwickelt. Auf die Gebäudewand wird dann ­dieses Spannprofil an den Aussenkanten an einer Konsole festgemacht, die selbst am Primärtragwerk befestigt wird. Möglich ist das bei Wandkonstruktionen, die aus Holz, Aluminium oder Stahl bestehen. Die Membrane und ein eingeschweisster Keder werden anschliessend über die Kante dieses Spannprofils gelegt und mit Spannschrauben formstabil und straff eingespannt. Die Membranfassade ist damit auf kleinen wie auf grossen Flächen witterungsbeständig und formstabil befestigt. Dieses Verfahren kleidet sowohl Neubauten als auch bestehende Gebäude perfekt ein. Ein Austausch, um sich ändernden Marketing- und Kommunikationsmassnahmen gerecht zu werden, lässt sich realisieren, denn die Mem­brane kann nach Wunsch bedruckt werden.

Gebäudeinneren
Ob Neubau oder be­stehendes Gebäude: Eine Membranfassade kleidet jedes Objekt perfekt ein.

Pufferzone mit Vorteilen
Durch die straff gespannte Membranfassade entsteht eine Pufferzone zwischen dem Gewebe und dem Primärtragwerk, was gleich mehrere Vorteile mit sich bringt. Die Sicht vom Gebäudeinneren nach draussen ist durch die feinmaschigen Membranen gewährleistet. Im Gegenzug ist ein Blick von aussen nach innen tagsüber erschwert. Die Gebäudefassade selbst wird vor Witterung wie Nässe, Regen sowie Schnee geschützt, die Membranen hingegen lassen sich davon schonend reinigen. Trotz Witterungseinflüssen ist die Farbbeständigkeit bei den Membranen garantiert. Die Fassade ist durch die Pufferzone ausserdem ein sommerlicher Wärmeschutz für die Innenräume.

Nicht alltäglich
Bei einem 2021 fertiggestellten Wohn- und Geschäftsgebäude in Münsingen kommen die Vorzüge einer Membranfassade zum Tragen. Nach dem Vergleich verschiedener Fassadensysteme entschieden sich das Planungsbüro Zaugg Architektur AG und die Bauherrschaft für eine Membranfassade, um dem Gebäude mit einer nicht alltäglichen Variante der Fassadengestaltung eine besondere Ästhetik zu verleihen.

Die Detailplanung und die Umsetzung der Membranfassade für den Hybridbau – Fassade und Attikageschoss in Holzelementbau, Rest in Stahlbeton – stammen von der HP Gasser AG. Die Spezialisten begleiten Planende und Bauherrschaften zuverlässig und mit viel Know-how von der Bedürfnisanalyse an und übernehmen die Detailplanung, die Materialbeschaffung, die Verarbeitung und die Montage. Die Membranen werden im eigenen Werk in Lungern massgeschneidert verarbeitet und anschliessend vor Ort montiert.

Membranfassade
Die Membranfassade kann sowohl über kleinere als auch grosse Flächen zuverlässig gespannt werden.

Einfach realisiert
Mit «Soltis FT P35» und «Soltis FT P381» realisierte man die 750 Quadratmeter der Membranfassade in Münsingen. Jede Gebäudeseite ist dabei mit einem einzelnen Element bestückt, das freiflächig bespannt und passgenau sowie montagefertig vorproduziert wurde. Dank dieser Technik kann eine sehr grosse Fläche relativ einfach und innert kürzester Zeit montiert werden. Das Spannprofil an diesem Holzbau gleicht dabei demjenigen, das beim Massivbau zur Anwendung kommt. Lediglich die Art der Schrauben für die Befestigung der Profile auf dem Primärtragwerk ist verschieden.

Fensterbereiche stehen in keinem Konflikt zu den Membranen, sondern werden einfach von dem feinmaschigen Gewebe überspannt – freie Sicht bei gleichzeitiger Gewährung der Privatsphäre. Eine diffusionsoffene Fassadenbahn («Stamisol Color») hinter den Membranen schützt die Gebäudekonstruktion vor allfällig leichtem Wassereintritt durch das perforierte Gewebe.

 

Gespannt bleiben
Um möglichst hohe Energieerträge zu gewährleisten, bleiben energieerzeugende Bauteile, wie die fassadenseitig am Wohn- und Geschäftsgebäude installierte Photovoltaikanlage, hingegen ausgespart. Mithilfe der Spanntechnik der HP Gasser AG werden diese Bereiche wie bei herkömmlichen Randabschlüssen mit den Spannprofilen realisiert. Mit dieser ­Technik können verschiedene Membranflächen und -formen einer Fassade ausgespart werden, wodurch die Planenden einen ­grossen kreativen Spielraum erhalten. Deshalb sind partielle Einkleidungen von Fassaden möglich.

Neben der gestalterischen und optischen Gliederung des Gebäudes wurde der Sockelbereich aus brandschutztechnischen Gründen mit einem unbrennbaren Mate­rial im Farbton Palladium umgesetzt. Die übrigen Etagen sind in Schwarzkirsche gekleidet.

Das Objekt in Münsingen verdeutlicht, dass Membranen eine zunehmend beliebtere Form der Fassadengestaltung sind. Das breite Spektrum an Formen und Farben gibt Planenden und Bauherrschaften zudem die Möglichkeit, dem Gebäude eine hohe individuelle Note zu verleihen.

Bautafel

Objekt Wohn- und Geschäftsgebäude
Standort Münsingen
Fertigstellung 2021
Gesamtfläche 750 m2
Material Soltis FT P35, Soltis FT P381
Farbe Schwarzkirsche, Palladium
Wandkonstruktion Gebäude Holzelementbau
Unterkonstruktion Membranfassade Stahl
Spanntechnik Aluminium
Verarbeitungsstandort HP Gasser AG, Lungern

hpgasser.ch

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