Elegant gekleidet
Membranfassaden sind eine besondere Art der Fassadengestaltung. Aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften zieren diese auch den herstellereigenen Firmensitz von der HP Gasser AG in Lungern.
Membranfassaden verleihen einem Gebäude ein filigranes und anmutiges Erscheinungsbild. Möglich macht es ein perforiertes Gewebe, das vor die eigentliche Gebäudefassade gespannt wird. Die einzelnen Membranbahnen werden unifarben oder bedruckt ausgebildet und bestehen aus hochwertigem PVC-beschichtetem Polyestergewebe. So bleiben manche Objekte bewusst schlicht, andere sind überraschend und sollen auffallen. Alle Projekte haben jedoch eines gemeinsam: Sie sind einzigartig.
Ideale Visitenkarte
Der Firmensitz in Lungern dient der HP Gasser AG als ideale Visitenkarte des eigenen Schaffens, denn an diesem nutzt das Unternehmen ebenfalls die hervorragenden Eigenschaften der grossflächig angebrachten Membranfassade. Ein im Untergeschoss aus Beton und im Obergeschoss aus Holz gefertigter Neubau erweitert seit 2020 den bestehenden Firmensitz des Unternehmens. Dieser wird als Produktionsgebäude mit Maschinenpark genutzt, in dem 12 der etwa 70 Beschäftigten täglich ihre Arbeit verrichten. Durch die zusätzlich generierte Arbeitsfläche konnten die Arbeitsplätze modernisiert und komfortabler eingerichtet werden.
Jede Fassadenseite des Neubaus ist mit einem Element bestückt, welches freiflächig bespannt wurde. Die Fassade dient dem Sichtschutz und dank der Pufferzone zwischen Gewebe und Primärtragwerk zugleich dem Wetter- und Sonnenschutz. Zum Einsatz kamen dafür «Soltis FT 381-3120» in Schwarzkirsche an der Vorderseite und «Soltis FT381-50708» in bedruckter Variante an der Rückseite des Gebäudes. Die grösste Fläche erstreckt sich auf 47 Metern Breite und 10 Metern Höhe und erreicht damit gesamthaft 470 Quadratmeter.
Innerhalb kürzester Zeit
Die Detailplanung und Umsetzung der Membranfassade erfolgten eigens durch das Unternehmen. Die Befestigung erfolgte mithilfe spezieller von der HP Gasser AG entwickelter Spannprofile aus Aluminium. Diese sind an den Aussenkanten der Gebäudewand an einer Konsole festgemacht, welche selbst am Primärtragwerk befestigt wird. Die Membranen und ein Stahlseil wurden anschliessend über die Kante dieses Spannprofils gelegt und mit Spannschrauben formstabil und straff eingespannt. Nach Anbringung der Unterkonstruktion dauerte die Montage jeweils einen Tag pro Fassadenseite. Alle Fassadenflächen wurden dafür vorab passgenau im Produktionsgebäude montagefertig vorbereitet.
Die feinmaschigen Membranen gewährleisten die Sicht vom Gebäudeinneren nach draussen. Im Gegenzug ist ein Blick von aussen nach innen tagsüber erschwert. Die Gebäudefassade selbst wird vor Witterung geschützt und die Membranen lassen sich vom Regen schonend reinigen. Trotz Witterungseinflüsse garantieren die Elemente eine Farbbeständigkeit.
Vielfalt in der Gestaltung
Die Rückseite des Gebäudes in Lungern ist zudem ein gestalterisches Highlight. «Sie ist die Fortführung des Landschaftsbildes und zeigt unter anderem den Lungerersee mit umliegenden Häusern und dem Anstieg des Berges», sagt Hanspeter Gasser, Geschäftsführer der HP Gasser AG. Dies wurde bereits bei der Bauplanung entsprechend entworfen, da man sich bewusst war, dass die Nachbarpartei nach Fertigstellung des Neubaus einen reduzierten Ausblick haben würde. Und diese Gebäudeseite zeigt zugleich die gestalterische Vielfalt der Membranfassaden.
Interessierte und potenzielle Kundschaft kommt somit in den Genuss, die Produkte in Originalgrösse und -beschaffenheit bestaunen zu können. Der erste Eindruck wird somit zu einem besonders aussergewöhnlichen.
