Geglückte Sanierung des Innenraums

Die katholische Kirche Dreifaltigkeit in Adliswil wurde nach einem Entwurf des Architekten August Hardegger im neogotischen Baustil gebaut. Sie wurde 1904 eingesegnet. 1978 wurde die Kirche saniert. Dabei wurde statt des ursprünglichen mineralischen Putzes ein organischer Putz verwendet.

Dreifaltigkeit in Adliswil
Der Innenraum des Gotteshauses wurde vollständig saniert.
Katholische Kirche Dreifaltigkeit, Adliswil
Der Innenraum der Kirche Dreifaltigkeit in Adliswil wurde vollständig saniert. Dabei wurden insgesamt 15 verschiedene Arbeitsgattungen durchgeführt.
gun. Die katholische Kirche Dreifaltigkeit in Adliswil wurde nach einem Entwurf des Architekten August Hardegger im neogotischen Baustil gebaut. Sie wurde 1904 eingesegnet. 1978 wurde die Kirche saniert. Dabei wurde statt des ursprünglichen mineralischen Putzes ein organischer Putz verwendet. 1983 geriet das Innere der Kirche durch eine umfallende Kerze bei der Krippe in Brand. Die Wände wurden daraufhin gereinigt und gestrichen. In den vergangenen 30 Jahren setzten sich Russ und Schmutz an den Wänden ab, auch bildeten sich an vielen Stellen Risse. Aus diesem Grund entschied die Kirchenpflege, den Innenraum des Gotteshauses vollständig zu sanieren. Das Projekt wurde im Herbst 2015 von Falbriard Architekten AG in Zürich übernommen.Den Wänden wurden Proben entnommen. Diese wurden in einem Labor analysiert. Die Denkmalpflege machte die Auflage, dass die Sanierung nur mit mineralischem Material durchgeführt werden darf, um den Originalzustand wiederherzustellen. Die Sanierungsarbeiten starteten im Juli 2016. Für die Arbeiten an den Wänden wurde Material der Greutol AG verwendet. Während vier Monaten wurden aufwendig Arbeiten im Kircheninneren durchgeführt. Dabei gab es mehrere Herausforderungen:

Die Risse an den Wänden waren viel tiefer, als zuerst angenommen wurde.

Es durfte keine Netzarmierung verwendet werden.

Der Putz mit den aufwendigen Ornamenten war lose und drohte herunterzufallen.

Die hohlen Putzstellen mit Ornamenten wurden mit einem speziellen Injektionsverfahren hinterfüllt. Bei den konstruktionsbedingten Rissen musste der Putz seitlich je etwa 20 cm bis auf das Mauerwerk entfernt werden. Eine Stucanet-Putzträgerplatte wurde direkt auf dem Mauerwerk befestigt. Sie hat die Funktion einer Riss-Entkoppelung. Danach wurde der GreoSan-Grundputz 0 bis 4 mm bündig auf den bestehenden Putz ausgeglichen. Weil die Denkmalpflege die Auflage gemacht hatte, ohne Gewebearmierung zu arbeiten, wurde der GreoSan-Basismörtel mit Fasern verstärkt und als Ausgleichsmörtel appliziert. Der Putz hat somit zwei Funktionen: als Armierung des Putzes sowie als Untergrund für den feinen Deckputz. Anschliessend wurde der GreoSan-Strukturputz Rustik fein mit einem Schwamm in zwei Arbeitsgängen aufgetragen und strukturiert. Ein zweimaliger Anstrich mit der Greutol-2-K-Pura-Silikatfarbe rundete die Arbeit an den Innenwänden ab.

Insgesamt wurden 15 verschiedene Arbeitsgattungen durchgeführt. Die Kirchenbänke und der Holzboden unter den Bänken wurden ersetzt. Auch die gesamte Elektrik und die Beleuchtung sind neu. Das Beleuchtungskonzept sieht eine punktuelle Beleuchtung des Hochaltars, der Orgel sowie der Bilder und Statuen vor.

greutol.ch

Bautafel

Architekt und Bauleitung Falbriard Architekten AG, Adliswil

Baumeister- und Gipserarbeiten Gipserarbeiten Gebr. Nötzli AG, Zürich

Innere Malerarbeiten Hänggi Flückiger AG, Zürich

Dreifaltigkeit in Adliswil
Die hohlen Putzstellen mit Ornamenten wurden mit einem speziellen Injektionsverfahren hinterfüllt.
Dreifaltigkeit in Adliswil
Dreifaltigkeit in Adliswil
Die Kirchenbänke und der Holzboden unter den Bänken wurden ersetzt.
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