Eine grüne Insel für Zürich
Ein neues Stadtquartier mit vorbildlich nachhaltigem Charakter – das ist Greencity, das Prestigeprojekt auf der Manegg im Süden der Stadt Zürich. Auf dem ehemaligen Industrieareal wurde ein Wohn- und Gewerbegebiet entworfen, das als erstes zertifiziertes 2000-Watt-Areal der Schweiz als besonders ökologisch gelten darf. Überragt wird das Viertel von «Pergamin II», dem ersten Bürogebäude vor Ort.
Etappenweise schreitet das neue Quartier mit Standortkonzept im Süden von Zürich der Zukunft entgegen: Greencity. Dafür entstehen auf dem inselartigen Areal zwischen der Sihl und der Autobahn A3 neben Wohngebäuden und Bürohäusern auch eine Primarschule sowie ein Hotel, die alle den vom Trägerverein Energiestadt gestellten Anforderungen für das Zertifikat «2000-Watt-Areal» entsprechen. Das wird gewährleistet durch ein gelungenes Zusammenspiel verschiedenster Massnahmen im Bereich Energieeffizienz. Dazu gehört einerseits die 100-prozentige Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaik und andererseits das Greencity-Grid, das Stromerzeugung und Verbrauch hocheffizient vernetzt. Für sämtliche Wohnbauten gelten der Minergie- und der Minergie-(P-)Eco-Standard, während die Geschäftsräume mit dem Energiestatus Leed Platinum Core & Shell einen weiteren wichtigen Beitrag leisten.
Urban, nachhaltig und repräsentativ
Mit «Pergamin II», dem ersten Bürogebäude von Greencity, startete bereits die dritte Etappe der Überbauung. Das erste Bürogebäude in Greencity mit elf Geschossen bietet auf insgesamt 12 200 Quadratmetern moderne, rundum durchdachte Schulungs- und Büroräume. Sein Name wurde in Anlehnung an die industrielle Vergangenheit des Ortes gewählt: Die Namen der verschiedenen Gebäude sind inspiriert von Papiersorten, die früher auf dem Areal an der Sihl hergestellt wurden. Das Gebäude ist rund 40 Meter hoch und markiert als weit sichtbares Wahrzeichen den Eingang zu dem Umweltviertel. Das Pariser Architekturbüro AS Architecture-Studio entwarf «Pergamin II» (wie auch «Pergamin I») in Abstimmung mit den Planenden der umgebenden Gebäude. Sie legten grossen Wert auf die innere Struktur des Gebäudes: «Pergamin II» besitzt ein hohes Mass an Flexibilität und überzeugt durch klar strukturierte Grundrisse mit einer hohen Flächeneffizienz. Natürliche Belüftungsmöglichkeiten, viel Tageslichteinfall aufgrund geringer Raumtiefen sowie durchdachte Raumstrukturen sollen optimale Lern-, Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen für die Nutzenden gewährleisten.
Das Konzept wird unterstützt durch die Produkte «Janisol 2 EI 30» und «Janisol C4 EI 90» von Jansen. Mit «Janisol 2» konnten multifunktionale transparente Innenabschlüsse und Trennwände mit modernen filigranen Profilen realisiert werden. Sie entsprechen dabei vollumfänglich dem Brandschutz eines hoch frequentierten Bürogebäudes. Die wärmegedämmte Brandschutztür «Janisol C4» unterstreicht den Brandschutz mit einer innovativen Keramikfüllung in filigranen Stahlprofilen bis zur Feuerwiderstandsklasse EI 90. «Pergamin II» erfüllt die Vorgaben des internationalen Ökologielabels Leed in Platin.
Vollständig erneuerbare Energien
Die 2000-Watt-Zertifizierung beinhaltet, dass die 13 Gebäude des Areals vollständig mit erneuerbaren Energien für Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung versorgt und rund 1900 Tonnen CO₂ jährlich eingespart werden können. Dazu trägt eines der grössten Erdsondenfelder Europas mit rund 47 300 Bohrmetern bei. Das energetische Herzstück sind zwei Geothermiefelder mit insgesamt 215 Erdwärmesonden à 220 Metern. Die Sonden des Typs «geotwin» stammen ebenfalls aus dem Hause Jansen (Jansen Plastic Solutions). Sie übernehmen einen Grossteil des Wärme- und Kältebedarfs und sind über die Hauptzentrale in ein Fernwärme- und Fernkälteleitungsnetz eingebunden.
Bautafel
Bauherrschaft Losinger Marazzi AG
Architektur Architecture-Studio
Metallbau Isoflex Metallbau GmbH
Verwendete Stahlprofilsysteme Janisol 2 EI 30, Janisol C4 EI 90
