Kunst als Erlebnis

Der Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich setzt neue städtebauliche Akzente in der Innenstadt. Um die Kunstwerke auf zusätzlichen 5000 Quadratmetern Ausstellungsfläche optimal erlebbar zu machen, hat Zumtobel neben der Allgemeinbeleuchtung speziell auf das Projekt zugeschnittene Strahler installiert.

Kunst als Erlebnis
Ein besonderes lichttechnisches Highlight ist der grosse Festsaal im Neubau des Kunsthauses Zürich.
Der Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich setzt neue städtebauliche Akzente in der Innenstadt. Um die Kunstwerke auf zusätzlichen 5000 Quadratmetern Ausstellungsfläche optimal erlebbar zu machen, hat Zumtobel neben der Allgemeinbeleuchtung speziell auf das Projekt zugeschnittene Strahler installiert.

Für den modernen Bau des neuen Zürcher Architektur-Highlights mit Ausstellungs- und Aufenthaltsräumen sowie multifunktionalem Festsaal hat die Matí AG Lichtgestaltung gemeinsam mit Zumtobel ein Lichtkonzept entwickelt, das die Aufmerksamkeit der Besuchenden auf die ausgestellten Werke lenkt. «Licht ist zentral für die Art und Weise, wie wir Kunst wahrnehmen. Es ist bedeutsam für die ausgestellten Werke. Und es ist bedeutsam für uns als Publikum. Licht beeinflusst auf profunde Art und Weise die Beziehung zwischen uns, einer künstlerischen Arbeit und dem Raum, in dem wir uns befinden», sagt David Chipperfield, Architekt des Erweiterungsbaus.

In perfekter Harmonie

Während in der offenen Eingangshalle soziale Interaktion, Events und das kollektive Kunsterlebnis im Mittelpunkt stehen, laden die oberen beiden Etagen dazu ein, individuell in die Kunstwerke einzutauchen. Dazu hat Zumtobel das galerieartige Grundlicht der Tecton-Sonderleuchten mit gerichtetem Akzentlicht der Strahler «Arcos III» kombiniert.

Ein wesentlicher Aspekt der Lichtgestaltung war das Spiel mit natürlichem Tageslicht. Es fällt auf der ersten Etage hauptsächlich über die Seitenlichter, in der zweiten Etage durch Oberlichter ein. Diese wechselnden Beleuchtungssituationen gehören zu den zentralen Herausforderungen dieses Projekts. «Ein Museum tendiert in der Regel dazu, sich eine gleichbleibend hochwertige und stabile Beleuchtung zu wünschen. Wir Menschen hingegen mögen die Varianz von natürlichem Licht, die Idee, dass sich eine Wolke vor die Sonne schiebt und das Licht sich für einen Moment verändert», sagt David Chipperfield.

Wie natürliches Licht in den Ausstellungsräumen genutzt wird, zeigt sich insbesondere in der zweiten Etage: Dort existiert eine Lichtdecke mit Tageslichteinfall, die sich je nach Bedarf öffnen und verdecken lässt. Unterstützt wird das Tageslicht von rund 1000 Tecton-Leuchten in Spezialausführung. Sie sind Leuchte an Leuchte installiert und strahlen auf die Decke ab, sodass ein diffuser Lichtraum entsteht.

Individuelles Licht für einzigartige Kunstwerke

Neben der Gesamtbeleuchtung in der Fläche verlangte auch die Inszenierung der einzelnen Kunstwerke nach einem neuartigen Konzept: Als modernes Museum benötigt das Kunsthaus Zürich eine grosse Bandbreite und Flexibilität in Lichtfarbe und Ausrichtung.

Mit der Serie «Arcos III» mit Zoomfokus hat Zumtobel gemeinsam mit David Chipperfield (Produktdesign) und der Matí AG Lichtgestaltung einen Strahler geschaffen, der all diese unterschiedlichen Bedürfnisse vereint. Der Strahler kann für prägnante Details und schöne Kontraste mittels Zoomoptik scharf gestellt werden und besitzt gleichzeitig einen «soft edge», einen weichen Lichtverlauf am äusseren Rand. Dabei liefert er aus jedem Abstrahlwinkel präzises und gleichmässiges Licht aus bis zu zehn Metern Deckenhöhe.

Einzigartige Kunst stellt einzigartige Ansprüche an Beleuchtung. Die Lichtgestaltung im Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich zeigt, welche Trends derzeit die Akteure aus Kunst und Kultur bewegen: «Ein einziger Strahler soll möglichst flexibel auf unterschiedlichste Kunstwerke einstellbar sein», sagt der Zumtobel-Projektverantwortliche Daniel Waespi. Mit den Lichtinstallationen ist das Kunsthaus Zürich gerüstet für die Zukunft musealer Kunsthaus.

zumtobel.ch

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Für das Kunsthaus Zürich hat die Matí AG Lichtgestaltung gemeinsam mit Zumtobel ein Lichtkonzept entwickelt, das den ausgestellten Kunstwerken die Hauptrolle überlässt.
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Grosse Bandbreite und Flexibilität in Lichtfarbe und Ausrichtung – diese Eigenschaften bietet die Strahlerserie «Arcos III» mit Zoomfokus. Fotos: Faruk Pinjo
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