Rauer Blumenschmuck im Industriegebiet

Das ehemalige Industriegebiet der Escher Wyss AG im Zentrum Zürichs gilt als eines der interessantesten Stadtentwicklungsprojekte der Schweiz. Das Areal wurde zu einem modernen Quartier mit Wohnungs- und Geschäftsgebäuden umgestaltet.

Lindner
Das Blumenhaus setzt mit seiner matten Aluminiumfassade und Silhouetten von Hibiskusblüten unerwartete Akzente. Fotos: Lindner-Group.com
Gewirbelter Schliff der Aluminiumfassade stellt den Kontext zum vormaligen Industriestandort her.

gun. Das ehemalige Industriegebiet der Escher Wyss AG im Zentrum Zürichs gilt als eines der interessantesten Stadtentwicklungsprojekte der Schweiz. Das Areal wurde zu einem modernen Quartier mit Wohnungs- und Geschäftsgebäuden umgestaltet. Gegenüber der denkmalgeschützten Schiffbau-Halle entwarfen die Architekten von Wiel Arets Architects das siebengeschossige Wohn- und Geschäftsgebäude Blumenhaus. Umgeben von einer eher rau anmutenden Nachbarschaft aus Beton, Ziegelbauten und oxidiertem Stahl setzt das Blumenhaus mit seiner matten Aluminiumfassade und Silhouetten von Hibiskusblüten unerwartete Akzente.Für die namensgebende Verkleidung des Blumenhauses war die Lindner Fassaden GmbH verantwortlich. Sie fertigte und installierte insgesamt 1700 m² Fassadenfläche. Die beiden unteren Etagen sind als Gewerbe- und Verkaufsflächen konzipiert und setzen sich sowohl mit einer entkoppelten Schaufensterfassade als auch mit einem leicht versetzten Gebäudevorsprung und einer höheren Raumhöhe ab. Die darüberliegenden Etagen werden als Wohnflächen genutzt. Die speziell bearbeiteten Aluminiumbleche wurden zum Teil in 15 mm Dicke als Absturzsicherungen an den Balkonen bzw. in 4 mm Dicke als hinterlüftete Fassade angebracht. Die charakteristischen Hibiskusblüten finden sich sowohl als Prägungen und gelaserte Aussparungen in allen Verkleidungen der Hausfassade als auch in der gerundeten Absturzsicherung bei der Tiefgaragenabfahrt und der Deckenverkleidung der Zufahrt wieder. Zusätzlich zu dieser Ornamentierung entwickelte Lindner eine eigene Schleiftechnik, die den Aluminiumblechen einen gewirbelten Schliff verleiht und einen Kontext zum vormaligen Industriestandort herstellt. Für die Verkleidung wurde Aluminium nicht nur wegen seiner lebhaften Wirkung gewählt: Auch die oxidierenden Eigenschaften des Materials und die damit einhergehende Veränderung der Fassadenoberfläche sind gewollt. Durch die Langlebigkeit und das geringe Gewicht von Aluminium konnten die Balkonbrüstungen mit einer Dicke von 15 mm und in Formaten bis zu 4 m Breite und 1,75 m Höhe ausgeführt werden. Die Einzelelemente wogen auch in der Aluminiumausführung bis zu 300 kg pro Platte. Insgesamt verbaute die Lindner Fassaden GmbH am Blumenhaus in Zürich ca. 67 t Aluminium an Fassadenelementen.

lindner-group.com

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