Zeitgemässe Interpretation

Die Optik sollte lebendig sein und die Handschrift des Handwerks zeigen. Auf Empfehlung von Brillux erhielt die Fassade deshalb eine lasierende Gestaltung als Schlussbeschichtung.

Bauausführung im Minergie-Standard
Um der Fassade des Wohnkomplexes eine lebendige Optik zu geben, welche die Handschrift des Handwerks sichtbar macht, wählte man eine lasierende Gestaltung in zwei Farbtönen. Fotos: Brillux
Wärmegedämmte Bossenstein-Fassade
Die Residenz «bim Stedtli» in Liestal bietet 15 grosszügige, komfortable Eigentumswohnungen und Büroräume. Die Otto Partner Architekten AG hat eine Fassade gestaltet, die zum modernen Charakter der Gebäude passt und die das historische Motiv der Bosse zeitgemäss interpretiert.

Ihren Namen verdankt «bim Stedtli» der unmittelbaren Nähe zur historischen Altstadt von Liestal, dem «Stedtli». Die Residenz besteht aus drei Baukörpern, die den Buchstaben H formen und von einem umlaufenden horizontalen Brüstungsband zusammengefasst sind. Gleichzeitig definiert das Band so drei unterschiedliche Höfe, die für ein schönes Ambiente sorgen. Die Eigentumswohnungen, Büros und zwei Läden sind von Umgebungsgeräuschen gut abgeschirmt, profitieren jedoch vom einfallenden Licht und eröffnen spannende Ausblicke.

Vollflächige Bossierung der wärmegedämmten Fassade

In ihrem Entwurf für die Fassadengestaltung der Residenz griffen die Architekten das historische Motiv der Bossen auf: Die oberhalb des Sockelbereichs aus Sichtbeton gewählte Bossierung betont die architektonische Form und gibt der Fassade eine zusätzliche Gliederung. Doch wie lassen sich die Bossenfugen in einer wärmegedämmten Fassade darstellen? Peter Schweizer, technischer Berater bei Brillux, erstellte eine Musterplatte und beriet vor Ort. «Die Bossenfugen sollten als Sturz- und als Brüstungslinie über die gesamte Fassade fortlaufen. Das war eine grosse Herausforderung, die mithilfe unseres speziellen Bossengewebes und der handwerklich präzisen Umsetzung gemeistert werden konnte», so Peter Schweizer.

Verarbeitung: Akkurate Fugen schaffen

Die Bossierung erfolgte in der Dämmschicht aus den Dämmplatten «EPS Qju» von Brillux. Auf der gesamten Fassade musste jede einzelne der im Vorfeld geplanten Bossenlinien per Hand mit dem Heissschneider geschnitten werden. Anschliessend wurde die ganze Fläche mineralisch armiert. Damit die Fugen immer genau die gleiche Breite und Tiefe haben, wurde im Fugenbereich ein vorgeformtes Spezialgewebe zur exakten Armierung der Nut eingesetzt. «Die Fugen sollten horizontal und vertikal fortlaufend gestaltet werden, weshalb das Team extrem genau und akkurat arbeiten musste», erinnert sich Peter Schweizer und ergänzt: «Auch die Verarbeitung des Mineralleichtputzes als Glattputz ohne Struktur war eine anspruchsvolle Aufgabe.»

Lasierende Gestaltung der Fassade

Die Optik sollte lebendig sein und die Handschrift des Handwerks zeigen. Auf Empfehlung von Brillux erhielt die Fassade deshalb eine lasierende Gestaltung als Schlussbeschichtung. Der Gipserbetrieb verarbeitete die gewählte Silikatfarbe mit Deckenbürsten in zwei Farbtönen gleichzeitig lasierend ineinander. Die Kombination aus Standardweiss und einem mittleren Grauton ergab das gewünschte belebte Oberflächenbild.

Bauausführung im Minergie-Standard

Massstab für die gesamte Bauausführung der Residenz war der Minergie-Standard. Etwa 80 Prozent der benötigten Jahreswärmemenge werden mit Holzschnitzeln erzeugt und gelangen per Fernwärme in die Liegenschaft. Die zusätzliche Ölfeuerung sichert Spitzenlasten und den Notfallbetrieb ab. Einen entscheidenden Beitrag für die effiziente Energiebilanz und mehr Behaglichkeit für die Bewohnenden und Nutzenden leistet hier auch das Brillux-Wärmedämmverbundsystem «EPS Qju».

brillux.ch/wdvs

Bautafel

Objekt Residenz «bim Stedtli»

Standort Liestal

Bauherrschaft GPS Development AG

Architektur Otto Partner Architekten AG, Liestal

Ausführender GipserbetriebGifa Tech AG

Brillux-Produkte WDV-System EPS Qju, Extrasil 1911: Standardweiss, mittlerer Grauton: Brillux Scala 12.03.09

Bauausführung im Minergie-Standard
Jede einzelne Bossenfuge wurde von Hand unter Einsatz der Wasserwaage mit dem Heissschneider geschnitten.
Bauausführung im Minergie-Standard
Die Residenz «bim Stedtli» wurde im Minergie-Standard gebaut und von der Gifa-Tech AG mit dem Verbundsystem «EPS Qju» von Brillux wärmegedämmt.
Bauausführung im Minergie-Standard
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