Sanierung im Sinne der Natur

An der Eibenstrasse in Frauenfeld sind drei Wohnhäuser nicht mehr wiederzuerkennen. Die Gestaltung und die perfekte Einbettung in die Umgebung sind das Resultat monatelanger Planung und professioneller Zusammenarbeit von aufeinander abgestimmten Fachleuten. Die Mission: die allgemeine Sanierung und energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle.

Die Wohnhäuser an der Eibenstrasse in Frauenfeld nach der Sanierung. Fotos: Karl Bubenhofer AG

Wenn man vor den sanierten Wohnblocks aus den Siebziger- respektive Achtzigerjahren an der Eibenstrasse steht, weiss man: Hier steckt ein Konzept dahinter, das viel mehr im Sinn hatte, als «nur» die Gebäudehülle zu wärmedämmen. Die Bauherrschaft zeigte sich innovativ und nachhaltig. Sie hatte zum Ziel, den Gebäuden eine Identität zu verleihen und diese farblich in die Umgebung einzubetten.

Ein Konzept der besonderen Art

Offene Räume, mehr Licht, eine bessere Orientierung. Mit Farben eine Identität schaffen, ohne Unruhe reinzubringen. Die Gebäude neu gliedern, neue Elemente einfliessen lassen. Die Umgebung ins Konzept einbetten und dabei die Biodiversität berücksichtigen. So sah die spannende Aufgabe aus. Für die Umsetzung ihres Konzeptes wurden Schoch Tavli Architekten auch von einem Referenzobjekt mit einem speziellen zweifarbigen Putz der Karl Bubenhofer AG inspiriert. Das war der Anfang einer vorbildlichen, professionellen Partnerschaft. Die Karl Bubenhofer AG lieferte für dieses Projekt die komplette Systemlösung der verputzten Aussenwärmedämmung. Auch der Projektleiter und ausführende Unternehmer, Daniel Fröhli, zeigt sich zufrieden mit seiner Wahl: «Die Karl Bubenhofer AG ist nicht umsonst mein Hauptlieferant, wenn es um Aussendämmung geht. Ich weiss, was ich bekomme, wenn ich einen Auftrag vergebe – das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich.» Die neuen, viel grösseren, rostroten Balkone sind ein klarer Hingucker, die die dazu passenden Fenster farblich perfekt ergänzen. Teil des einzigartigen Konzepts sind auch die verschiedenen Fassadenfarben, die für jeden Wohnblock individuell gestaltet wurden, perfekt aufeinander abgestimmt sind und bis ins Treppenhaus reichen. Ins Projekt wurden unterschiedliche Strukturen sowie verschiedene Materialstärken und Arbeitstechniken eingebracht, die allesamt sehr stimmig sind. «Wir haben uns viele Gedanken zum Farb- und Strukturkonzept gemacht. Mit der Karl Bubenhofer AG fanden wir einen zuverlässigen Partner, der unsere Vorstellungen genauso umsetzen konnte. Es waren natürlich einige Muster und Visualisierungen nötig, aber am Schluss stimmte das Resultat zu 100 Prozent», sagt Sara Rigor, projektverantwortliche Architektin bei Schoch Tavli Architekten.

Herausforderung Brandschutz und aussergewöhnliche Farbtöne

«Die Brandschutzanforderungen müssen bei Gebäuden mittlerer Höhe berücksichtigt werden», so Roman Brunner, Produktmanagement bei der Karl Bubenhofer AG. Insbesondere beim jüngsten der drei Gebäude bestand die Aufgabe darin, die bestehende, brennbare Wärmedämmung im Sinne der Nachhaltigkeit nicht zu entfernen, sondern bei der Anbringung der neuen, nicht brennbaren Wärmedämmung zu integrieren. Bevor das zusätzliche zehn Zentimeter starke mineralische Fassadenwärmedämmsystem allerdings angebracht werden konnte, musste ein Brandriegel eingebaut werden, der dazu dient, den Brandüberschlag zu verzögern.

Um das gewünschte Farbkonzept umsetzen zu können, wurde die Funktionstauglichkeit dunkler Fassaden primär anhand des sogenannten TSR-Werts beurteilt. TSR steht für Total Solar Reflectance. Dieser Wert gibt an, wie viel Solarstrahlung eine Oberfläche tatsächlich reflektieren kann und wie stark sich diese erwärmt. Den TSR-Wert bestimmt die Karl Bubenhofer AG mit einem UV-VIS-NIR-Spektroskopie-Messgerät.

Diese Sanierung zeigt, wie viel man bewegen und verändern kann, wenn man die vielfältigen Möglichkeiten ausschöpft und sich intensiv mit einem Projekt beschäftigt. Auch zahlt es sich aus, mit Konsequenz an ein Sanierungsprojekt zu gehen und sämtliche Details zu berücksichtigen. So war es möglich, den Energieverbrauch von rund 74 kWh/m² auf etwa 27 kWh/m² zu reduzieren.

kabe-farben.ch

Die Wohnhäuser an der Eibenstrasse in Frauenfeld während der Sanierungsphase.
Die Wohnhäuser an der Eibenstrasse in Frauenfeld während der Sanierungsphase.
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