Bestehendes verbessern

In einer Zeit, in der Dinge nur geschaffen werden, um ein paar Jahre zu überleben, ist die Holzmanufaktur Swiss überwältigt von der Beständigkeit historischer Handwerkskunst, die offenbar eine Ewigkeit anzudauern vermag. Es ist eine Herzensangelegenheit, diese langlebigen Werte aufzuarbeiten und zu erhalten.

Bestehendes verbessern
Umsetzung «Revetro» in der Kirche in Basel: Einbau der Bestands­gläser in neue Isolier­gläser. Verwendung einer Sonnenschutzfolie von aussen und Einbau eines zusätzlichen Verbundsicherheitsglases auf der Innenseite.

Eine sehr unauffällige Variante der energetischen Ertüchtigung von Fenstern stellt der Einbau eines hocheffizienten dünnen Isolierglases dar, wodurch der Ug-Wert der Verglasung um mehr als den Faktor 5 verbessert werden kann. Bei dieser Ausführung bedauern viele, die ihre alten Fenster lieben und wertschätzen, den Verlust der schönen Scheiben mit leichten Wellen, Schlieren und Blasen. Der Holzmanufaktur Swiss ist es ein wichtiges Anliegen, beide Wünsche zu erfüllen: die alten Verglasungen zu erhalten und eine nachhaltige und hocheffi­ziente energetische sowie funktionale Ertüchtigung zu erreichen. Das ist mit dem Produkt «Revetro» gelungen. Die bestehenden Fensterscheiben werden vorsichtig ausgebaut, gereinigt und als äussere Ebene im neuen Isolierglas verbaut. Somit ändert sich an der Optik des Fensters nur sehr wenig. Der komplette Eingriff ist bei Bedarf reversibel und ebenso behutsam wie unauffällig, unabhängig von der Fensterkonstruktion oder der Fenstergrösse. So können die Erwartungen in unterschiedlichsten Objekten erfüllt werden.

 

Feingliedrige Rahmenprofile
Die «Erste Kirche Christi, Wissenschafter» in Basel wurde 1935 nach den Plänen des Schweizer Architekten Otto Rudolf Salvisberg erbaut und gilt als herausragendes Beispiel für die moderne Architektur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Schweiz.

Der über dem Eingangsbereich vorkragende Sonntagsschultrakt im ersten Obergeschoss mit dem den Raum umlaufenden gerundeten Fensterband ist das architektonisch und technikgeschichtlich markanteste Merkmal des Gebäudes. Das Fensterband zeichnet sich durch feingliedrige Rahmenprofile aus Baubronze und gros­se Glasflächen aus geschliffenem, gezogenem Fensterglas aus.

Die original erhaltene Fensterfront ist singulär und eine Rarität, da Scheiben dieser Grösse und Machart im Bestand heute nicht mehr zu finden sind und in dieser Qualität nicht mehr hergestellt werden. Die 43 Verglasungen haben eine lichte Höhe von 2,80 Meter und eine lichte Breite von 0,59 bis 0,73 Meter.

Im Rahmen von Voruntersuchungen der Architekten wurden drei Varianten diskutiert, überzeugen konnte «Revetro» der Holzmanufaktur Swiss. Die komplette Fassade – sowohl die Rahmenkonstruktion als auch die wertvollen Glasscheiben – wurde erhalten, und durch das Weiterverbauen der bestehenden Glasscheiben in einem Isolierglas wurde die Glasfront energetisch um den Faktor 5 verbessert.

Bestehendes verbessern
In vielen Basler Häusern ist das alte Fenstersystem – bestehend aus einem Permanentfenster und einem Vorfenster – nach wie vor erhalten.

Über Jahrzehnte gesichert
In Basel ist in seltener Dichte ein umfangreicher Bestand an historischen, häufig sogar bauzeitlichen Fenstern durch die Auswirkungen eines sehr erfolgreichen Konzepts der Denkmalpflege vorhanden: Bereits in den Sechzigerjahren wurden in Basel durch den Ersatz der meist noch vorhandenen Originalverglasung und den Einbau eines dünnen Sonderisolierglases Fensterbestände funktional und vor allem energetisch verbessert und so für die nächsten Jahrzehnte im Bestand gesichert.

Bestehendes verbessern
Die «Erste Kirche Christi, Wissenschafter» in Basel wurde 1935 nach den Plänen des Schweizer Architekten Otto Rudolf Salvisberg erbaut.Foto: Holzmanufaktur Swiss

In vielen Basler Häusern ist das alte Fenstersystem – bestehend aus einem Permanentfenster und einem Vorfenster – nach wie vor erhalten. Der so vorliegende ­Wärmedurchgangskoeffizient von 3,0 W/m²K wird von vielen Hausbesitzern heute nicht mehr akzeptiert. Das lange Stillhalten und Festhalten am vorhandenen Fensterbestand kann heute belohnt werden: Die schönen, geschätzten und geliebten alten Glasscheiben werden zu einem Isolierglas weiterverarbeitet. Die alte Optik der Fenster bleibt komplett erhalten, und gleichzeitig werden die Fenster energetisch und ressourceneffizient durch das Produkt ­«Revetro» von einem Ug-Wert von 5,0 W/m²K auf einen Ug-Wert von 0,9 W/m²K verbessert.

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